(Minghui.org) In der Nacht des 18. Juli 64 n. Chr. brach in Rom ein Feuer aus und brannte über sechs Tage lang. Bekannt als der Große Brand von Rom markierte er den Beginn von fast drei Jahrhunderten der Christenverfolgung.
Am 23. Januar 2001, dem chinesischen Neujahrsabend, zündeten sich fünf Menschen auf dem Platz des Himmlischen Friedens an. Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) behauptete anschließend, dass es sich bei den Selbstverbrennern um Falun-Dafa-Praktizierende [1] gehandelt habe.
Ähnlich wie Nero den Christen den Großen Brand von Rom anhängte, hat die KPCh auch zahlreiche Lügen erfunden, um Falun-Dafa-Praktizierende anzugreifen. Eine der schlimmsten Lügen war der Selbstverbrennungsvorfall, der später als „falsches Feuer“ bekannt wurde.
Im Folgenden finden Sie eine Analyse, die ursprünglich am 23. Januar 2019 veröffentlicht wurde, um die Selbstverbrennungslüge der KPCh zu entlarven.
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Am 23. Januar 2001 inszenierte die Kommunistische Partei Chinas den sogenannten Vorfall der Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete unmittelbar danach darüber.
Sieben Tage später begann das chinesische Staatsfernsehen Chinese Central Television (CCTV) in der Fernsehsendung Brennpunkt mit einer Sendung über den „Vorfall“. Dieser war im Rahmen der Partei-Kampagne zur Verleumdung von Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) inszeniert worden.
Laut Brennpunkt hatten seine Reporter in Nahaufnahmen den Vorfall gefilmt. Im Nachtrag am Ende der Sendung Brennpunkt über die angebliche Selbstverbrennung hieß es: „Nach der Selbstverbrennung begaben sich die Reporter von Brennpunkt vor Ort und sammelten Informationen aus erster Hand.“
Nachtrag in der Sendung „Brennpunkt“ über die angebliche Selbstverbrennung
Der gesamte Vorfall dauerte nur sieben Minuten. Brennpunkt-Reporter waren einige Minuten vor der Ankunft der Krankenwagen vor Ort. Das Brennpunkt-Material umfasste neben der Nahaufnahme in Augenhöhe und der Nahaufnahme aus der Vogelperspektive auch einige Bilder, die aus großer Entfernung aufgenommen waren.
Die Bilder, die aus der Ferne aufgenommen wurden, sollten aus den Überwachungsvideos auf dem Platz des Himmlischen Friedens stammen. Die Worte „Kamera 71, 23. Januar 2001“ und die Zeit in Minuten und Sekunden werden in der unteren rechten Ecke der Bilder angezeigt. Dies liefert einen Anhaltspunkt, um feststellen, ob die CCTV-Reporter vorher informiert wurden.
Um 14:41 Uhr zündete sich Wang Jindong an. Das Feuer wurde in weniger als einer Minute gelöscht. Er wurde zu einem Polizeiauto gebracht und in eine Notaufnahme gefahren. Nachdem Wang Jindong abgefertigt war, zündeten sich die anderen vier Leute um 14:47 Uhr an. Um 14:48 Uhr kamen drei Krankenwagen an.
Werfen wir einen Blick darauf, wie der Vorgang mit Wang Jindong ablief. Er dauerte insgesamt sechs Minuten. In der ersten Minute wurde das Feuer entzündet und sofort gelöscht. In der sechsten Minute wurde er zu einem Polizeifahrzeug gebracht. Krankenwagen waren noch nicht eingetroffen, aber CCTV-Reporter und Fotografen eilten zur Stelle. Die CCTV-Reporter brauchten vier Minuten, um zum Tatort zu gelangen.
Wann hatte die Polizei die CCTV-Reporter kontaktiert? Es war unmöglich, dies in der ersten Minute zu tun, da alle damit beschäftigt waren, das Feuer zu löschen. Selbst wenn sie sofort informiert worden wären, wäre es dem Berichterstattungsteam nicht möglich gewesen, rechtzeitig zu kommen. Sie mussten zuerst den Kontrollpunkt am Platz des Himmlischen Friedens passieren, der an Silvester unter strenger Bewachung stand. Außerdem mussten sie ihre Kameras und Ausrüstung mit sich führen.
