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Prüfungen und Schwierigkeiten bei der Heilung eines gebrochenen Fußes

11. Januar 2021 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Dieser Vorfall ereignete sich vor mehr als sieben Jahren. Unsere Fa-Lerngruppe wollte sich eines Nachmittags im Haus meiner Mutter treffen. Meine Mutter besuchte zu der Zeit gerade meinen jüngeren Bruder und so kam ich früher dorthin, um etwas aufzuräumen.

Zuerst öffnete ich die Fenster, um die Wohnung zu lüften. Dann fegte und wischte ich den Boden. Ich räumte das Wohnzimmer und das Badezimmer auf. Dafür brauchte ich den ganzen Morgen. Als Letztes brachte ich den Müll durch den Vordereingang raus. Gerade als ich nach draußen ging, schlug der starke Wind die Tür hinter mir zu und ich wurde ausgesperrt.

Was sollte ich tun? Mir fiel ein, dass ich alle Fenster zum Hinterhof offen gelassen hatte. Ich musste nur herausfinden, wie ich in den Hinterhof gelangen konnte. Ich lief einmal um die Mauern herum und merkte, dass es nur eine Möglichkeit gab: Ich musste über die Mauer klettern, um in den Hof zu kommen.

Den Fuß gebrochen

Die Ziegelmauer war sehr dick und zwei Meter hoch. Allerdings fand ich auf einer Seite eine Rampe, was das Hochklettern erleichterte. Ich zog meine Schuhe aus und sprang, um mich oben an der Mauer festzuhalten. Dann zog ich mich hoch. Als ich oben war und in den Hof hinunterblickte, bemerkte ich, dass der Hof viel tiefer lag als der Boden außerhalb. Ich befand mich jetzt mindestens zweieinhalb Meter über dem Boden. Ich war nervös, aber ich wollte vor dem Fa-Lernen wieder drinnen sein. Deshalb musste ich springen.

Ich nahm allen Mut zusammen und wagte den Sprung. Ich landete auf einem Schutthaufen. Meine rechte Ferse rutschte mit einem Ziegelstein weg und ich verlor das Gleichgewicht. Ich versuchte mich zu halten, stürzte jedoch so unglücklich auf den rechten Fuß, dass ich einen stechenden Schmerz wahrnahm. Danach spürte ich nichts mehr.

Es ging alles so schnell, dass ich nicht wusste, was ich denken sollte. „Au! Mein Fuß!“, war das Erste, was aus meinem Mund kam. Dann merkte ich, dass dieser erste Gedanke nicht richtig war. Ich hätte Meister Li (den Begründer von Falun Dafa) um Hilfe bitten sollen. Ich bin eine Schülerin des Meisters. Mit seinem Schutz würde es keinen Grund zur Sorge geben und es würde mir gut gehen. 

Nachdem ich mich schnell gesammelt hatte, wollte ich aufstehen. Doch der Schmerz war unerträglich, als ich den rechten Fuß auf den Boden setzte. Ich konnte ihn nicht mehr bewegen. Der Fuß war verdreht und der Fußrücken voller Blut.

Ich hatte keine Angst und konzentrierte mich auf die Aufgabe, die vor mir lag. Ich zog mich hoch und verlagerte mein Gewicht auf den linken Fuß. Nach und nach hüpfte ich zum Haus und schaffte es so hineinzukommen. Als ich mich auf die Couch setzte, um Luft zu holen, war es genau 13.00 Uhr.

Praktizierende und meine Schwester helfen mir

Bald darauf trafen drei Praktizierende ein. Sie hatten mich noch nie so gesehen und fragten, was passiert sei. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt so starke Schmerzen, dass mein ganzer Körper unkontrolliert zitterte. Ich sagte leise mit geschlossenen Augen: „Fragt nicht. Sendet einfach aufrichtige Gedanken aus, bitte.“ Wir sandten gemeinsam aufrichtige Gedanken aus.

Das Blut strömte ununterbrochen weiter und bildete eine kleine Pfütze auf dem Boden. Ein Praktizierender brachte eine Plastikschale, die ich unter meinen Fuß stellte. Da sah ich an drei verschiedenen Stellen gebrochene Knochen, die herausragten; das war auch der Grund für die starke Blutung. Ein gebrochener Knochen von der Größe einer Zigarette ragte über meinem Knöchel an der Außenseite heraus, ein weiterer ragte an meinem Fußrücken heraus. Ich schnitt meine Hose auf und sah, dass mein Bein unterhalb des Knies dunkelblau und geschwollen war.

