(Minghui.org) In letzter Zeit zeigte sich bei mehreren Falun-Dafa-Praktizierenden in der Region schweres Krankheitskarma, sodass einige von ihnen ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Ein Praktizierender erzählte, dass er beim Fa-Lernen in der Gruppe auf verschiedene Arten von Störungen gestoßen sei. Beim Meditieren schmerzten seine Beine und beim Aussenden von aufrichtigen Gedanken schlief er ein. Früher konnte er bei der zweiten Übung mit Leichtigkeit eine Stunde durchhalten, aber in letzter Zeit erwiesen sich selbst 30 Minuten als schwierig. Ein anderer Mitpraktizierender konnte früher jeden Tag eine ganze Lektion aus dem Zhuan Falun rezitieren, aber jetzt gelang ihm nur noch wenig. Er wurde passiv und fühlte sich niedergeschlagen.
Ich denke, dass es entscheidend ist, sich wirklich zu kultivieren, um Störungen zu durchbrechen. Wir können die Störungen nicht beseitigen, wenn wir uns nicht wirklich kultivieren. Ein schlechter Zustand der Kultivierung resultiert oft aus Lücken in unserer Kultivierung. Die scheinbar unbedeutenden Dinge, die in unserem täglichen Leben geschehen, spiegeln gewöhnlich Anhaftungen wider, die wir noch nicht erkannt haben. Die Anforderung an uns ist, auf der letzten Stufe der Fa-Berichtigung immer höhere Ebenen zu erreichen. Die alten Mächte werden unsere Lücken niemals ignorieren. Sie werden jede einzelne aufgreifen und uns stören.
Ich möchte meine Erkenntnisse über ein paar kleine Dinge in meinem täglichen Leben mit euch teilen. Fast jeden Tag bin ich auf scheinbar unbedeutende Dinge gestoßen. Als ich mich auf die wahre Kultivierung konzentrierte, konnte ich meine Anhaftungen finden und sie durchs Aussenden der aufrichtigen Gedanken beseitigen. Sobald ich mich aufrichtig und solide kultivierte, kam ich bei der Kultivierung wieder schnell voran.
Einmal fand ich zwei spielende Kinder auf dem Dach meines Hauses vor. Ich sagte zu ihnen: „Ihr müsst auch mal an andere Leute denken. Ihr werdet mein Dach beschädigen, wenn ihr hier so herumlauft. Verschwindet!“ Die beiden Kinder ignorierten mich, als ob sie mich nicht gehört hätten. In diesem Moment sagte der Arbeiter, der mein Dach reparierte, zu den beiden Kindern: „Es ist gefährlich, auf dem Dach herumzulaufen. Ihr werdet euch verletzen, wenn ihr herunterfallt. Ihr solltet lieber runtergehen und an einem sicheren Ort spielen.“ Als die beiden Kinder seine Worte hörten, stiegen sie gehorsam vom Dach hinunter.
Ich war berührt und erkannte sofort den Unterschied zwischen dem, was ich gesagt, und dem, was der Arbeiter gesagt hatte. Ich hatte die Kinder aufgefordert herunterzugehen, weil ich befürchtete, sie könnten mein Dach beschädigen. Meine Gedanken und Worte kamen aus der Perspektive meines Egos. Aber der Arbeiter wollte, dass sie hinuntergingen, weil er verhindern wollte, dass die Kinder herunterfielen und sich verletzten. Er dachte an die Kinder, also hörten sie auf ihn. Durch diesen Vorfall wurde mir klar, dass sich hinter kleinen Dingen oft große Anhaftungen verbergen.
Wenn ich mich früher mit Mitpraktizierenden traf, hatte ich die Angewohnheit zu fragen, wie es den anderen Praktizierenden ging. Ich erkundigte mich nach jedem, den ich kannte, und machte mir Sorgen um diejenigen, denen es nicht so gut ging. Manchmal beschwerte ich mich sogar und machte ihnen Vorwürfe: „Wie kommt es, dass du diese Prüfung nach so langer Zeit immer noch nicht bestehen kannst? Wie ist deine Kultivierungsebene?“
Kürzlich erkannte ich meine Abneigung gegenüber den Praktizierenden und die vielen Gefühle, die dabei im Spiel waren. Ich befreite mich von der Gewohnheit, darauf zu achten, wie andere praktizieren. Ich hatte keine festen Vorstellungen mehr darüber, wie andere sich kultivieren sollten, und hörte auf, ihre Ebenen zu kommentieren. So verstand ich, dass jeder Lücken hat, deshalb schaute ich nur noch auf die guten Seiten der anderen. Jetzt sende ich für die Praktizierenden, die Schwierigkeiten haben, aufrichtige Gedanken aus und bin ihnen gegenüber nicht mehr so emotional. Seitdem bin ich während der Meditation ruhiger und mein Herz reiner.
