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Zum Gedenken an unseren großartigen Lehrer Dr. Zou Xiangyang

29. Januar 2021 |   Von den Studenten von Zou Xiangyang

(Minghui.org) Dr. Zou Xiangyang war Lehrer an der Hochschule für Technik in Changchun in der Provinz Jilin. Er starb am 29. November 2018, nachdem er fast zwei Jahrzehnte wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] verfolgt worden war, was seinen Tribut gefordert hatte. Untröstlich über den Tod ihres geliebten Lehrers schrieben seine Schüler einen Bericht, um seine guten Taten als fürsorglicher und hervorragender Lehrer zu ehren.

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Wir veröffentlichen diesen Bericht in Erinnerung an unseren geliebten Lehrer. Dr. Zou hatte einen edlen Charakter. Er war aufgeschlossen, klug, fleißig und gütig. Er liebte seine Schüler wie seine eigenen Kinder.

Dr. Zou Xiangyang

Ein Wendepunkt in seinem Leben

Dr. Zou war das achte Kind in seiner Familie. Als er geboren wurde, war das Essen sehr knapp, und aufgrund des Mangels an Nahrung war er ein schwaches und krankes Kind. In seiner Familie gab es außerdem eine Vorgeschichte von Herzkrankheiten. Er war erst drei Jahre alt, als sein Vater im Alter von 42 Jahren starb. Sein zweitältester Bruder starb mit 49 Jahren. Als er sah, wie seine Familienangehörigen in jungem Alter starben, machte er sich Sorgen um seine eigene Gesundheit.

Nach seinem Master-Abschluss am Industrie-College in Jilin im Jahr 1992 nahm Dr. Zou eine Stelle an der Fachhochschule für Architektur in Changchun an, anstatt weiter an seinem Doktortitel zu arbeiten. Aufgrund von arbeitsbedingtem Stress und seiner eigenen körperlichen Schwäche bekam er Herzprobleme, zeitweise lag seine Herzfrequenz bei nur 50 Schlägen pro Minute. Sein Herzschlag war so langsam, dass er oft aus Angst vor einem Herzstillstand im Bett blieb. Gleichzeitig hatte er eine schwere Neurasthenie (Nervenschwäche) und musste Schlaftabletten nehmen. Er probierte alle möglichen Übungen und medizinischen Behandlungen aus, ohne Erfolg. Sein Leben war wirklich erbärmlich.

Im Jahr 1995 begann er dann, Falun Dafa zu praktizieren. In weniger als einem Monat verschwanden seine Beschwerden vollständig. Er wurde gesund und war voller Energie, sodass er sich in seine Arbeit und wissenschaftlichen Forschungen stürzte. Für jeden Kurs bereitete er die Materialien mit großer Sorgfalt vor. Die Klasse, die er leitete, hatte 1995 die höchste Durchschnittspunktzahl bei den Abschlussprüfungen.

Dr. Zou war der erste Lehrer der Fachhochschule für Architektur in Changchun, der einen Doktortitel anstrebte. Im Juli 2000 schloss er sein Studium an der Hochschule für Technik in Harbin mit einem Doktortitel ab. Mit diesem Abschluss hätte er eine bessere Stelle an einem anderen Ort annehmen können. Aber er entschied sich, zum Wohle der Schule auf seiner Position zu bleiben.

Trauriges Klassentreffen – was ist mit unserem Lehrer passiert?

Zwanzig Jahre nach unserem Abschluss kehrten wir an unsere Universität zurück und freuten uns darauf, unseren alten Lehrer wiederzusehen. Doch wir fanden unseren geliebten Lehrer in einem traurigen Zustand vor: Dr. Zou war behindert und hinkte beim Gehen. Er konnte seine Finger nicht mehr bewegen und nicht einmal mehr Essstäbchen halten. Wir hatten den Eindruck, als ob jede Zelle in seinem Körper stark gelitten hätte.

Früher war er gesund, glücklich und umgänglich gewesen. Was war mit ihm geschehen?

Wir erfuhren, dass Dr. Zou so stark verfolgt und gefoltert worden war, dass er mehrmals in Lebensgefahr war. Man hatte ihn fünfmal verhaftet und zweimal in Zwangsarbeitslagern eingesperrt. Die Festnahmen erfolgten bei ihm zu Hause, auf dem Weg zur Arbeit oder sogar im Klassenzimmer.