Meine ältere Schwester kam gegen 15.00 Uhr und geriet beim Anblick meines Fußes in Panik: „Was um Himmels willen ist denn geschehen?“ Sie wollte mich sofort in die Notaufnahme bringen. Aber ich sagte ihr, dass ich nirgendwo hingehen würde. Ich war eine wahre Falun-Dafa-Praktizierende und wusste, dass es sich nur um Karma handelte. „Mach dir keine Sorgen“, versicherte ich ihr, „der Meister kümmert sich um mich, es geht mir gut.“

Als meine Schwester sah, dass ich so entschlossen war, bedrängte sie mich nicht mehr. Sie schaute sich nach Dingen um, mit denen sie die Wunden behandeln konnte. Nach einer Weile fand sie eine alte Schürze und zerriss sie in Streifen. Sie drehte meinen Fuß so, dass er im richtigen Winkel nach vorne zeigte. Ich sollte ihn in dieser Position halten, während sie mit Hilfe der anderen Praktizierender ein paar Stöcke an der Innen- und Außenseite meines Knöchels und an meinem Fußrücken befestigte. Die gebrochenen Knochen wurden mit minimalen Bandagen grob stabilisiert. Die Wunden wurden jedoch nicht desinfiziert und gegen die Blutung wurde nichts unternommen.

Als meine Schwester fertig war, fragte sie mich, was ich zu tun gedächte. „Ich kann jetzt nicht nach Hause gehen. Mein Mann darf nichts erfahren, sonst wird er mich ins Krankenhaus bringen. Vielleicht kann ich ein paar Tage bei unserer Mutter bleiben und sie bitten, dass sie mir etwas zu essen besorgt.“ Meine Schwester blieb noch da, nachdem die Praktizierenden gegangen waren, und richtete alles so her, dass ich alles gut erreichen konnte.

Die Blutung hört auf

Mein jüngerer Bruder und seine Frau kamen direkt, nachdem meine Schwester gegangen war. Nachdem sie erfahren hatten, was passiert war, luden sie mich ein, eine Weile bei ihnen zu bleiben. Sie wollten sich um mich kümmern. Mein Bruder trug mich auf dem Rücken zum Auto und wir machten uns auf den Weg zu ihnen nach Hause.

Um 22.00 Uhr blutete es immer noch, was meinen Bruder beunruhigte. Er rief meine Schwester an. Sie schlug vor, meinen Mann anzurufen und mich in ein Krankenhaus zu bringen, um wenigstens die Blutung zu stoppen. Ich hörte ihr Gespräch mit, bat um das Telefon und sagte ihr, sie solle sich keine Sorgen machen. „Alles wird wieder gut“, erklärte ich.

Ich bat sie, meinem Mann nichts zu sagen, und versicherte ihnen: „Macht euch keine Sorgen. Die Blutung wird von selbst aufhören, sobald ich das ganze Blut, das ich verlieren soll, verloren habe. Es geht mir gut.“ Sobald ich diese Worte ausgesprochen hatte, hörte die Blutung auf – nach neun Stunden anhaltender Blutung.

Bevor ich zu Bett ging, untersuchte mein Bruder noch einmal meine Wunden. Er nahm ein sauberes weißes Tuch, zerriss es in Streifen, um die fleckige Schürze zu ersetzen, und verband meinen Fuß wieder.

Nach innen schauen, um die Unfallursache zu finden

Der unerträgliche Schmerz hielt mich die ganze Nacht wach. Ich lag im Bett und konnte mich nicht bewegen, aber mein Verstand raste. Ich dachte viel darüber nach, was passiert war. Es gab keinen Zufall bei der Kultivierung, ich musste eine Lücke haben.

Ich schaute nach innen und erinnerte mich an etwas, das vor nicht allzu langer Zeit geschehen war. Während ich im Haus meiner Mutter ein paar Sachen erledigte, hatte ich die neuen Schriften des Meisters gefunden. Sie waren verschimmelt. Meine Mutter hatte sie in einer Schublade auf dem Balkon aufbewahrt und wahrscheinlich waren sie wegen der hohen Luftfeuchtigkeit schimmelig geworden. So musste ich die neuen Schriften verbrennen. Es war respektlos gegenüber dem Meister und dem Fa. Ich bat den Meister um Verzeihung, dass ich ihn im Stich gelassen hatte, und versprach, dass es nicht wieder vorkommen würde.

Der gebrochene Fuß verursachte viele Unannehmlichkeiten und stellte mich vor Herausforderungen. Meine tägliche Routine (das Fa-Lernen und die Erklärung der wahren Umstände über die Verfolgung von Falun Dafa) wurde unterbrochen. Ich konnte mich nicht selbst versorgen und brauchte Hilfe.

