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Junge Falun-Dafa-Praktizierende: Zur Kultivierung zurückgekehrt

22. Januar 2021 |   Von Yuqing

(Minghui.org) Erst im Jahr 2018 begann ich richtig, Falun Dafa zu praktizieren. Als ich versuchte, einige meiner Erfahrungen aufzuschreiben, wusste ich nicht, was ich schreiben sollte. Dann las ich die Erfahrungsberichte anderer Praktizierender und verstand Folgendes: Auch wenn ich das Fa nicht sehr fleißig gelernt hatte, so war es doch meine Verantwortung wie die eines jeden Praktizierenden, das Dafa zu bestätigen und zu verbreiten.

Spüren, wie kostbar das Dafa ist

Früher war meine Mutter krank und mein Vater kümmerte sich nur um die Arbeit, kaum um die Familie. Er war ein schlecht gelaunter Mensch, der gerne in Bars ging und trank. Danach kam er betrunken nach Hause. Dann fand er immer etwas, was er an meiner Mutter auszusetzen hatte. Meine Mutter war ein direkter Mensch. Sie konnte in solchen Situationen schlecht mit meinem Vater umgehen und wollte sein Verhalten auch nicht tolerieren. Daher litt sie oft darunter und schlussendlich weinte sie und fühlte sich ungerecht behandelt.

Eine ganze Weile schon hatte ich Angst davor, meinen Vater mit seinem Verhalten zu konfrontieren. Außerdem sorgte ich mich um meine Mutter, die stets spät nachts das Haus verließ, wenn sie mit meinem Vater gestritten hatte. Sie sagte immer wieder: „Das Leben ist so bitter.“ Was mich selbst betrifft, so war ich sensibel und hatte ein geringes Selbstwertgefühl. Ich wusste nicht, wie ich mit anderen auskommen sollte, und war ein wenig seltsam.

1998 begann meine Mutter dann, Falun Dafa zu praktizieren. Danach gab es in der Familie große positive Veränderungen. Früher waren die Schubladen meiner Mutter voller Medikamente. Sie hatte einen schlechten Teint und ihr Gesicht war von dunklen Flecken übersät. Sie sah auch viel älter aus, als sie tatsächlich war. Doch kurze Zeit nachdem sie mit der Kultivierung begonnen hatte, hellte sich ihr Gesicht auf und die dunklen Flecken verschwanden.

Früher war mein Vater Anhänger der Guanyin-Sekte und anderer buddhistischer Lehren. Deswegen stand er morgens früh auf und betete zu diesen Buddhas. Er machte die Dinge noch immer so, wie er sie für richtig hielt. Als er aber die Veränderungen bei meiner Mutter bemerkte, erkannte er, dass dieser Kultivierungsweg sehr wertvoll war. Daher begann er, das Zhuan Falun zu lesen. Er akzeptierte die Fa-Prinzipien, auf die er in dem Buch stieß. Nach und nach begann auch er zu praktizieren. Was mich anbelangt, so ging ich hin und wieder mit meiner Mutter zum Fa-Lernen oder machte mit ihr die Übungen. Nach etwa einem Jahr fühlte ich mich zum ersten Mal in meinem Leben friedlich und zufrieden. Ich kam zu der Erkenntnis, dass es ein großes Glück ist, Falun Dafa gefunden zu haben.

Auch meine Großmutter begann, sich zu kultivieren, als sie die Veränderungen meiner Mutter wahrnahm. Früher war sie sehr krank und es fiel ihr sogar schwer, vom Bett aufzustehen. Kurz nachdem sie mit der Kultivierung begonnen hatte, konnte sie problemlos aufstehen und die Übungen machen. Ihr Erscheinungsbild verbesserte sich. Durch all diese Veränderungen konnte ich die Kostbarkeit von Dafa ganz klar sehen.