Die Bilder, die von der Überwachungskamera aufgenommen wurden, zeigen nur zwei Polizeifahrzeuge in der Nähe des Ortes. Das Reporter-Team musste also sein Fahrzeug vor dem Platz des Himmlischen Friedens abgestellt haben und mindestens 50 Meter zum Tatort gelaufen sein. Als sie ankamen, mussten sie zunächst herausfinden, was passiert war und wen sie interviewen sollten. Sie mussten die Kamera herausholen und sich bereit machen, um Videomaterial aufzunehmen. Es wäre ihnen nicht möglich gewesen, all dies innerhalb von vier Minuten zu schaffen.
In China ist es schwierig, ohne Genehmigung Aufnahmen von „sensiblen“ Orten [2] zu machen oder dort eine Aktion zu veranstalten. Nahaufnahmen sind ohne vorherige Genehmigung nicht möglich.
Wenn das Videomaterial aus erster Hand vom Reporter-Team aufgenommen wurde, musste das Team bereits in der Nähe des Ortes der Selbstverbrennung gewartet haben. Das ist die einzige logische Erklärung. Mit anderen Worten, die Reporter wussten vorher von dem Vorfall und stimmten sich mit der Polizei ab.
Li Yuqiang war leitende CCTV-Reporterin. Ein Bericht mit dem Titel Reporterin von CCTV, Li Yuqiang, gibt zu, dass ein Teil des sogenannten „Selbstverbrennungs“ Vorfalls inszeniert war, wurde am 14. Mai 2003 auf der chinesisch-sprachigen Minghui.org veröffentlicht (am 9. Juni 2003 auf der deutschsprachigen Website: http://de.minghui.org/html/articles/2003/6/9/6830.html). Darin stand:
„Anfang des Jahres 2002 war Li Yuqiang in der Gehirnwäsche-Einrichtung, dem sogenannten ‚Gesetzeserziehungs- und Trainingszentrum der Hauptstadt der Provinz Hebei‘, um Wang Bo zu interviewen. Während ihres Besuches führte sie eine ‚Diskussion‘ mit den dort rechtswidrig inhaftierten Falun-Gong-Praktizierenden. Die Praktizierenden fragten sie nach der suspekten Natur der CCTV Sendung mit der ‚Selbstverbrennungs‘-Szene. Sie brachten Beweise vor, wie beispielsweise den Fall von Wang Jindong: Er hatte bei dem Vorfall ernsthafte Verbrennungen erlitten, aber eine Sprite-Flasche gefüllt mit Benzin blieb unversehrt zwischen seinen Beinen zurück.
Konfrontiert mit Beweisen und Analysen hatte Li Yuqiang keine andere Wahl als zuzugeben, dass die Flasche zwischen Wang Jindongs Beinen erst nach der Verbrennung dort positioniert worden war und dass der Vorfall inszeniert war. Sie versuchte zu leugnen, dass der Vorfall gestellt worden war in dem Versuch die Zuschauer glauben zu machen, dass Falun-Gong-Praktizierende die ‚Selbstverbrennung‘ begangen hätten. Sie gab sogar zu, dass sie die Aufnahme nicht gemacht hätten, wenn sie gewusst hätten, dass irgend jemand die Echtheit anzweifeln würde.“
Die CCTV-Reporterin Li Yuqiang interviewt Wang Bo.
Die CCTV-Reporterin Li Yuqiang
Nachdem das Brennpunkt-Programm ausgestrahlt worden war und seine Nahaufnahmen als verdächtig galten, gaben CCTV und die Nachrichtenagentur Xinhua keine Aufklärung darüber. Die landesweit erscheinende chinesische Zeitung Yangcheng Evening News berichtete, dass die Nahaufnahmen von CNN-Reportern auf dem Platz des Himmlischen Friedens gedreht worden seien. Aber der Nachrichtendirektor Eason Jordan von CNN stritt dies ab. Er sagte, dass zuvor die Kamera des CNN-Fotografen beschlagnahmt und der CNN-Fotograf fast unmittelbar nach dem Vorfall verhaftet worden sei.
