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Jeden Tag so behandeln, als wäre er der letzte

28. Oktober 2021 |   Von einem westlichen Falun-Dafa-Praktizierenden in den USA

(Minghui.org) Das jüngste Jingwen des Meisters Eine eindringliche Warnung verstehe ich als eine Warnung für meinen eigenen Zustand und als Zeichen, nach innen zu schauen, obwohl ich mit der beschriebenen Situation nicht vertraut bin.

Der Meister sagt:

„Es dauert nicht mehr lange bis zum letzten Moment, an dem sich entscheidet, ob die Dafa-Jünger ihre Missionen erfüllt haben oder nicht. Wie eure Zukunft aussieht, bleibt euch selbst überlassen! Der Daseinszweck der Dafa-Jünger auf dieser Welt liegt darin, sich selbst gut zu kultivieren und die historische Mission, dem Meister bei der Errettung der Menschen zu helfen, gut zu erfüllen.“ (Eine eindringliche Warnung, 01.09.2021)

Die Worte „nicht mehr lange“ stachen mir ins Auge und erinnerten mich daran, dass die Zeit wirklich sehr kurz ist. Ich fragte mich: „Ist mein Kultivierungszustand immer der eines Praktizierenden? Schaue ich immer nach innen, um meine eigenen Anhaftungen und Anschauungen aufzudecken, oder schaue ich manchmal nach außen, gebe anderen die Schuld, hege Groll über dieses oder jenes, versuche, andere zu übertrumpfen, anzugeben, schaue auf andere herab und betrachte und handhabe die Dinge nicht im Einklang mit dem Fa?“

Als ich über meinen Zustand nachdachte, stellte ich fest, dass es viele Dinge gab, die ich noch nicht losgelassen hatte. Tatsächlich ertappte ich mich manchmal dabei, dass ich eine Anhaftung, die ich aufgedeckt hatte, durch den Gedanken an eine andere Anhaftung korrigierte. Ich dachte: „Worauf warte ich noch? Was ist so wichtig, dass ich die Dinge nicht loslassen kann, die mich hier festhalten? Und warum ist mein Gefühl für die Dringlichkeit manchmal nicht mehr so, wie es einmal war?“

In diesem Moment erinnerte ich mich an einen Traum, den ich vor einigen Jahren hatte, nur wenige Monate nachdem ich das Fa erhalten hatte. Er machte damals einen so starken Eindruck auf mich, dass ich ihn aufschrieb, um ihn mit anderen zu teilen, ihn aber nie einreichte.

Nur der Meister weiß, wann die Dinge enden und die Fa-Berichtigung in der Menschenwelt beginnen wird. Allerdings glaube ich, dass dieser Traum mich daran erinnern sollte, dass ich mich fleißig kultivieren muss, um später nichts zu bereuen.

Ein Hinweis im Traum

Ich bin ein neuer westlicher Praktizierender. Ich weiß, dass ich mich sehr glücklich schätzen kann, das Fa dank der barmherzigen Vorsehung des Meisters erhalten zu haben.

Gestern nahmen wir Praktizierenden an einer Festtagsparade in unserer Gegend teil. Es war eine gute Gelegenheit, die Schönheit des Dafa zu verbreiten. Es war wunderbar, das Lächeln auf den Gesichtern der Menschen zu sehen, als sie die Worte „Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht“ auf unserem Transparent lasen und als sie das positive Energiefeld der Praktizierenden bei der Übungsvorführung auf unserem Wagen spürten. Aber aufgrund meines vollen Terminkalenders hatte ich gestern nicht alle drei Dinge getan.

Wegen meiner vielen Termine war ich in der Nacht vor der Parade bis fast 2:00 Uhr morgens wach, um alle drei Dinge tun zu können. Am Morgen der Parade musste ich ziemlich früh aufstehen, um pünktlich zu sein. Als die Parade vorbei war, machte ich ein paar Besorgungen, war eine Stunde nach Hause untrwegs und hatte einen anstrengenden Nachmittag mit weiteren Erledigungen und Familienangelegenheiten.