Ich war immer der Meinung, dass ich Geld leichtnehmen würde. Aber vor kurzem stellte ich fest, dass ich immer noch die Anhaftung an Eigennutz habe. Zum Beispiel verglich ich beim Lebensmitteleinkauf die Preise wegen ein paar Cent und wollte, dass der Verkäufer mir mehr gab. Wenn ich mit meiner Frau einkaufen ging, war ich dafür, dass sie bezahlte.
Ich spürte, dass etwas mit meiner Kultivierung nicht stimmte, und fragte mich, warum ich mich so sehr um Geld kümmerte. Dabei erkannte ich, dass meine Anschauungen und Anhaftungen wie Unkraut wuchsen, wenn ich sie nicht beseitigte, sobald sie auftauchten. Ich begann, aufrichtige Gedanken auszusenden, um meine Anhaftungen an Eigennutz zu beseitigen. Da spürte ich, wie sich mein Herz weitete.
Meine Schwiegertochter war schwanger. Ich gab ihr einen MP3-Player und bat sie, sich Geschichten aus der traditionellen Kultur und die Lehre von Meister Li Hongzhi anzuhören. „Es ist wichtig für dich und das Baby, dass du dir das anhörst“, sagte ich zu ihr. Aber meine Schwiegertochter hörte sich nur die Geschichten aus der traditionellen Kultur an; die Lehre des Meisters wollte sie nicht hören. Ich drängte sie mehrere Male, aber sie hörte nicht auf mich. Eines Tages bat mich meine Frau, von meiner Schwiegertochter nicht mehr zu verlangen, dem Fa des Meisters zuzuhören.
Ich schaute nach innen. Dabei erkannte ich, dass ich es vordergründig zum Wohle meiner Schwiegertochter getan hatte. Aber dahinter steckte mein Streben. Außerdem hatte ich eine emotionale Bindung zu meinem Enkelkind. Ich wollte, dass das Baby vom Fa des Meisters profitierte. Dabei vergaß ich, dass ich das Schicksal von niemandem ändern kann, auch nicht das meines Enkels. Als Praktizierender sollte ich meiner Schwiegertochter nur barmherzig die wahren Umstände über Falun Dafa erklären. Ich sollte sie nicht drängen, meinem Vorschlag zu folgen. Es waren meine Selbstgefälligkeit und mein Egoismus, wenn ich versuchte, andere Menschen zu zwingen, das zu tun, was ich von ihnen wollte.
Im April rief die Minghui-Website dazu auf, Artikel zum Welt-Falun-Dafa-Tag 2021 einzureichen. Ich schrieb meinen Beitrag mit aufrichtigem Herzen. Was ich schrieb, war so lebendig, dass ich während des Schreibens selber sehr berührt war. Ich war sicher, dass man ihn veröffentlichen würde.
Das Erste, was ich jeden Tag tat, war zu überprüfen, ob mein Artikel veröffentlicht worden war. Doch er wurde nicht veröffentlicht. Ich begann, in mich zu gehen, und erkannte, dass ich zu viel von mir hielt und mich selbst bestätigte. Kann ich mit diesen Anhaftungen bei der Kultivierung erfolgreich sein? Die Dafa-Schüler sollen das Fa bestätigen, nicht sich selbst. Ich sandte sofort aufrichtige Gedanken aus, um diese Anhaftung zu beseitigen.
Vorgestern erzählte mir ein Praktizierender, dass er einen lebhaften Traum gehabt hatte. In diesem Traum endete die Zeit der Fa-Berichtigung. Viele Praktizierende, die die Vollendung erreicht hatten, versammelten sich auf einem Platz in der Stadt. Dann sagte der Praktizierende: „Du warst nicht auf dem Platz mit den Praktizierenden, die die Vollendung erreicht haben.“ Ich war bestürzt. Ich dachte, ich hätte fleißig praktiziert. Wie kam es dann, dass ich nicht unter den Praktizierenden war, die Erfolg hatten? Dann wurde mir klar, dass ich dachte, ich sei fleißig, weil ich meinen Kultivierungsstand nach meinen eigenen Maßstäben beurteilt hatte. Ich wusste, dass ich das nicht tun sollte. Außerdem sollte ich bei der Kultivierung nicht mehr nachlassen. Wir nähern uns jetzt wirklich dem letzten Moment der Fa-Berichtigung. Wir sollten uns beeilen und aufholen, wenn wir in Rückstand geraten sind. Dabei müssen wir alle Anhaftungen loslassen, sobald wir sie entdecken.