(Minghui.org) Eine 69-jährige Frau war zwei Jahre lang in Haft, weil sie mit ihren Mitmenschen über ihren Glauben an Falun Dafa [1] sprach. Vier Monate nach ihrer Freilassung wurde sie erneut verhaftet. Nach einer Anhörung im Oktober 2020 wartet sie nun auf das Urteil.
Im November 2019 nahm die Polizei von Chongqing Zou Hualan, wohnhaft in Chongqing, mit einer Überwachungskamera dabei auf, wie sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte. Da sie schon mehrmals verurteilt und inhaftiert worden war, nannten sie sie „Wiederholungstäterin“.
Am 13. November 2019 brachen Polizisten in ihre Wohnung ein und nahmen sie fest. Ihre Verhaftung wurde am 26. November genehmigt. Zou wird in der Haftanstalt des Bezirks Changshou festgehalten.
Am 15. Oktober 2020 fand im Bezirksgericht Jiangbei eine Anhörung statt, bei der Zou anwesend war. Sie bestritt die Vorwürfe gegen sie und plädierte auf nicht schuldig.
Die pensionierte Mitarbeiterin der Changshou Agricultural Machinery Company war dreimal im Zwangsarbeitslager, weil sie an ihrem Glauben festhielt.
Kurz nach Beginn der Verfolgung von Falun Dafa im Juli 1999 durch die Kommunistische Partei Chinas ging Zou nach Peking, um Gerechtigkeit zu fordern. Sie wurde verhaftet und nach Chongqing zurückgebracht. Sie hielten sie einen Monat lang in der Haftanstalt Changshou fest und belegten sie mit einer Geldstrafe in Höhe von 5.000 Yuan (circa 630 Euro). Am 18. Oktober 1999 wurde sie zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Weil sie Falun Dafa nicht aufgab, wurde ihre Haftzeit um acht Monate und neun Tage verlängert.
Zou wurde im November 2001 erneut verhaftet und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Weil sie sich wegen der Propaganda gegen Falun Dafa gegen die Mitarbeiter der Gehirnwäsche-Einrichtung auflehnte, kam sie wieder in ein Zwangsarbeitslager – diesmal für zwei Jahre.
Am 25. August 2006 wurde sie zum dritten Mal verhaftet und im September zu anderthalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt.
Eine weitere Verhaftung fand am 7. September 2012 statt. Sie hielten sie in der Haftanstalt Shibanpo fest und ließen sie erst am 28. Mai 2013 wieder frei.
Am 7. Juli 2017 wurde Zou wieder festgenommen. Man hatte sie angezeigt, weil sie in ihrem Urlaub im Bezirk Tongzi, Provinz Guizhou, mit den Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Am 9. November 2018 verurteilte das Bezirksgericht Tongzi sie zu zwei Jahren Gefängnis. Im Juli 2019 wurde sie entlassen.
In der Haftanstalt und in den Arbeitslagern wurde Zou auf verschiedene Weise gefoltert. Damit wollte man sie dazu zwingen, ihren Glauben aufzugeben. Einmal musste sie fast 15 Tage lang, 18 Stunden täglich, stehen. Vier Häftlinge überwachten sie abwechselnd und ließen sie nicht auf die Toilette gehen.
Ein andermal durfte Zou im Sommer einen Monat lang nicht duschen. Sie zwangen sie, lange Zeit zu stehen, wobei ihre Hände an ein Bett gefesselt waren. Dabei brach sie sich die linke Hand. Ihre Füße waren stark geschwollen und eiterten. Ihre Fußsohlen waren vollständig mit offenen, entzündeten Wunden bedeckt.
Weitere Foltermethoden, denen Zou ausgesetzt war, waren Zwangsernährung, Isolations-Dunkelhaft und das Stechen mit Nadeln.
Frühere Berichte:
Wieder zu Gefängnis verurteilt – sie hatte mit anderen über Falun Dafa gesprochenFrau von Polizei bewusstlos geschlagen, Familie reicht Klage ein
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.