Am nächsten Tag blieb ich den ganzen Tag im Bett, aber am dritten Tag übte ich das Stehen auf einem Fuß und bewegte mich mit Hilfe von Krücken. Ich entwickelte einen gewissen Bewegungsablauf mit den Armen und meinem linken Bein. Ich lernte das Fa und machte an diesem Tag die Stehübungen mit meiner Mutter, indem ich mein rechtes Bein auf einen kleinen Schemel stellte und auf meinem linken Fuß stand.

Mein Mann will die Scheidung

Als mein Mann von dem Unfall erfuhr, verweigerte er nicht nur jede Unterstützung, sondern wollte zu meinem Entsetzen die Scheidung. Der Grund lag darin, dass ich ihm nicht sofort Bescheid gesagt und ihm nicht vertraut hatte. Daraufhin erläuterte ich ihm meine Gründe und entschuldigte mich immer wieder bei ihm, aber ohne Erfolg. Er besuchte mich nicht, wollte weder mich noch jemanden aus meiner Familie sehen und legte sogar einfach den Hörer auf. Er schloss mich völlig aus seinem Leben aus. Das war für mich schlimmer als der verletzte Fuß. Ich war zutiefst verletzt.

Ich blieb einen Monat lang bei meinem Bruder. Er und seine Frau kümmerten sich gut um mich, aber ich konnte nicht ewig von anderen abhängig sein. Sobald ich mit den Krücken besser zurecht kam, bat ich meinen Bruder, mich nach Hause zu bringen, auch wenn es immer noch schwierig war, die Treppe zu meiner Wohnung im zweiten Stock hochzusteigen. Mein Mann sprach immer noch nicht mit mir – wir waren wie zwei Fremde, die unter demselben Dach lebten. Ich hatte immer noch starke Schmerzen, versorgte mich aber nach besten Kräften selbst.

Um die unangenehme Situation zu beenden, begann mein Mann ein Gespräch und brachte die Scheidung erneut zur Sprache. Diesmal war er ganz offen und sagte mir, dass der wahre Grund, warum er die Scheidung wolle, meine jahrelange Weigerung sei, Falun Dafa aufzugeben.

Seit die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) 1999 die Verfolgung eingeleitet hatte, wurde unser gemeinsames Leben immer unterbrochen und lag in den letzten 20 Jahren so ziemlich auf Eis. Ich wurde festgenommen, inhaftiert, verurteilt, entlassen und nach meiner Entlassung ständig schikaniert. Mein Mann wurde mit hineingezogen. Er wollte nicht, dass unsere Tochter einer solchen Belastung ausgesetzt war. Er machte mich dafür verantwortlich, unserer Familie so viel Schmerz und Leid zugefügt zu haben, und stellte mir ein Ultimatum: Entweder ich würde meinen Glauben aufgeben oder wir müssten unsere Ehe beenden.

Ich befand mich in einer Zwickmühle, setzte mich hin und dachte lange und intensiv darüber nach. Ich fragte mich, wie und mit welcher inneren Einstellung ich das angehen sollte. Antworten fand ich im Fa des Meisters:

„Du bist immer barmherzig und gut zu allen; ganz gleich was du tust, du denkst immer an andere. Jedes Mal wenn du auf ein Problem stößt, denkst du zuerst, ob es andere ertragen können oder nicht und ob es anderen schadet; dann wird es keine Probleme mehr geben“ (Zhuan Falun 2019, S. 201)

Meine Entscheidung, meinen Mann nicht über den Unfall zu informieren, sowie meine Reaktion auf seinen Rückzug und seinen Wunsch, sich von mir scheiden zu lassen, kamen mir in den Sinn. Mit den Schmerzen konnte ich mich nicht selbst versorgen. Als ich am verletzlichsten war und ihn am meisten brauchte, forderte mein Ehemann nach mehr als 20 Jahren Ehe die Scheidung. Je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr nahm ich ihm das übel. Ich war wütend und traurig und fühlte mich verletzt. So war ich verstrickt in die menschlichen Gefühle und kam alleine nicht mehr heraus.

Dann versetzte ich mich in seine Lage und betrachtete die Situation aus seiner Perspektive. Was hatte er in all den Jahren nicht alles durchgemacht und wie viel hat er meinetwegen gelitten.

Seit Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wurden Dutzende Millionen Dafa-Praktizierende in China verleumdet und diskriminiert. Millionen wurden festgenommen, inhaftiert, verurteilt, gefoltert – manche sogar zu Tode. Unzählige Familien wurden zerstört.