Als wir an diesem Abend nach Hause kamen, war es fast 23:00 Uhr, gerade rechtzeitig, um aufrichtige Gedanken auszusenden. Danach las ich eine Fa-Erklärung und hatte vor, anschließend im Zhuan Falun zu lesen. Aber schon nach ein paar Minuten nickte ich ein. Ich versuchte immer wieder, mich auf das Lesen zu konzentrieren, aber schon nach wenigen Worten nickte ich wieder ein. Schließlich kam mir der Gedanke, dass ich einfach zu müde sei, um das Gelesene zu behalten, und einfach ins Bett gehen sollte.

In dieser Nacht schlief ich sehr fest. Als mein Wecker am Morgen klingelte, sagte ich mir, dass es in Ordnung sei, die Augen noch ein paar Minuten zu schließen, da ich am Vortag einen so langen Tag gehabt hatte. Ich folgte dem Gedanken, dass ich eine bestimmte Anzahl von Stunden Schlaf bräuchte, um gut ausgeruht zu sein. Als ich wieder einschlief, hatte ich einen Traum, der sehr lebendig und klar war.

In dem Traum war ich mit einer anderen Praktizierenden unterwegs, die ich nicht gut kannte. Ich ging zu ihr hinüber, als sie mit einer Fremden über Dafa sprach und sie über die wahren Umstände aufklärte. Die Frau wollte mehr über Dafa erfahren und stimmte allem zu, was die Praktizierende sagte. Da ich wusste, dass die Frau positive Gedanken über Dafa hatte, war ich sehr glücklich.

Am nächsten Tag befand sich die Praktizierende mit mir auf einem Flughafen, der sehr voll war. Es herrschte ein reges Treiben, alle waren in großer Eile und bewegten sich sehr schnell. Es war chaotisch und hektisch und niemand schien Zeit oder Interesse zu haben, sich etwas langsamer zu bewegen. Dann trafen wir dieselbe junge Frau. Sie und die Praktizierende kamen inmitten des Lärms und des Chaos ins Gespräch. Als sie sich unterhielten, hörte ich, wie die Praktizierende ihr erzählte, dass der Vortag der letzte Tag für die Xinxing-Prüfungen [1] der Praktizierenden gewesen sei. Sie berichtete, dass im Laufe der Jahre jeder von uns täglich geprüft würde und dass der Vortag eine umfassende Prüfung gewesen sei, die eingereicht, bewertet und benotet werden müsse. Es gebe keine weiteren Prüfungen und keine weiteren Chancen mehr, sich zu erhöhen.

Ich konnte nicht glauben, was ich da hörte. Meine Gedanken rasten, als ich versuchte, mir einen Reim darauf zu machen, was das bedeutete.

Der Vortag war nicht nur der letzte Tag, an dem wir uns erhöhen konnten, sondern auch der letzte Tag, an dem wir mithelfen konnten, Lebewesen zu erretten. Die Menschen konnten nicht mehr errettet werden, wenn wir sie über die Wahrheit aufklärten – ihr Schicksal war besiegelt, genau wie das unsere. Als die Praktizierende weiterredete, wurde ich sehr wütend.

Ich war schockiert über das, was sie sagte, aber ich wollte sie nicht vor der Fremden fragen, woher sie das wusste. Sobald das Gespräch beendet war, beeilte ich mich, sie einzuholen. Sie bewegte sich sehr schnell durch die wuselige Menge und ich hatte alle Mühe, Schritt zu halten, aber ich wusste, dass es wichtig war, sie nicht aus den Augen zu verlieren.

Als ich sie endlich erreichen konnte, fragte ich sie, woher sie diese Information habe. Sie sagte: „Das Datum wurde von mehreren Praktizierenden mitgeteilt. Sie haben das spezifische letzte Datum gesehen.“ Ich wurde wütend und sagte: „Ich hatte keine Ahnung, dass die Dinge so bald enden würden.“ Ich fragte mich, warum mir niemand diese Information mitgeteilt hatte, sodass ich besser vorbereitet gewesen wäre. Aber die Praktizierende lächelte nur und eilte weiter durch die Menge, während ich mich abmühte, mit ihr Schritt zu halten.

