(Minghui.org) Am 14. Juli 2020 brachen drei Gerichtsbeamte mit drei Polizisten in die Wohnung der Falun-Dafa-Praktizierenden Dong Shuxian ein. Sie sagten ihr, sie würden sie ins Gefängnis bringen. Sie sei zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt worden, weil sie Falun Dafa praktiziere. [1]
Die in der Stadt Chaoyang der Provinz Liaoning wohnhafte 72-jährige Dong war völlig schockiert. Sie fragte den Vorsitzenden Richter Geng Hongyan des Gerichts Shuangta: „Was habe ich getan? Ich war die ganze Zeit daheim und weiß von nichts. Wieso werde ich zu sieben Jahren Haft verurteilt? Welches Gesetz habe ich gebrochen? Sie müssen mir die Dokumente zeigen.“
Geng antwortete nicht. Ein Beamter der Polizeistation Qianjin sagte, sie befolgten den Befehl ihrer Vorgesetzten.
Die Polizisten brachten Dong zur Untersuchung ins Krankenhaus. Dort stellte sich heraus, dass ihr Blutdruck gefährlich hoch war. Als das örtliche Gefängnis sich weigerte, sie aufzunehmen, brachten die Beamten Dong zurück in das Krankenhaus. Als ihr Blutdruck weiterhin so hoch blieb, mussten sie sie spät in der Nacht zurück nach Hause bringen.
Am 20. August kamen die selben drei Beamten erneut zu Dongs Wohnung. Sie brachten sie zu einem Facharzt, der sie mit den neuesten Geräten untersuchte. Sie erfüllte noch immer nicht die gesundheitlichen Anforderungen für eine Aufnahme ins Gefängnis.
Es ist unklar, ob die Behörden weiterhin versuchen werden, Dongs Aufnahme im Gefängnis zu erwirken.
In den letzten zwei Jahrzehnten war Dong bereits mehrere Male wegen ihres Glaubens verhaftet worden. Einmal sperrten sie sie in eine Gehirnwäscheeinrichtung und ein anderes Mal in ein Zwangsarbeitslager. Laut Berichten nahmen die Behörden sie diesmal ins Visier, weil sie 2015 Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet hatte. Der ehemalige Vorsitzende des kommunistischen Regimes Chinas hatte 1999 die Verfolgung von Falun Dafa befohlen. Zuvor verhaftete man sie am 9. November 2015, wobei man bei ihr 23.000 Yuan (ca. 3.300 €) sowie ihre Falun-Dafa-Bücher beschlagnahmte. Damals verurteilte sie der selbe Richter, Gong Hongyan vom Gericht Shuangta, zu zwei Jahren Haft mit drei Jahren auf Bewährung.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.