Unsere Familie hatte seit 20 Jahren nicht einen einzigen friedlichen Tag erlebt. Mein Mann machte sich ständig Sorgen um mich und unsere Familie und lebte in Angst. Wegen des Drucks und der Angst konnte er nachts nicht schlafen, und das war ermüdend. Er ist ein gewöhnlicher Mensch und wollte einfach das Leben eines gewöhnlichen Menschen führen. Er wollte nicht mehr in Angst leben und wollte sich und seine Tochter vor Schaden bewahren. Das war verständlich.

Aber ich konnte mir ein Leben ohne Dafa nicht vorstellen, egal wie feindselig die Umwelt oder wie stark der Druck auch sein mochte. Ich konnte seine Meinung nicht ändern, also beschloss ich, seine Entscheidung zu respektieren. Ich wollte, dass er glücklich war. Nachdem ich mich entschieden hatte, war mein Groll gegenüber meinem Mann verflogen und ich war ruhig und gutherzig.

Ich nahm es ihm nicht übel; es war einfach eine weitere Tragödie, die von der bösartigen KPCh verursacht wurde. Ohne etwas zu verheimlichen, erzählte ich meinem Mann von meinen Überlegungen und wie ich zu der Entscheidung gekommen war, der Scheidung zuzustimmen. Er zögerte und sagte, ein Mensch müsse ein Gewissen haben, und entschuldigte sich. Er meinte, er habe aus Angst eine unüberlegte Entscheidung getroffen und es sei alles seine Schuld. Er bat um Verzeihung – unsere Ehe war gerettet.

Menschliche Vorstellungen beseitigen

Lange Zeit konnte ich meinen rechten Fuß nicht bewegen und ihn nicht belasten. Es tat sehr weh, wenn ich auftrat. Ständig dachte ich an die Verletzung. Ich musste meinen eigenen menschlichen Vorstellungen von gebrochenen Knochen widerstehen und den verschiedenen Kommentaren und Vorschlägen von gewöhnlichen Menschen standhalten.

Manchmal dachte ich: „Der Fuß ist so schwer verletzt und der Knöchel ist vollständig gebrochen. Wenn ich nicht ins Krankenhaus gehe, wird er dann jemals von selbst heilen?“ Oder ich frage mich: „Was, wenn er nie heilt? Was, wenn er sich infiziert oder eitert? Was, wenn sie den Fuß abnehmen müssen und ich behindert bin?“ Je mehr ich darüber nachdachte, desto ängstlicher wurde ich.

An manchen Tagen sagte ich mir: „Es ist in Ordnung, ins Krankenhaus zu gehen. Die Knochen müssen nur wieder richtig eingesetzt werden. Der Fuß wird dann heilen, so einfach ist das. Warum muss ich immer alles auf die harte Tour machen?“ An manchen Tagen hatte ich Zweifel: „Wird er wirklich von selbst heilen? Ich kann nicht einfach abwarten. Ich muss sorgfältig darüber nachdenken.“

Zum Glück konnte ich mich immer wieder fangen und solche Gedanken und menschliche Vorstellungen beseitigen. Als ich 1993 das Fa erhalten hatte, hatte ich volles Vertrauen in den Meister und das Fa gehabt. Ich hatte damals das Glück, das erste und dritte Seminar des Meisters in Guiyang besuchen zu können. Damals war ich erst 32 Jahre alt, litt noch an chronischer Arthritis und Magenproblemen. Innerhalb einer Woche, nachdem ich angefangen hatte, mich im Dafa zu kultivieren, hatte ich mich bereits erholt.

Viele Berichte über andere Menschen, die sich von schmerzhaften Krankheiten und sogar von unheilbaren Krankheiten wieder erholt hatten, kannte ich doch. Es spielte keine Rolle, wie schlimm die Verletzung war, ich wusste, dass es mir gut gehen würde. Obwohl es beängstigend aussah, glaubte ich, dass mein Fuß von selbst heilen würde. Es war nur eine Illusion und eine Prüfung, um zu sehen, ob mein Glaube an Dafa wirklich fest war.

Ich erinnerte mich an den Satz „Das Hauptbewusstsein muss stark sein“. Wann immer ein negativer Gedanke auftauchte, erklärte ich: „Das bin nicht ich. Es ist eine menschliche Vorstellung, ein Dämon. Ich fürchte mich nicht, und er kann mir keine Angst machen. Ich werde diese Angst beseitigen.“ Meine Gedanken beobachtete ich jetzt ganz genau und langsam hatte ich immer weniger negative Gedanken bis sie ganz verschwanden.

