Nach 1,5 Jahren Gefängnis wird Lehrerin entlassen (Shanghai)

(Minghui.org) Eine Grundschullehrerin in Shanghai wurde nach anderthalb Jahren Gefängnis aus ihrer Arbeit entlassen. Sie war inhaftiert gewesen, weil sie ihrem Glauben an Falun Dafa [1] nicht abgeschwört hatte.

Zhou Meijuan, 49, wurde im Juli 2017 verhaftet und sechs Wochen lang inhaftiert. Nach ihrer Freilassung hielt ihr Arbeitgeber, die Grundschule Anting, 7.000 Yuan (ca. 900 Euro) Bonus ein, die sie in der ersten Hälfte des Jahres verdient hatte. Es wurde damit begründet, dass sie wegen der Inhaftierung der Arbeit ferngeblieben sei. Die Schulleitung wies Zhou außerdem an, Erklärungen zu schreiben, in denen sie über ihren „Fehler“ nachdenken und Falun Dafa abschwören sollte. Sie kam dem nicht nach.

Um Gerechtigkeit für sich selbst zu erwirken, schrieb Zhou Briefe an das Bezirksschulamt, die örtliche Lehrergewerkschaft und den Frauenverband, in denen sie ihre Tortur im Einzelnen schilderte. Sie forderte, dass die Schule ihren Bonus zurückerstatten sollte. Da sie von den angeschriebenen Stellen keine Antwort erhielt, reichte sie eine Beschwerde beim Schlichtungsausschuss für Arbeitskonflikte ein. Auch das war vergeblich.

Bei der Bewertung der Arbeitsleistung am Jahresende 2017 forderte der Schulleiter Zhou erneut auf, eine Erklärung zu schreiben, mit der sie bestätigt, auf Falun Dafa zu verzichten. Andernfalls würde sie bei der Bewertung durchfallen. Zhou erklärte, dass sie nichts Falsches getan habe, indem sie an ihrem Glauben festhalte. Sie sei zu Unrecht von der Regierung verfolgt worden.

Der Schulleiter meldete sie der Polizei, die sie am 26. Dezember 2017 in ihrer Schule festnahm. Nach mehr als einem Jahr Haft im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Jiading wurde Zhou am 1. Februar 2019 vom Bezirksgericht Jing'an zu 1,5 Jahren Haft verurteilt.

Kurz nachdem Zhou ihre Haftzeit beendet hatte, wurde sie von der Schule entlassen. Sie bemerkte, dass sie seitdem überwacht und beschattet wurde, wenn sie außer Haus ging.

Vor ihrer letzten Haftstrafe war Zhou mehrmals inhaftiert und in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten worden. Die Grundschule Anting verbot ihr das Unterrichten, beauftragte sie aber mit logistischen Arbeiten, bevor sie jetzt entlassen wurde.

Früherer Bericht:

Shanghai Teacher Arrested for Appealing School's Unfair Treatment of Her for Her Faith


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.