Während seiner Internierung wurde Dr. Zou mehrfach gefoltert und bedroht. Es ist für uns ein Wunder, wie unser Lehrer, der einst eine schlanke und elegante Statur hatte, eine solche Behandlung überlebt hat. Und wir können es uns fast nicht vorstellen, wie viel Angst und Einschüchterung seine Frau und sein kleiner Sohn ertragen mussten, vor allem das Kind, das durch diese Erfahrung vielleicht für immer gezeichnet wurde.

Brutale Verfolgung 

Am 4. März 2002 wurde Dr. Zou von mehreren Beamten der Polizeibehörde in Changchun aus dem Klassenzimmer heraus verhaftet. Man fesselte ihn an einen Metallstuhl, schlug, ohrfeigte ihn und schockte ihn mit Elektrostäben. Die Folter dauerte den ganzen Nachmittag und setzte sich bis zum Abend fort. Am nächsten Tag wurde er einen Monat in das Untersuchungsgefängnis in Tebei gebracht und danach drei Jahre lang ins Zwangsarbeitslager Chaoyanggou gesperrt.

Im Arbeitslager musste Dr. Zou Beleidigungen und Folter ertragen. Er wurde gezwungen, stundenlang auf einem kleinen Stuhl zu sitzen, sodass sein Gesäß blutete. Er bekam Krätze, sodass sein Körper mit Blasen und Eiter bedeckt war. Dennoch wurde er zu unbezahlter Arbeit gezwungen, unter anderem zum Gemüseanbau, zu Bauarbeiten und zur Herstellung von Verpackungsmaterial.

Die psychische Folter, der Dr. Zou ausgesetzt wurde, war extrem grausam. Er wurde oft gezwungen, sich Videos anzusehen, die Falun Dafa verleumdeten, oder verleumderische Materialien zu lesen. Er wurde gezwungen, monatliche „Gedankenberichte“ zu schreiben. Er durfte nicht schlafen und musste auf einem kalten Zementboden sitzen, wenn seine Gedankenberichte nicht den Anforderungen des Gefängnisses entsprachen.

Am 9. Oktober 2002 arbeitete Dr. Zou gerade im Maisfeld des Lagers, als seine Frau kam und ihm mitteilte, dass seine Mutter verstorben sei. Seine Mutter hatte solche Angst um ihn gehabt, dass sie unter großem psychischem Stress litt. Beamte des Arbeitslagers sagten Dr. Zou, dass er Falun Dafa aufgeben müsse, sonst dürfe er nicht an der Beerdigung seiner Mutter teilnehmen. Dr. Zou weigerte sich. Nach einer zweistündigen Auseinandersetzung im Maisfeld wurde ihm schließlich erlaubt, an der Beerdigung seiner Mutter teilzunehmen.

Im September 2003 wurden Dr. Zous Frau und sein Sohn in das Arbeitslager gebracht. Um Dr. Zou zu zwingen, Falun Dafa aufzugeben, befahl die Behörde des Arbeitslagers seiner Frau, ihm mit Scheidung zu drohen. Die Familie wurde durch diese Tortur traumatisiert.

Am 7. April 2004 ermutigte ein Wärter kriminelle Häftlinge, Dr. Zou zu foltern. Die Insassen beschimpften ihn, schlugen ihn und ließen ihn nicht schlafen. Die Folter führte dazu, dass Dr. Zou nur noch verschwommen sehen konnte und dunkle Flecken in seinem Blickfeld hatte. Dieser Zustand hielt bis zu seinem Tod an. Die Häftlinge isolierten ihn von anderen Praktizierenden, bedrohten ihn und zwangen ihn, auf dem Zementboden zu sitzen. Sie zwangen ihn, sich Videos anzusehen, die Falun Dafa verleumdeten.

Als Folge der Verfolgung magerte Dr. Zou immer mehr ab. Sein Gewicht sank in kurzer Zeit um fast 18 Kilogramm. Er litt auch an Tuberkulose und Pleuraergüssen und war so schwach, dass er enorme Schwierigkeiten beim Gehen hatte. Am 25. Mai 2004 erhielt er schließlich Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung.

Seit die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) 1999 die Verfolgung gegen Falun Dafa begann, war Dr. Zou ununterbrochen schikaniert worden. Die Schikanen gingen auch nach seiner Entlassung weiter und wurden während politischer Veranstaltungen der KPCh, großer Konferenzen oder an anderen „sensiblen Daten“ noch verstärkt.