Als am 20. Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa unter dem Druck der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) begann, änderten unsere Verwandten und Freunde ihre Einstellung uns gegenüber. Früher hatten sie uns unterstützt, nun wurden sie sarkastisch uns gegenüber und hielten sich von unserer Familie fern. Diese negative Haltung setzte meine Mutter sehr unter Druck. Dennoch hatte sie einen starken Glauben an den Meister und an Dafa. Sie arbeitete hart, um das Fa zu bestätigen. Manchmal war ich sehr erschrocken, wenn wir herausfanden, dass viele Praktizierende festgenommen worden waren. Meine Mutter sagte dann zu mir: „Stell dir vor, jemand hat dir einen Gefallen getan oder dir geholfen und du bist ihm dafür dankbar. Eines Tages aber wird pötzlich ganz schlecht über diese Person geredet, jedoch ohne jeglichen Beweis. Solltest du dann nicht für ihn einstehen? Man muss doch ein Gewissen haben.“

Als die Verfolgung begann, war die Veränderung meines Vaters die auffälligste. Es schien, als wäre er von einem Tag auf den anderen zu seinem alten Selbst zurückgekehrt. Damit kamen auch die Spannungen in unserer Familie zurück. Er trank, danach demütigte er meine Mutter. Zu dieser Zeit ging ich in einer anderen Stadt zur Schule. Dort war die Umgebung sehr bösartig. Ich verwandelte mich in eine schlecht gelaunte Person mit vielen Beschwerden im tiefsten Inneren. Ich wusste, dass mich nur Dafa retten konnte. Dennoch schien es, als gebe es eine Kraft im Außen, die mich von Dafa wegzog.

Mein wahres Selbst gefunden

Im Jahr 2018 brachte ich mein zweites Kind zur Welt. In der Schwangerschaft bekam ich eine Brustentzündung. Da man aber in der Schwangerschaft keine Medikamente nehmen sollte, musste ich die Schmerzen aushalten.

Mein Kind kam durch Kaiserschnitt zur Welt und danach gab es Komplikationen. Gase sammelten sich in meinem Bauch an, daher konnte ich für eine Woche weder Essen noch Wasser zu mir nehmen und wurde künstlich ernährt. Die Gase in meinem Bauch wurden immer mehr, was unglaubliche Schmerzen verursachte. Der Arzt ordnete einen Refluxschlauch an, um die Gase abzusaugen. Nach den Wehen, dem Kaiserschnitt und mit den Schmerzen in der Brust fühlte ich mich, als müsste ich sterben. Gleich nachdem die Schmerzen von den Wehen verschwunden waren, wurden die Schmerzen von der Mastitis in meiner rechten Brust immer schlimmer. Der Arzt verordnete mir eine siebentägige Antibiotikakur, doch sie half nicht.

Meine Mutter war sehr besorgt. Sie fragte einige Praktizierende, ob sie mir gut zureden und mich ermutigen könnten. Eine von ihnen schien dieselben Krankheitssymptome wie ich zu haben. Meine Mutter sagte: „Wir haben alles versucht. Du solltest mit der Kultivierung von Falun Dafa beginnen. Aber dieses Mal ernsthaft.“ Ich nickte unter Tränen. Als ich nachts vor lauter Schmerzen nicht schlafen konnte, las mir meine Mutter die ganze Nacht Gedichte aus Hong Yin vor. In dieser Nacht konnte ich sehr gut schlafen.

Am nächsten Tag begann ich, die Lektionen des Meisters anzuhören und die Übungen zu praktizieren. Kurz darauf wölbte sich meine rechte Brust und Eiter trat aus. Das brachte mir große Erleichterung, da die Schmerzen danach abnahmen. Außerdem wusste ich, dass der Meister auf mich aufpasste. Deshalb nahm ich mir vor, jeden Tag das Fa zu hören und die Übungen zu machen.

Später gab es Schwierigkeiten mit meinem Mann. Er hatte keine positive Einstellung gegenüber Dafa. Weil ich für längere Zeit nicht praktiziert hatte, fehlte mir ein tiefes Verständnis der Grundsätze von Falun Dafa und ich wusste nur wenig über die Verfolgung. Daher wusste ich oft nicht, was ich sagen sollte, wenn er mich zur Rede stellte. Als mein Mann im ersten Monat meines Mutterschaftsurlaubes bemerkte, dass ich zu praktizieren begonnen hatte, zeigte er meinen Eltern und mir nur noch die kalte Schulter.

