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Einst gefoltert und für sieben Jahre inhaftiert – nun erneut vor Gericht (Provinz Jiangsu)

6. Januar 2021 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Hebei

(Minghui.org) Ein 41-jähriger Bürger der Stadt Huaian in der Provinz Jiangsu ertrug sieben Jahre Gefängnis. Nun steht ihm erneut eine Anklage bevor, nur weil er Falun Dafa praktiziert. [1]

Nach einem Jahr Verhör und Folter zu sieben Jahren Haft verurteilt

Lei Jiangtao wurde in der Stadt Shijiazhuang der Provinz Hebei geboren. 2002 machte er an der Hochschule Hengshui seinen Abschluss in Informatik. 2003 ging er zur Arbeitssuche nach Peking, wo er bei dem Mitpraktizierenden Sun Jiliang wohnte. Am 31. Oktober 2003 gegen 23:00 Uhr brach eine Gruppe von Polizisten in Suns Wohnung ein und verhafteten die beiden Praktizierenden, sowie Wang Xu, der zu Besuch war.

Ein Polizist hielt Lei den Mund zu als dieser rief: „Falun Dafa ist eine aufrichtige Praxis.“ Man trug ihn nach unten und stieß ihn in ein Polizeifahrzeug. Dort setzte sich ein Polizist auf ihn, während ein anderer gegen seinen Kopf trat.

Bei Ankunft in der Haftanstalt der Staatssicherheit schlug eine andere Polizistengruppe auf Lei ein. Daraufhin schwoll seine linke Gesichtshälfte an und er konnte seine Augen kaum öffnen. Er wurde auf dem linken Ohr taub. Die Beamten schockten ihn an Rücken, Gesicht und Mund mit elektrischen Schlagstöcken. Sie legten ihm außerdem Handschellen so fest an, dass diese tief in die Haut seiner Handgelenke schnitten.

Die Beamten ließen Lei die ganze Nacht nicht schlafen, stattdessen zwangen sie ihn zu stehen oder hocken. Seine Füße und Beine wurden taub.

Am 8. November brachte man Lei zurück nach Shijiazhuang und sperrte ihn in der Haftanstalt der Stadt Jinzhou ein. Am 10. November verhörte man ihn erneut. Die Polizisten schütteten kaltes Wasser auf seine Kleidung, schlugen ihm ins Gesicht und ließen ihn während des Verhörs zwei Nächte lang nicht schlafen.

Vom 1. bis 9. Dezember 2003 sperrte man Lei in eine Gehirnwäscheeinrichtung, wo er psychisch misshandelt wurde. Nach seiner Rückkehr in die Haftanstalt am 9. Dezember befahl man ihm, unbezahlte Arbeit zu verrichten. An vielen Tagen arbeitete er mehr als 20 Stunden. Er durfte täglich nur für etwa zwei Stunden schlafen oder auch gar nicht. Die Wärter gaben ihm bis auf die Essenszeit keine Pause und folterten ihn, wenn er seine Quote nicht pünktlich erreichte.

Am 27. Juli 2004, nach einem Jahr Haft und Folter, verurteilte das Gericht der Stadt Jinzhou Lei zu sieben Jahren Gefängnis.

Wegen der schmutzigen Lebensumstände in der Haftanstalt breitete sich auf Leis ganzem Körper sehr juckende Krätze aus. Nachts konnte er nicht schlafen. Wochen nachdem er im Oktober 2004 aus Protest gegen die Verfolgung in den Hungerstreik getreten war, schlugen die Wärter ihn am 4. November mit einem Gummiknüppel und stemmten mit einer Schuhbürste seinen Mund auf, um ihn zwangszuernähren. Am Tag danach fesselte ein anderer Wärter ihm die Hände auf den Rücken.

Am 15. November 2004 brachte man Lei in das Gefängnis Jidong, wo man ihn weiter folterte, damit er seinen Glauben aufgibt.

Aktuelle Verhaftung

Nach Leis Freilassung zog er in die Stadt Huaian der Provinz Jiangsu. Am 18. Juni 2020 verhaftete man ihn erneut. Die Polizisten behaupteten, man hätte ihn im April 2020 mit Überwachungskameras aufgezeichnet, als er Falun-Dafa-Zeitschriften verteilt hatte.

Am 19. Juni stellten die Polizisten ihn unter Hausarrest und ließen ihn am 27. Juni gegen Kaution frei. Im August reichte man seinen Fall bei der Bezirksstaatsanwaltschaft Qingjiangpu ein.

Am 13. Oktober sprach Staatsanwältin Zhai Yanlan mit Lei und sagte, sie stände davor ihn anzuklagen. Sie verlangte von Lei eine schriftliche Erklärung, dass er Falun Dafa widerrufe und auf schuldig plädiere. Er weigerte sich.

Die Staatsanwältin setzte Lei zwei Tage später erneut unter Druck und drohte, ihn anzuklagen, wenn er sich immer noch weigerte, auf schuldig zu plädieren.

Früherer Bericht:

Falun Gong Practitioner Mr. Lei Jiangtao Illegally Sentenced to Prison - Now in Critical Condition


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.