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Persönlicher Bericht: 72-Jährige berichtet von Folter und Schikane durch chinesische Behörden

7. September 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Yunnan

(Minghui.org) Die Behörden in der Stadt Kunming in der Provinz Yunnan haben mich wegen meines Glaubens an Falun Dafa [1] mehrfach verhaftet und gefoltert.

Mein Name ist Li Shixia. Ich begann 1997, Falun Dafa zu praktizieren. Jahrelang litt ich unter starken Bauchschmerzen. Ich suchte viele Krankenhäuser auf, aber kein Arzt konnte helfen. Meine Gesundheitsprobleme wurden gelöst, als ich mit dem Praktizieren von Falun Dafa begann. Auch meine Beziehung zur Familie wurde harmonischer, weil ich ein freundlicherer und gesünderer Mensch wurde.

Nachdem die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden begonnen hatte, gab ich meinen spirituellen Glauben nicht auf. Daraufhin durchsuchten die Behörden fünfmal meine Wohnung. Ich wurde zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt und in das Zweite Frauengefängnis der Provinz Yunnan überstellt.

Verhaftung im Berufungsamt der Provinz Yunnan

Nach dem 20. Juli 1999, dem Tag, an dem die landesweite Verfolgung begann, lud der Ortspolizist Yang Shilong eine Reihe von Praktizierenden auf die Polizeiwache vor. Er wollte uns zwingen, unsere Falun-Dafa-Bücher abzugeben und unseren Glauben aufzugeben. Ich lehnte das ab. Er folgte mir dann nach Hause. Ich informierte ihn über die Fakten bezüglich der Rechtswidrigkeit der Verfolgung und händigte ihm meine Falun-Dafa-Bücher nicht aus.

Am Morgen des 4. April 2000 ging ich zum Berufungsamt der Provinz Yunnan, um Gerechtigkeit für Falun Dafa zu fordern. Im Warteraum befanden sich 64 Falun-Dafa-Praktizierende. Nach 20 Minuten kam eine Gruppe von Polizeibeamten herein und sagte, dass alle Falun-Dafa-Praktizierenden an einen anderen Ort gebracht würden. Sie zwangen uns, in Polizeiwagen und einen Pendelbus einzusteigen, und fuhren uns zur Bezirkspolizeiwache Wuhua. Wir wurden in der Polizeigarage festgehalten, wo wir fotografiert und verhört wurden.

Danach wurden wir in unsere örtlichen Polizeiwachen gebracht, verhört und man nahm unsere Fingerabdrücke ab. Ich wurde noch am selben Tag freigelassen. Andere Praktizierende wurden inhaftiert, und vier Praktizierende wurden zu Zwangsarbeitslager verurteilt. Die vier Praktizierenden waren: Professorin She Renshu, Zhou Jiong (m), Wang Shulan (w) und Long Huaxian (w),

Wiederholte Verhaftungen und Hausdurchsuchungen

Am 27. Oktober 2011 verteilte ich mit der Praktizierenden Deng Guiyin, in der Öffentlichkeit Broschüren zur Aufklärung über die wahren Umstände von Falun Dafa. Zwei Sicherheitsbeamte verhafteten uns und brachten uns zur Polizeiwache in Jincheng. Als wir die Beamten dort über die wahren Umstände von Falun Dafa aufklärten, waren sie verständnisvoll und ließen uns später am Nachmittag wieder frei.

Als wir im Oktober 2014 im Dorf Dachong mit Leuten über Falun Dafa sprachen, wurden wir verschleppt und auf das Polizeirevier von Shuihaizi gebracht. Dort wurden wir fotografiert, registriert und zwei Stunden lang verhört.

Am 24. September 2016 verteilte ich mit fünf anderen Praktizierenden Broschüren. Wir wurden verhaftet und auf die Polizeiwache von Jinning gebracht. Wir waren überrascht, als wir dann alle ins Krankenhaus von Jinning gebracht wurden.

Das Krankenhauspersonal untersuchte alle unsere Organe, unterzog jeden von uns einer Ultraschalluntersuchung und nahm uns große Mengen Blut ab. Danach wurden wir zur Stadtpolizei von Kunming gebracht, wo wir eine weitere Runde von Untersuchungen durchliefen und uns weitere Blutproben entnommen wurden. Diese umfassende Untersuchung dauerte den ganzen Tag. Als sie vorbei war, wurden wir wieder zum Polizeirevier gebracht.

Vier ältere Praktizierende im Alter von über 70 Jahren wurden freigelassen, nachdem ihre Familienmitglieder zur Zahlung einer Gebühr von 2.000 Yuan (ca. 260 Euro) erpresst worden waren. Eine andere Praktizierende und ich wurden im Frauengefängnis von Kunming inhaftiert, weil wir unter 70 Jahre alt waren.

Am 29. August 2017 wurde ich unrechtmäßig zu einer Haftstrafe von zwei Jahren auf drei Jahre Bewährung verurteilt.

Gefoltert im zweiten Frauengefängnis der Provinz Yunnan

Am 25. Juni 2019 verleumdete mich Dang Yue, ein Beamter einer Gerichtsbehörde in der Stadt Kunming und befahl zwölf Polizeibeamten und Angestellten, in meine Wohnung einzubrechen. Sie erklärten nicht, warum sie gekommen waren. Stattdessen verdrehten sie mir den Arm hinter meinem Rücken und stießen mich zu Boden. Vier Beamte trugen mich zu einem Polizeiwagen.

Sie überstellten mich in das Frauengefängnis 2 der Provinz Yunnan, wo ich allen möglichen unmenschlichen Folterungen ausgesetzt war. Unter anderem wurde ich wiederholt beschimpft und daran gehindert, die Toilette zu benutzen. Zwei Gefangene, Song Jing und Ma Yumei, beides Drogenhändlerinnen, überwachten mich ständig. Sie versuchten, mich zu zwingen, meinen Glauben an Falun Dafa aufzugeben. Ich blieb standhaft.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.