Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Gute Bezahlung für kriminelle Handlungen – Stadt Wuhan errichtet zehn neue Gehirnwäsche-Einrichtungen, um Falun Dafa auszurotten

28. Oktober 2021 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in China

(Minghui.org) Seit Anfang 2021 sind in Wuhan, der Hauptstadt der Provinz Hubei, zehn Gehirnwäsche-Einrichtungen hinzugekommen. Dort werden Falun-Dafa-Praktizierende [1] eingesperrt, verfolgt und gefoltert.

Nach den neuesten von Minghui gesammelten Informationen hat sich damit die Anzahl der Gehirnwäsche-Einrichtungen in Wuhan insgesamt auf 14 erhöht. Von Januar bis September 2021 wurden dort mindestens 71 Praktizierende festgehalten und gefoltert. Derzeit befinden sich mindestens sechs Praktizierende in drei dieser Einrichtungen.

Im Rahmen der „Null-Fälle-Kampagne“ soll jeder Falun-Dafa-Praktizierende, der auf der schwarzen Liste der Regierung steht, zur Aufgabe seines Glaubens gezwungen werden. Dafür wurden in Wuhan Polizisten in verschiedenen Bezirken mobilisiert, lokale Praktizierende zu verhaften und in Gehirnwäsche-Einrichtungen zu bringen. Das städtische Komitee für Politik und Recht sowie das Büro 610 schlossen Verträge mit ehemaligen Praktizierenden ab, die Falun Dafa aufgegeben hatten. Diese Kollaborateure sollen die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) bei der Verfolgung unterstützen. Dafür, dass sie die in den Gehirnwäsche-Einrichtungen festgehaltenen Praktizierenden foltern und „umerziehen“, erhalten sie ein großzügiges Gehalt. Die Behörden stellten auch mindestens einen pensionierten Polizisten ein, der für die Folterung von Praktizierenden bekannt war und in Gehirnwäsche-Einrichtungen verschiedener Bezirken arbeitet.

Nachfolgend werden die Vorgehensweisen beschrieben, mit denen die KPCh die Praktizierenden verfolgt und einige repräsentative Fällen dargelegt.

Wiederaufnahme der Gehirnwäsche-Einrichtungen

Im März und April 2021 eröffneten in Wuhan sechs Gehirnwäsche-Einrichtungen in den vier Bezirken Wuchang, Qingshang, Hongshan sowie in der Wirtschaftsentwicklungszone Donghu. Fünf der sechs Einrichtungen waren ganz neu. Über 20 Praktizierende wurden dort hingebracht und gefoltert.

Im Mai wurden vier neue Gehirnwäsche-Einrichtungen in den Bezirken Jiangan, Hanyang und Huangpi gegründet.

Anfang Juni kamen mindestens 20 Praktizierende in die Gehirnwäsche-Einrichtungen in Jiangan, Qiaokou, Hanyang und Huangpi. 16 von ihnen brachte man nach Jiangan.

Im August nahmen Polizisten zwei über 70-jährige Praktizierende fest. Sie wurden in die Gehirnwäsche-Einrichtung Yusunshan im Bezirk Jianghan gebracht.

Die dritte Gehirnwäsche-Einrichtung im Bezirk Wuchang wurde am 14. September mit der Einlieferung von zwei verhafteten Praktizierenden in Betrieb genommen.

Am 22. September fand in der Gehirnwäsche-Einrichtung im Bezirk Qiaokou eine dritte Runde der Verfolgung statt, zu der mindestens zwei Praktizierende gebracht wurden.

Polizei-Großeinsatz bei der Belästigungskampagne gegen Praktizierende

Während der „Null-Fälle-Kampagne“ folgen die Polizisten einer unausgesprochenen Regel: Wenn sich Falun-Dafa-Praktizierende weigern, ihren Glauben aufzugeben, bringen die Beamten sie direkt zur Gehirnwäsche. Es folgen einige Beispiele.

Geheimhaltung der Gehirnwäsche-Einrichtungen

Wenn die Polizisten einen Praktizierenden zu den Gehirnwäsche-Einrichtungen hin oder wieder zurückfuhren, stülpten sie ihnen üblicherweise eine schwarze Kapuze über den Kopf und fuhren abseits der Route, damit sie den Ort nicht nachverfolgen konnten.