Am 9. Februar 2001 berichtet die Washington Post, dass CNN bestritt, dass die in ,Brennpunktʼ ausgestrahlten Nahaufnahmen von ihnen seien.
Für die Nahaufnahme der Selbstverbrennung in der Brennpunkt-Sendung gab es Interaktionen mit der Polizei. Sie zeigen, dass diese Nahaufnahmen nicht von einem ausländischen Journalisten aufgenommen wurden. Während sie Wang fotografierten, bewegte die Polizei die Feuerlöschdecke hinter ihm langsam hin und her. Da Wang am Boden saß, musste sich der Fotograf bücken, um diese Nahaufnahmen zu machen.
Liu Siying lag auf dem Boden und rief nach ihrer Mutter. Da die Nahaufnahmen aus einem Winkel über Kopf aufgenommen wurden, musste das medizinische Personal zurücktreten. Nachdem das Video aufgenommen worden war, legten mehrere Leute Siying auf eine Trage. Das Ganze geschah innerhalb weniger Minuten. Es ist offensichtlich, dass die Polizei und das medizinische Personal mit den Fotografen zusammengearbeitet haben und diese Nahaufnahmen nicht von ausländischen Reportern aufgenommen wurden.
Videomaterial von Wang Jindong aus der Sendung Brennpunkt.
Aus der Sendung Brennpunkt stammendes Videomaterial, wie Liu Chuning getroffen wird.
Video aus der Sendung Brennpunkt, wie Liu Siying nach ihrer Mutter ruft.
Es ist offensichtlich, dass das Brennpunkt-Team im Voraus informiert wurde und die Polizei mitwirkte. Am Schauplatz erschlug die Zivilpolizei Liu Chunling, um eine dramatische Wirkung zu erzeugen. Sie war so kalkuliert, dass sie Wut auslösen sollte. Der gesamte Vorfall fand an Chinas empfindlichstem Ort statt, dem Platz des Himmlischen Friedens. All das deutet darauf hin, dass es sich um eine auf höchster Ebene geplante Verschwörung handelte.
Brennpunkt selbst notierte über die angebliche Selbstverbrennung: „Die Sendung spielte eine zentrale Rolle im Kampf gegen Falun Gong. Sie schuf eine neue Situation, in der die Propaganda gegen Falun Gong öffentlich vorgestellt wurde. Sie legte den Grundstein für zukünftige Aktionen gegen Falun Gong. Der Stil der Sendung wurde vom obersten Vertreter der Kommunistische Partei Chinas hoch gelobt.“
Damals war der ranghöchste Parteiführer Jiang Zemin. Er war zu der Zeit der Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas. Er hatte am 20. Juli 1999 die Verfolgung von Falun Gong angeordnet und wollte Falun Gong innerhalb von drei Monaten ausrotten.
Wer waren die Regisseure hinter den Kulissen der Inszenierung der Selbstverbrennung? Die Hauptakteure waren Jiang, Luo Gan, (damals Sekretär des Komitees für Politik und Recht der Kommunistischen Partei Chinas) und das Büro 610 (eine außerhalb des Gesetzes operierende Organisation, die für die Verfolgung von Falun Gong zuständig ist).
Li Dongsheng, der stellvertretende Leiter von CCTV war auch stellvertretender Leiter des Büros 610. Li war eine der ersten Personen, die Jiangs Anweisungen zur Verfolgung von Falun Gong nachkamen.
Trotz der Jahre intensiver und heftiger Verfolgung existiert Falun Gong noch. Bis heute klären in China Tausende von Falun-Gong-Praktizierenden weiterhin unermüdlich über die wahren Umstände von Falun Gong auf. Sie fordern Gerechtigkeit und entrollen auf dem Platz des Himmlischen Friedens Transparente. Die Menschen werden der politischen Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas zunehmend müde.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.[2] Ein „sensibler“ Ort ist aus Sicht des kommunistischen Regimes ein Ort, an dem chinesische Bürger, wie zum Beispiel Falun-Gong-Praktizierende, öffentlichkeitswirksame Aktionen gegen das Regime veranstalten könnten.