Ich wollte mich mit dem Maßstab des Fa messen und betrachtete die Verletzung als eine gute Gelegenheit, mich zu erhöhen. Ich nahm sie leicht und ließ mich nicht von ihr beeinflussen. Es gelang mir, die Schmerzen wirklich loszulassen und nicht mehr darüber nachzudenken, ob der Fuß heilen würde oder nicht.

Mein Fuß ist geheilt

Ich ging zu keinem Arzt, hatte auch keine medizinische Untersuchung oder Behandlung. Die Wunden reinigte ich und den Verband wechselte ich regelmäßig, ohne eine Salbe aufzutragen. Ich nahm keine Medikamente, Vitamine oder Kalzium ein und ergänzte meine Ernährung auch nicht mit einer Knochenbrühe. Ich bedankte mich freundlich bei all meinen guten Freunden und meiner Familie, aber ich nahm mir ihre gutgemeinten Vorschläge und Ratschläge nie zu Herzen. Ich sprach kaum über die Verletzung und ließ den Dingen einfach ihren Lauf.

Die Wunden infizierten und entzündeten sich nicht, sie eiterten auch nicht. Langsam aber sicher sahen die Wunden täglich besser aus und heilten schließlich vollständig ab. Sobald ich wieder ohne Krücken gehen konnte, ging ich mit den lokalen Praktizierenden unter die Leute, um ihnen die Tatsachen über die Verfolgung persönlich zu erklären. Ich stieß zwar auf einige Probleme und Schwierigkeiten, aber rückblickend waren sie trivial. Die schwierigste Zeit lag hinter mir.

Nach acht Monaten war mein Fuß ohne jeglichen medizinischen Eingriff vollständig geheilt. Ich konnte mich – dank der Kraft des Dafa und dank des Schutzes des Meisters – bewegen, als ob nichts geschehen wäre.

Ebenen der Erhöhung

Ich fragte mich, warum ich acht Monate gebraucht hatte, um mich zu erholen. Ich kam zu dem Schluss, dass ich nicht fleißig war und viele Lücken hatte. Obwohl ich zum Beispiel die Übungen zwei Tage nach dem Unfall wieder aufnahm, praktizierte ich nur die Stehübungen. Eine ganze Weile hatte ich nicht meditiert.

Einige Praktizierende schlugen mir vor, alle Übungen zu praktizieren. Aber ich brachte es einfach nicht über mich, meine Beine zu überkreuzen. Wenn ich den rechten Knöchel streckte, um in den Lotussitz zu gehen, befürchtete ich, dass ich dadurch die Knochen wieder auseinanderziehen könnte. Das könnte die Heilung behindern; wenn sie überhaupt begonnen hätte. Diese menschliche Vorstellung hielt mich lange Zeit ab, alle fünf Übungen zu praktizieren.

Wir alle haben auf der Minghui-Webseite von einer Praktizierenden gelesen, die eine Trümmerfraktur in der Hüfte hatte, aber sie hatte keinen Tag lang aufgehört, die fünf Übungen zu machen. Sie erholte sich schnell. Wenn ich wie diese Praktizierende mein volles Vertrauen in Dafa gesetzt hätte, hätte ich viel früher wieder gehen können.

Mir fehlte auch das Vertrauen, dass mein Fuß schnell heilen würde. Wenn Freunde und die Familie nachfragten, sagte ich immer: „Es ist besser, es ist viel besser“, „Es wird besser, es wird heilen“ oder „Es wird bald wieder gut gehen“, aber ich antwortete nicht ein einziges Mal mit „Es ist in Ordnung. Ich habe mich erholt.“

Wie ich bereits erwähnt habe, war das erste Wort, nachdem ich auf meinen Fuß gefallen war, „Au“ und nicht: „Verehrter Meister“. Und mein erster Gedanke war „Mein Fuß“, aber nicht „Mir geht es gut“. Ich glaubte unterschwellig, dass etwas nicht stimmte. Dieser menschliche Gedanke hatte die Verletzung verursacht.

Wenn so etwas passiert, entscheidet der allererste Gedanke, ob man göttlich oder ein gewöhnlicher Mensch ist.

Der Meister sagt:

„Wir sagen, Gutes oder Schlechtes entspringt einem einzigen Gedanken. Der Unterschied in diesem einzigen Gedanken wird auch unterschiedliche Folgen mit sich bringen.“ (Zhuan Falun 2019, S. 205)

Die Kultivierung ist eine ernste Angelegenheit. Je mehr Mühe man sich damit gibt, desto mehr profitiert man davon. Von dieser Regel gibt es keine Ausnahme.