Fall 1

Am 12. April 2021 verhafteten Beamte der Polizeiwache Yejinjie die Praktizierende Liu Meili aus dem Bezirk Qingshan. Sie zogen ihr eine Kapuze über den Kopf und verschleppten sie direkt ins Untersuchungsgefängnis Eryalu. Nach 15 Tagen brachten vier Beamte sie mit abgedecktem Kopf in eine Gehirnwäsche-Einrichtung, wo sie einen Monat lang festgehalten wurde. Erst später stellte sich heraus, dass es sich dabei um ein Dreibettzimmer im fünften Stock des Oriental Friendship Hotel handelte.

Die Beamten ließen Liu während der ganzen Zeit nie aus dem Hotelzimmer hinaus. Am Abend des 27. Mai zog man ihr erneut eine Kopfbedeckung über und fuhr sie nach Hause.

Fall 2

Am 29. März 2021 verhafteten Polizisten zwei Schwestern aus dem Bezirk Qingshan in der Nähe des Nanganqu-Parks. Bei ihnen handelte es sich um Wu Manzhen und Wu Meidi.

Die 76-jährige Wu Manzhen wurde einen Monat lang in der Gehirnwäsche-Einrichtung Nanhu im Bezirk Wuchang gefoltert.

Ihre 74-jährige Schwester inhaftierten die Beamten im Hotel Weishi, das zum Eisen und Stahl Forschungsinstitut Wuhan gehörte. Am 29. April ließen die Beamten sie frei. Bevor sie nach Hause gebracht wurde, bedeckten die Polizisten das Gesicht der Praktizierenden mit zwei Masken und fuhren zunächst eine Stunde ziellos durch die Stadt Honggang.

Verhaftung inmitten der Pandemie

Als die Covid-19-Fälle in der zweiten Jahreshälfte 2021 wieder zunahmen, wurde ein Teil von Wuhan am 3. August zum zweiten Mal abgeriegelt. Trotz dieses Umstands gingen die über 70-jährigen Praktizierenden Hu Lifeng und Zhang Chuzhi hinaus, um die Menschen über die Verfolgung von Falun Dafa zu informieren. Am 8. August wurden sie von Beamten der Polizeiwache Zongguan im Bezirk Qiaokou verhaftet. Am 26. August brachte man sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung Yusunshan im Bezirk Jianghan.

Polizei im Bezirk Qiaokou bringt Praktizierende nach Ende der maximalen Haftstrafe gesetzwidrig zur Gehirnwäsche

Fall 1

Am 7. September drangen Beamte der Polizeidienststelle Qiaokou in die Wohnung von Zhang Meirong ein und verschleppten sie. Einen Monat zuvor war sie angezeigt worden, weil sie sich offen über die Verfolgung geäußert hatte. Wegen der Pandemie führte die Anzeige jedoch zunächst nicht zur Festnahme.

Nach 15 Tagen kam die Familie am 22. September zum Ersten Untersuchungsgefängnis Wuhan, um die Praktizierende abzuholen. Drei Zivilbeamte tauchten auf und teilten mit, dass sie Zhang in die Gehirnwäsche-Einrichtung Etouwan im Bezirk Qiaokou bringen. Wenn die Familie sie sehe wolle, könnte sie dorthin fahren und warten, sagte ein Polizist. Dabei erkannten die Angehörigen die Gesichter der Beamten wieder. Es waren dieselben Beamten, die Zhang verhaftet hatten.

Fall 2

Am 29. September sollte Zhou Ailin nach 15 Tagen aus dem Ersten Untersuchungsgefängnis Wuhan entlassen werden. An diesem Morgen tauchten fünf Beamte der Polizeidienststelle Qiaokou auf, um sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung Etouwan zu bringen. Die Praktizierende widersetzte sich und beteuerte, dass es kein Verbrechen sei, Falun Dafa zu praktizieren.

Die Polizisten packten sie an Armen und Beinen und zerrten sie in ein Polizeifahrzeug.

Polizisten verschleppen Zhou Ailin zu einem Polizeifahrzeug.

Eine weitere Verhaftung

Liu Xiaolian und Wang Xiaohui wurden angezeigt, weil sie am 13. September in einem Supermarkt mit anderen über die Verfolgung von Falun Dafa gesprochen hatten. Sie wurden verhaftet. Fünf Beamte der Polizeiwache Cuiwei durchsuchten am selben Tag Wangs Wohnung. Am Abend brachten die Polizisten die beiden Praktizierenden ins Krankenhaus Tongji, wo sie eingehend untersucht wurden.

Am nächsten Tag, dem 14. September, lieferten die Beamten Wang in der Gehirnwäsche-Einrichtung Huayuanlu im Bezirk Wuchang ab.

