(Minghui.org) Chen Xingbo aus der Stadt Xingtai in der Provinz Hebei war früher Chefredakteur und stellvertretender Direktor der Abteilung für Sonderthemen des Radiosenders Xingtai. Als man ihn wegen seines Praktizierens von Falun Dafa zu drei Jahren Haft verurteilte, strich der Radiosender ihn aus der Rentenliste. [1]

Nun droht man seiner Frau mit der Rückzahlung der Rente, die Chen während seiner Haft erhielt.

Als der 69-jährige Chen gegen 7:00 Uhr morgens am 24. November 2019 einkaufen ging, verhaftete ihn eine Gruppe Polizisten, die vor seiner Wohnung auf ihn gewartet hatten. Die Beamten durchwühlten seine Wohnung und verhörten ihn auf der Polizeistation Gangtiebeilu.

Die Polizisten versuchten, Beweise gegen Chen zu sammeln; dafür reisten sie sogar mehrere hundert Kilometer in eine Stadt im Süden und schüchterten dort Chens ältere Schwester und ihre Familie ein.

Am 10. September 2020 verurteilte das Bezirksgericht Xiangdu Chen zu drei Jahren Haft. Er ging in die Berufung, doch das Mittlere Volksgericht der Stadt Xingtai wies diese am 7. Dezember 2020 ab. Am 5. Januar 2021 brachte man ihn in die Haftanstalt Nr. 1 der Stadt Xingtai.

Kurz nach Chens Verurteilung entfernte der Radiosender Xingtai ihn von der Rentenliste, weshalb er in Zukunft keinerlei Rente mehr erhalten kann.

Am 26. Januar 2021 suchten Mitarbeiter des Radiosenders Chens Ehefrau Sun Lanping auf. Sie verlangten von ihr, sie solle die 80.000 Yuan (ca. 11.440 €) an Rente zurückzahlen, die Chen während seiner letzten 15 Monate Untersuchungshaft erhalten hatte.

Als Sun sich weigerte, drohten die Behörden damit, ihr Haus zu verkaufen oder ihr ihre eigene Rente zu streichen. Man gab ihr zwei Monate Zeit, um das Geld zurückzuzahlen. Ohne Chens Rente und bei den offenen Anwaltskosten ist Suns finanzielle Lage kritisch. Der psychische Stress führte außerdem dazu, dass sich ihre Gesundheit verschlechterte.

Früherer Bericht:

Toronto, Canada: Rally Calls for Immediate Release of Falun Gong Practitioner Detained in China

[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.