Während der ganzen Zeit meines Mutterschaftsurlaubes kümmerte sich immer meine Mutter um mich und die Kinder. Angesichts dessen hätte mein Mann sie niemals so behandeln dürfen. Nur weil sie eine Falun-Dafa-Praktizierende war, behandelte er sie so. Als ich das mitbekam, war ich sehr verletzt und weinte mehrere Nächte lang. Ich war jemand, der eine starke Bindung zur Familie hatte. Vor allem hoffte ich, eine stabile und glückliche Familie zu haben. Erst als ich in Bedrängnis geriet, erkannte ich, dass ich diese Sentimentalität loslassen musste, sonst konnte ich mich nicht weiterkultivieren.

Schon innerhalb des ersten Monats meines Mutterschafturlaubes gerieten meine Mutter und mein Mann mehrmals aneinander. Einmal schrie mein Mann sogar meine Mutter an, weil sie diejenige war, die mich zur Kultivierung zurückgeführt hatte. Zuerst war ich sehr verärgert, dann fühlte ich mich ungerecht behandelt. Erst nach und nach konnte ich mich beruhigen.

Der Meister sagt:

„Es gibt noch einen relativ typischen Fall. Viele unter uns haben bei der Kultivierung so etwas erlebt, nämlich gerade wenn du die Übungen praktizierst, ist dein Ehepartner besonders verärgert. Sobald du die Übungen praktizierst, streitet er mit dir.“ (Zhuan Falun 2019, S. 197)

Und:

„Doch normalerweise, wenn der Konflikt kommt und nicht wie ein Stich ins Herz wirkt, zählt es nicht und hat dann auch keine Wirkung, weil du dich dadurch nicht erhöhen kannst.“ (ebd., S. 187)

Dieses Mal wollte ich meine Sentimentalität gegenüber meinem Mann loslassen. Ich festigte meinen Gedanken: „Egal, was kommen mag, nichts kann meinen Willen, Falun Dafa zu praktizieren, erschüttern. In der Kultivierung hat Toleranz ihre eigenen Grundsätze.“

Nachdem ich meine Anhaftung losgelassen hatte, diskutierte mein Mann einige Fragen zu Falun Dafa mit einer positiven Einstellung mir gegenüber. Seine Fragen deuteten darauf hin, dass er einiges über Falun Dafa missverstanden hatte. Auch die Art und Weise, wie die Praktizierenden die wahren Umstände erklärten, waren meinem Mann unklar. Er bewunderte zwar unsere Hartnäckigkeit, konnte aber unser Verhalten nicht verstehen. Durch dieses Gespräch wurde mir auch klar, dass ich mich besser an die Grundsätze des Fa halten und mich verbessern musste, da ich sonst das Fa nicht bestätigen konnte. Es konnte sogar sein, dass meine Handlungen eine gegenteilige Wirkung hatten. Zuallererst musste ich also das Fa mehr lernen und mich selbst korrigieren.

Die Xinxing kultivieren

Als ich wieder mit dem Lesen der Falun-Dafa-Bücher begann, hatte ich Schwierigkeiten, das Fa zu verinnerlichen. Es schien mir schwer, meine Ebene zu erhöhen und den tieferen Inhalt der Fa-Prinzipien zu verstehen. Oftmals war ich verwirrt und fragte mich, ob der Meister noch immer auf mich Acht gab.

Ich las:

„Die wirkliche Kultivierung hängt voll und ganz von deinem Herzen ab. Solange du dich kultivieren, dich solide und standhaft weiterkultivieren kannst, werden wir dich als Jünger anleiten.“ (ebd., S. 116)

Auf der Minghui-Website stolperte ich über einen Erfahrungsbericht einer jungen Praktizierenden. Ihr Vater, ebenfalls ein Falun-Dafa-Praktizierender, wurde in Form von Krankheitskarma von den alten Mächten verfolgt und war dem Tod nahe.