Verträge mit Kollaborateuren

Die Komitees für Politik und Recht sowie die Büros 610 in Wuhan und Wuhans verschiedenen Bezirken stellten Anfang 2021 ehemalige Falun-Dafa-Praktizierende ein. Sie wurde ebenso wie andere Mitarbeiter angeheuert, um die Praktizierenden leichter dazu zu bringen, dass sie ihren Glauben aufgeben und eine entsprechende Erklärung unterschreiben. Die Bezahlung war gut: Jeder Mitarbeiter erhielt monatlich eine Grundvergütung von 2.000 Yuan (rund 270 Euro) sowie zusätzlich 100 Yuan (rund 14 Euro) pro Tag für die Arbeit im Gehirnwäsche-Verfahren. So kam eine Summe von mindestens 5.000 Yuan (rund 680 Euro) im Monat zusammen. Um diese Arbeit auszuführen, mussten die Mitarbeiter ein landesweit anerkanntes Zertifikat erwerben. Sobald eine Gehirnwäsche-Einrichtung außerhalb von Wuhan einen Kollaborateur einstellen wollte, musste sie pro Anfahrt mindestens 1.000 Yuan (rund 140 Euro) bezahlen.

Die Kollaborateure befolgten die Anweisungen des Komitees für Politik und Recht sowie des Büros 610 in Wuhan. Sie fuhren von Einrichtung zu Einrichtung, um die Praktizierenden in verschiedenen Bezirken einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Beispielsweise arbeiteten sie im Mai im Bezirk Jiangan und im Juni in der Gehirnwäsche-Einrichtung Etouwan im Bezirk Qiaokou.

Der Mitarbeiter Zhang Quanhao entwickelte eine Reihe von Theorien, mit denen er Praktizierende dazu bringen wollte, Falun Dafa aufzugeben. Nach Beginn der „Null-Fälle-Kampagne“ wurde er in der Gehirnwäsche-Einrichtung im Bezirk Jiangan angestellt, um Praktizierende zu foltern. Gleichzeitig unterstützte er die lokalen Gemeindebeamten bei ihren Bemühungen, Praktizierende zu Hause zu schikanieren.

Am 19. März 2021 suchte die Mitarbeiterin Gong Lianghan die Wohnungen einiger Praktizierender auf. Sie versuchte, von ihnen eine Erklärung zu erzwingen, mit der sie Falun Dafa aufgaben. Wenn sich die Praktizierenden wiedersetzten, sorgte sie dafür, dass sie in der Gehirnwäsche landeten.

Andere Mitarbeiter gingen zu den Praktizierenden nach Hause und versorgten sie mit Desinformationen und Propaganda, die sich gegen Falun Dafa richtete. Sie verlangten von den Praktizierenden, dieses Material an andere Praktizierende weiterzugeben.

Ex-Polizist zur Folter angeheuert

Qu Shen arbeitete als Justizbeamter bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Jianghan. Nach Beginn der Verfolgung im Juli 1999 wurde er in ein der Bezirksstaatsanwaltschaft unterstelltes Präventionsbüro versetzt und arbeitete bis zur Pensionierung in einer Gehirnwäsche-Einrichtung. Seine Aufgabe war es, Falun-Dafa-Praktizierende „umzuerziehen“. Das Komitee für Politik und Recht stellte ihn später zur tatkräftigen Unterstützung der „Null-Fälle-Kampagne“ erneut ein.

Nach Angaben der lokalen Praktizierenden hat die Polizei seit Ende 1999 Hunderte Praktizierende in die Gehirnwäsche-Einrichtung im Bezirk Jianghan gebracht. Einige waren bis zu zwei Jahren dort. Qu folterte viele Praktizierende bis zur Invalidität. Mindestens 17 Praktizierende starben direkt oder indirekt durch seine Verfolgung, während mindestens fünf einen Nervenzusammenbruch erlitten.

Im Rahmen der „Null-Fälle-Kampagne“ reiste Qu zwischen verschiedenen Gehirnwäsche-Einrichtungen in den Städten Wuhan, Yichang, Xianning und Jingzhou hin und her. Wenn die Mitarbeiter einer Gehirnwäsche-Einrichtungen auf einen Praktizierenden stießen, der an seinem Glauben festhielt, forderten sie Qus Hilfe an. Er folterte die Praktizierenden, indem er ihnen den Schlaf entzog, sie beleidigte und beschimpfte. Er drohte ihnen mit Isolationshaft, wenn sie sich einer Umerziehung widersetzten. Mit diesen Methoden wollte er ihren Glauben brechen.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.