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Frauengefängnis verabreicht Praktizierender gegen ihren Willen unbekannte Medikamente

12. Oktober 2021 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Guangdong, China

(Minghui.org) Eine Falun-Dafa-Praktizierende wurde mehrfach verfolgt. Mindestens zehn Jahre verbrachte Yu Mei in Gefängnissen und Gehirnwäsche-Einrichtungen, weil sie beharrlich an ihrem Glauben an Falun Dafa [1] festhielt. Die Folter konnte sie überleben. Ihr Mann jedoch verstarb am 14. Juli 2006; zu sehr hatte die Sorge um seine Frau ihn krankgemacht.

Yu lebt in der Stadt Zhangjiang in der Provinz Guangdong. Sie wurde am 31. August 2016 erneut verhaftet, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Das Gericht verurteilte sie zu vier Jahren Haft. Am 18. Mai 2018 brachten Beamte sie ins Frauengefängnis der Provinz Guangdong.

Im Gefängnis wurde sie so brutal gefoltert, dass ihr Haar ergraute. Drei Vorderzähne wurden der Praktizierenden ausgeschlagen und sie musste vor ihrer Entlassung unbekannte Medikamente einnehmen. Danach litt sie an extremen Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Fieber und Juckreiz am ganzen Körper. Ihr war übel und sie war gereizt.

Es folgt Yus Bericht über das, was sie und andere Praktizierende im Frauengefängnis der Provinz Guangdong erlebt haben.

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Ich wurde 2018 ins Frauengefängnis der Provinz Guangdong gebracht. Neben der körperlichen Folter wurden mir gegen meinen Willen unbekannte Medikamente verabreicht. Wenn eine Gefangene krank wurde, musste sie ein langwieriges Verfahren durchlaufen, damit ihr Medikamente bewilligt wurden. Wenn aber eine Falun-Gong-Praktizierende nieste oder hustete, befahlen die Wärter den Insassen sofort, sie ins Gefängniskrankenhaus zu schleppen, ihren Blutdruck zu messen und ihr unbekannte Medikamente zu verabreichen.

Einmal hustete ich. Ein Wärter behauptete sofort, ich hätte eine Erkältung. Er befahl drei Gefangenen, mich festzuhalten, und zwang mich, eine Handvoll unbekannte Medikamente zu nehmen. Kurz darauf ging es mir extrem schlecht. Mir war schwindlig und übel.

Dann gaben sie mir die Schuld, weil ich mich während der Zwangsernährung widersetzt hatte, und verschütteten die Medikamente auf meine Kleidung. Sie zogen mich aus und übergossen mich mit kaltem Wasser. Es war Winter. Obwohl sie dicke Jacken trugen, zitterten sie.

Einige der inhaftierten Praktizierenden wurden in der Vergangenheit wiederholt verfolgt. Ich hatte das Gefühl, dass die Wärter alles über jeden Einzelnen wussten – einschließlich der Krankheiten, die sie hatten, bevor sie Falun Gong praktizierten, ihre Situation betreffend Familie und Ehe, was ihre Angehörigen beruflich machten und sogar die Familienkonflikte. Dann nutzten die Wärter diese Informationen, um individuelle Pläne zur Verfolgung jedes Praktizierenden zu erstellen.

Ich habe miterlebt, wie viele ältere Praktizierende wegen der langjährigen Verfolgung depressiv wurden und abmagerten. Viele von ihnen wurden ausgehungert, ihnen wurde der Schlaf entzogen oder sie mussten eine intensive Gehirnwäsche über sich ergehen lassen. Unter dem Vorwand, die Praktizierenden „behandeln“ zu wollen, zwangen die Wärter sie jeden Tag, unbekannte Medikamente einzunehmen.

Eine Praktizierende namens Chen Haixia, die ich im Gefängnis traf, hatte früher eine Eileiterschwangerschaft gehabt und wäre fast gestorben. Seitdem sie Falun Gong praktiziert, blieb sie in den vergangenen 24 Jahren gesund und war sehr dankbar dafür. Weil sie ihre Geschichte den Menschen erzählte, wurde sie mehrmals festgenommen und in Haftanstalt, Gehirnwäsche-Einrichtung, Arbeitslager und Gefängnis gefoltert. Egal, wo sie sich befand und wie sie auch gefoltert wurde, sie gab niemals auf und blieb entschlossen dabei, Falun Gong zu praktizieren.

Eine so nette Person wird jetzt im Frauengefängnis der Provinz Guangdong gefoltert. Ich habe gesehen, dass ihr jeden Tag viele unbekannte Medikamente zwangsweise verabreicht wurden. Dies führte dazu, dass sie unter gefährlich hohem Blutdruck und starken Vaginalblutungen litt. Sie war ausgezehrt und abgemagert. Trotzdem ließen die Wärter sie hungern und erlaubten ihr nicht zu schlafen. Die Familie war in großer Sorge.

Nun zu meiner Situation. Während meines letzten Monats dort spürte ich seltsame Veränderungen in meinem Körper. Zeitweise litt ich an Kopfschmerzen. Ich versuchte, sie zu ignorieren. Trotzdem traten sie auf. Meine Hirnnerven fühlten sich angespannt an. Ich fühlte mich wie benebelt und geistesabwesend. Mein Gedächtnis ließ nach.

Im ersten Monat nach meiner Freilassung aus dem Gefängnis traten die Anfälle immer häufiger auf. Nach zwei bis drei Monaten wurde es schlimmer. Ich litt an Schüttelfrost, Fieber und Juckreiz. Mir war schwindlig und übel. Ich war gereizt. Einige Male fand ich graue und klebrige Substanzen in meinem Stuhl. Ich dachte, ich müsste sterben.

Nachts konnte ich wegen der extremen Schmerzen nicht schlafen. Ich begann zu halluzinieren. Die Qualen, die ich in den vergangenen Jahren ertrug, spielten sich in meinem Kopf ab. Jede Sekunde war so schwer zu ertragen. Ich dachte, mein Körper würde gleich explodieren.

Während dieser Situation dachte ich an einige Praktizierende, die drei bis vier Monate nach ihrer Freilassung gestorben waren oder geistig behindert waren. Das könnte an den unbekannten Medikamenten liegen, die sie im Gefängnis nehmen mussten. Dies trat bei mindestens fünf Praktizierenden auf, die ich kannte. Eine von ihnen, die geistig stark verwirrt war, rief oft: „Es ist giftig! Es ist giftig!“ Wenn sie einen Anfall bekam, war sie völlig verängstigt. Sie zog an ihren Haaren und kratzte sich am ganzen Körper.

Einige Tage, nachdem es mir endlich besser ging, besuchten mich Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Sie wollten wissen, wie es mir geht. Ich fragte sie, warum sie sich dafür interessierten. Sie hätten den Befehl, nach mir zu sehen, hieß es.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.