In diesem Moment rezitierte diese Praktizierende:

„Große Erleuchtete, keine Furcht vor BitternisWillen diamantfestKein Festhalten an Leben und TodEdelmütig auf dem Weg der Fa-Berichtigung“(Aufrichtige Gedanken, Aufrichtiges Verhalten, 29.05.2002, in: Hong Yin II)

Durch konitnuierliches Fa-Lernen entdeckte ich viele Anhaftungen, wie zum Beispiel Lust und Begierde, Geltungssucht, Kampfgeist, Neid, Angst, Eigeninteresse und Dinge als Selbstverständlichkeit anzusehen. Als allererstes wollte ich meinen Wunsch nach Freizeit und Vergnügen beseitigen. Ich mochte es, einfach nur herumzusitzen. Wenn ich einige Arbeiten im Haushalt erledigt hatte, begann ich schon, mich zu beschweren. Heute beklage ich mich nicht mehr, sondern versuche, so viel wie möglich zu schaffen.

Außerdem begegnete ich meinem Mann und meinen Schwiegereltern nun nicht mehr mit Missgunst. Ich versuchte, sie in allem, was sie taten, zu verstehen und zu akzeptieren. Wenn mein Mann nicht sehr freundlich mit mir sprach, bat ich ihn nur darum, sich zu beruhigen. Alles andere hätte nicht dabei geholfen, das Problem zu lösen. Nach und nach bemerkte ich, dass er nicht mehr seinen Unmut über mein Aussenden aufrichtiger Gedanken ausdrückte. Außerdem ging er mir nicht mehr aus dem Weg, wenn ich das Fa lernte oder die Übungen machte. Er versuchte auch nicht mehr, unser Kind davon abzuhalten, zu ihm zu sagen: „Falun Dafa ist wunderbar! Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind wunderbar!“

Auf der Arbeit wollte ich meinen Kampfgeist und Übereifer beseitigen. Bevor ich mit meinem zweiten Kind in Mutterschaftsurlaub gegangen war, war ich ein wichtiges Mitglied unseres Teams gewesen. Ich hatte bereits einige Jahre für meine Firma gearbeitet. Aufgrund meines hohen Leistungsniveaus hatte ich Auszeichnungen von der Arbeit erhalten. Als ich aber aus dem Mutterschaftsurlaub zurückkam, war mein alter Vorgesetzter bereits durch eine neue Person ersetzt und mein Posten war besetzt.

Der Meister sagt:

„Deshalb sagen wir, dass wir den Dingen ihren natürlichen Lauf lassen sollen. Manchmal denkst du, dass etwas deins ist, und andere sagen dir auch, dass dieses Ding deins ist, in Wirklichkeit ist es aber nicht deins. Du wirst vielleicht glauben, dass es deins ist, am Ende ist es aber nicht deins. Auf diese Weise wird getestet, ob du das loslassen kannst. Wenn du das nicht loslassen kannst, so ist es Anhaftung, und genau auf diese Weise wird deine Anhaftung an eigenen Interessen beseitigt; so ist das.“ (Zhuan Falun 2019, S. 355)

So konnte ich meine Anhaftungen an eigenen Interessen, meinen Neid und den Kampfgeist beseitigen. Als Praktizierende sollte ich nicht mit gewöhnlichen Menschen wetteifern. Ich sollte die eigenen Interessen leichtnehmen. Durch einige Prüfungen meiner Xinxing konnte ich spüren, wie schlechte Substanzen beseitigt wurden. Ich brauste bei Konflikten auch nicht mehr so leicht auf. Stattdessen stellte ich mich den plötzlichen Vorwürfen und Auseinandersetzungen und blieb ruhig. Manchmal konnte ich mein Temperament jedoch nicht zügeln. Im Nachhinein bereute ich es sehr, meinen Mund nicht gut genug kultiviert zu haben. Ich bin fest entschlossen, auch diesen Eigensinn zu beseitigen.

Wenn ich auf meinen heutigen Zustand blicke, bemerke ich, dass meine Anhaftung an Lust und Begierde eine Substanz war. Wenn man nicht ständig wachsam ist, wird diese Substanz sich so weit vergrößern, bis sie auch geistig von einem Besitz ergreift. Dann bringt sie Neid, Groll, den Wunsch nach Freizeit und Vergnügen sowie viele andere Eigensinne mit sich, sodass man sich bei der Kultivierung entspannt und am Ende völlig ruiniert ist.