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Video beweist erzwungenes Geständnis einer Falun-Dafa-Praktizierenden

29. Januar 2021 |   Von einem Minghui-Korrespondenten aus der Provinz Heilongjiang

(Minghui.org) Am 18. November 2020 stand eine Frau wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] vor Gericht. Während der Anhörung wurde ein Video abgespielt. Darin war zu sehen, wie die Falun-Dafa-Praktizierende von einem Polizisten geschlagen wurde.

Guan Yanfeng wohnt in der Stadt Hulin in der Provinz Heilongjiang. Am 12. Juli 2020 wurde sie bei einer Polizeirazzia, die gezielt gegen Falun-Dafa-Praktizierende vorging, festgenommen. Am 12. August genehmigte die Staatsanwaltschaft Hulin Guans Verhaftung und erhob Anklage. Der Fall wurde an das Kreisgericht Jidong weitergeleitet.

Am 18. November wurde Guan per Videokonferenz vor Gericht angehört. Ihr Anwalt plädierte auf „nicht schuldig“. Guans Tochter stand der Praktizierenden als zweite Verteidigerin bei. Sie durfte aber lediglich ihre Argumente zur Verteidigung vortragen und nicht weiter an der Anhörung teilnehmen. Die einzige aus der Familie, die an der Anhörung teilnehmen durfte, war Guans Schwägerin.

Der Staatsanwalt beschuldigte Guan, „eine Sektenorganisation zu nutzen, um den Gesetzesvollzug zu untergraben“ – eine Anklage, die standardmäßig gegen Falun-Dafa-Praktizierende erhoben wird. Sowohl Guan als auch ihr Anwalt wiesen die Anklage zurück. Sie erklärten, dass kein Gesetz Falun Dafa jemals unter Strafe gestellt oder als Sekte bezeichnet habe. Der Richter bestand darauf, dass es eine rechtliche Grundlage für die Bezeichnung gebe, konnte aber keine Beweise vorlegen.

Als „Beweismittel der Anklage“ wurden Informationsmaterialien über Falun Dafa vorgelegt. Dazu sagte Guan: „Ich war nicht zu Hause, als die Polizei sie [die Wohnung] durchsuchte. Einige der Gegenstände gehören mir nicht. Ich habe auch keine Liste der beschlagnahmten Gegenstände unterschrieben.“

Der Richter gab vor, dass Guans Mann die Liste für sie unterschrieben habe. Der Verteidiger wandte ein, dass der Mann unter einer Hirnverletzung leide und ihm grundlegende kognitive Fähigkeiten fehlen würden. Die Unterschrift könne daher nicht als rechtmäßiger Beweis gewertet werden.

Guan wies auch darauf hin, dass ein Beamter der Staatssicherheitsabteilung mit Nachnamen Niu sie geschlagen habe, um ein Geständnis zu erpressen. Der Richter bestritt, dass es einen Beamten mit diesem Namen gebe. Aber als das Video von Guans Polizeianhörung vorgespielt wurde, war zu sehen, dass der Polizist Niu Guan zweimal brutal geschlagen hatte. Ihr Verteidiger führte aus, dass das auf diese Weise gewaltsam erzwungene Geständnis ungültig sei.

Als Guans Tochter von den Schlägen der Polizei erfuhr, war sie empört. Sie will eine Beschwerde gegen den Beamten Niu einreichen.

Während der Anhörung wurde das Gerichtsgebäude von Polizisten überwacht. Sie wollten lokale Falun-Dafa-Praktizierende verhaften, die zu Guans Unterstützung gekommen waren.

Frühere Berichte:

Innerhalb von zwei Tagen 10 Praktizierende in der Stadt Stadt Hulin verhaftet, andere eingeschüchtert


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.