Dann dämmerte es mir: Ich hatte am Vortag nicht alle drei Dinge getan. Mir wurde klar, dass dies meine letzte Gelegenheit gewesen war, geprüft zu werden, und dass ich nicht alles getan hatte. Ich war sehr wütend auf mich selbst, weil ich mir nicht die Zeit genommen hatte, das zu tun, was ich hätte tun sollen. Stattdessen hatte ich anderen Dingen den Vorrang gegeben und zugelassen, dass meine Anhaftungen und Störungen mein Denken und Handeln kontrollierten. Obwohl ich das Gefühl hatte, dass ich an diesem Tag alles erledigen müsse, hatte ich dem Fa-Lernen keine Priorität eingeräumt.

Ich war besorgt und fragte mich, was aus mir werden würde. Ich fragte die Praktizierende, wann die Fa-Berichtigung in der Menschenwelt stattfinden würde, und sie antwortete: „Nach allem, was wir wissen, sollte es in etwa einem Monat, vielleicht in zwei Monaten sein.“ Ich ging das alles in meinem Kopf durch und versuchte, die Situation zu begreifen.

Ich hatte immer gedacht, ich hätte mehr Zeit – mehr Zeit, um mich zu erhöhen und mehr Zeit, um noch mehr Lebewesen zu erretten. Jetzt war das Schicksal aller besiegelt, man konnte nichts mehr tun. Mein Herz war schwer vor Bedauern.

Ich wusste, dass ich nicht genug getan hatte. Ich dachte an die Familie und Freunde, die ich noch nicht über die Wahrheit aufgeklärt hatte, entweder weil ich noch nicht die richtige Gelegenheit gefunden hatte oder weil ich mir nicht die Zeit dafür genommen hatte. Ich konnte es immer noch nicht begreifen und sagte zu der Praktizierenden: „Aber das heißt doch nicht, dass die Menschen wirklich keine Chance mehr haben, errettet zu werden, oder? Du meinst, sie werden wirklich vernichtet?“ Sie sah mich nur mit einem gutherzigen Lächeln an und eilte weiter durch die Menge.

Als ich über den Ernst der Lage nachdachte, fiel mir ein, dass ich meinem Bruder noch nicht die Tatsachen über die Verfolgung von Falun Dafa erklärt hatte. Ein Gefühl der Traurigkeit überkam mich. Das Bedauern war so tief, dass ich zu schluchzen begann.

Als ich in dem Traum unkontrolliert schluchzte, wachte ich auf und schluchzte so sehr, dass mein Körper zitterte und mir die Tränen übers Gesicht liefen. Als ich mich an das Geschehene erinnerte und mir die Tränen abwischte, fühlte ich mich im Wachzustand genauso verzweifelt wie im Traum.

Ich wusste, dass das, was ich erlebt hatte, ein Hinweis des Meisters war. Ich hatte es zugelassen, dass ich so sehr mit anderen Dingen beschäftigt war, dass ich mir keine Zeit genommen hatte, das Fa zu lernen, und mich stattdessen stören ließ und auf meine Anhaftung an Bequemlichkeit, Faulheit, Angst vor Schwierigkeiten, Selbstgefälligkeit und Zaudern gehört hatte.

Ich glaube, der Meister wollte mir mit diesem Traum sagen, dass ich mich beeilen muss, um in meiner Kultivierung aufzuholen. Ich soll keine Zeit verlieren, wenn es darum geht, die Lebewesen zu erretten.

Die Dinge entwickeln sich sehr schnell und können jederzeit enden. Ich muss mich gut kultivieren, um das Gelübde, das ich dem Meister gegeben habe, zu erfüllen. Deshalb muss ich jeden Tag wirklich das Fa lernen.

Wir haben unzählige Jahre darauf gewartet, dass dieser Abschnitt der Geschichte kommt. Mögen wir diese kostbare Gelegenheit nicht verpassen, das zu tun, was wir als Praktizierende tun sollen, und mögen wir jeden einzelnen Tag so behandeln, als wäre er der letzte Tag – denn eines Tages wird es so sein.

Bitte weist mich auf alles hin, was nicht im Einklang mit dem Fa steht.


[1] Geisteshaltung