Obwohl Dr. Zou so hart gearbeitet hatte, beteiligte sich auch sein Arbeitgeber, die Hochschule für Technik in Changchun, an seiner Verfolgung. Im Oktober 2000 hätte Dr. Zou zum außerordentlichen Professor befördert werden sollen. Weil er seinen Glauben nicht aufgab, wurde ihm die Beförderung aberkannt. Im Jahr 2005 wurde er von einem Dozenten zu einem Labortechniker degradiert und seines Rechts zu lehren beraubt.

Bemerkenswerte Errungenschaften

Dr. Zou war immer noch optimistisch, obwohl er in einer so rauen und schwierigen Umgebung lebte. Er liebte seine Studenten und kümmerte sich um sie. Manchmal kaufte er von seinem eigenen Geld Bücher für seine Schüler. Er wollte, dass seine Schüler nicht nur gute Noten hatten, sondern auch gütig und rücksichtsvoll waren.

Weil er in seinem Glauben standhaft blieb, durfte er nach 2005 nicht mehr unterrichten. Aber er gab trotzdem freiwillig Hunderten von Schülern Nachhilfe für ihre Aufnahmeprüfungen, Nachprüfungen und Klassenwiederholungen. Er beantwortete Fragen für die Studenten, egal, zu welcher Tageszeit es war. Er half auch vielen Studenten, bei den nationalen Wettbewerben im Bereich Strukturdesign und Mechanik, damit sie gut abschneiden konnten.

Dr. Zou war in seiner wissenschaftlichen Forschung sehr akribisch. Obwohl er nur wenige Forschungsmittel bekam, konnte er zwei wissenschaftliche Forschungsprojekte und ein Projekt zur strukturellen Erdbebensicherheit mit guten Ergebnissen beenden. Er hat auch eine Reihe von Arbeiten in der Strukturmechanik veröffentlicht.

Dr. Zou dachte nie an seinen eigenen persönlichen Gewinn. Er folgte den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht und disziplinierte sich selbst, um anderen zu helfen. Er war selbstlos und half anderen Lehrern und ihren Studenten in ihren Forschungsarbeiten, ihrem Studium, ihren Ausarbeitungen und verschiedenen Wettbewerben. Er gewann Respekt, Bewunderung und Lob von vielen Studenten.

Geschichten

Eines Abends im Winter 1996 hob der sechsjährige Sohn von Dr. Zou beim Spielen draußen 400 Yuan (50 Euro) auf. Er sagte seinem Sohn, er solle das Geld wieder dorthin legen, wo er es gefunden habe, damit der Besitzer es finden könne.

Obwohl er sparsam lebte, gab Dr. Zou Geld für hochwertige Anzüge aus, die er beim Unterrichten trug. Er fand, dass gute Kleidung ein besseres Image für seine Studenten darstellen und ein gutes Beispiel für sie sein würde.

Damit die Studenten ihm Fragen stellen konnten, gab Dr. Zou den Studenten immer seine Telefonnummer, bevor sie ihren Studienabschluss machten. Er behielt auch die Telefonnummern der Studenten.

Gerechtigkeit in den Herzen des Volkes

Die Hochschule für Technik in Changchun verhielt sich gleichgültig gegenüber Dr. Zous Tod. Dennoch kamen mehr als hundert Studenten aus nah und fern, um an seiner Trauerfeier teilzunehmen. Auf seiner letzten Reise war Dr. Zou nicht allein, sondern sehr reich an Verehrung all der Menschen, die sich an ihn erinnern werden.

Dr. Zou hätte mit dem Nachhilfeunterricht für seine Schüler ein Vermögen verdienen können. Aber er weigerte sich, auch nur einen Cent anzunehmen. Geld war für ihn sein ganzes Leben lang unbedeutend. Ein Student, der vor Jahren seinen Abschluss gemacht hatte, erfuhr von seiner finanziellen Notlage und schickte ihm 1.000 Yuan (126 Euro). Er nahm das Angebot nur widerwillig an, nachdem der Student darauf bestanden hatte. Das war das einzige Mal in seinem ganzen Leben, dass er ein Geschenk von seinen Studenten annahm.

Nachdem Dr. Zou verstorben war, spendete eine der Klassen, die er unterrichtet hatte, mehr als 80.000 Yuan (10.140 Euro) an seine Hinterbliebenen.

Dr. Zou war wirklich ein großartiger Lehrer. Durch seine uneigennützigen Beiträge und seine Überzeugung inspirierte er seine Schüler dazu, sich zu bemühen, bessere Menschen zu sein, wovon noch viele Generationen profitieren werden.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.