(Minghui.org) Am 26. September, dem letzte Tag des Weltgipfels zur Bekämpfung und Verhinderung der Zwangsentnahme von Organen, haben die fünf gastgebenden Nichtregierungsorganisationen aus Europa, den USA und Asien die „Allgemeine Erklärung zur Bekämpfung und Verhinderung der Zwangsentnahme von Organen“ abgegeben. Sie riefen alle Organisationen und Personen in der Welt dazu auf, sich den Bemühungen anzuschließen, damit die Organentnahme bei lebendigem Leib durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) aufhört.
Logo des Weltgipfels zur Bekämpfung und Verhinderung der Zwangsentnahme von Organen
Arthur L. Caplan, Direktor der Abteilung für Medizinethik und renommierter Forscher auf dem Gebiet der Ethik in der Transplantationsmedizin, äußerte während des Gipfels, dass die abgegebene Erklärung auf der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ und der „Konvention zum Schutz der Menschenrechte und der Menschenwürde“ aufbaue.
Die Erklärung ruft alle Regierungen dazu auf, die Zwangsentnahme von Organen zu bekämpfen und zu verhindern. Um dies zu erreichen, sollen sie „bestimmte Handlungen unter Strafe stellen und sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene die strafrechtliche Verfolgung der Zwangsentnahme von Organen erleichtern“.
Caplan betonte, dass es sich bei einer Organspende immer um eine freiwillige Spende handeln sollte, die nicht erzwungen werden dürfe. Die Entscheidung des Einzelnen, sein Wohlergehen und seine Gesundheit sollten respektiert werden.
Der Mediziner fügte hinzu, dass die Erklärung die Regierungen dazu auffordere, die notwendigen gesetzlichen Maßnahmen zu ergreifen, um die illegale Beschaffung und Transplantation von Organen zu bekämpfen. Patienten müssten daran gehindert werden, wegen einer Organtransplantation nach China zu reisen. Justiz, Legislative und Exekutive jeder Regierung sollten zusammenarbeiten, um die Organentnahme bei Lebenden zu bekämpfen. Auf internationaler Ebene müssten die verschiedenen Länder zusammenarbeiten, Beweise sammeln und Informationen über ihre Forschungen und Untersuchungen austauschen, um die illegale Organentnahme von lebenden Menschen und den Handel mit menschlichen Organen und Geweben zu verhindern.
Thierry Valle ist der Präsident der Organisation CAP Freedom of Consciense in Frankreich. Er schilderte, dass seine Vereinigung alarmiert gewesen sei, als das chinesische kommunistische Regime 1999 begonnen habe, Falun Gong zu verfolgen. Seither habe man die Entwicklung der Lage in China genau beobachtet.
„Die Zwangsentnahme von Organen ist ein Verbrechen, bei dem Gefangenen aus Gewissensgründen, die nicht [in die Organentnahme] einwilligen, Organe zu Transplantationszwecken oder anderen medizinischen Verfahren entnommen werden. [Das] verstößt gegen die universellen ethischen Werte und moralischen Grundsätze des menschlichen Lebens und der Menschenwürde.“
Valle ist davon überzeugt, dass die neue Erklärung „die internationale Gemeinschaft zu einer grundlegenden Charta für den Schutz der Menschen zusammenführen wird, damit solche Verbrechen gegen die Menschenwürde aufhören“.
„Ihre Mitarbeit bei diesem Weltgipfel ist wichtig, denn gemeinsam können wir etwas verändern“, appellierte er.
Torsten Trey ist Gründer und Geschäftsführer der Organisation Doctors Against Forced Organ Harvesting (DAFOH). Er wies darauf hin, dass mehrere unabhängige Untersuchungen und Berichte sowie das Urteil des China Tribunals in London „zweifelsfrei bewiesen haben, dass die Praxis der staatlich organisierten erzwungenen Organentnahme bei lebenden Menschen in China stattgefunden hat und weiterhin stattfindet“.
Gemäß glaubwürdigen Zeugenaussagen und Telefoninterviews von medizinischem Personal chinesischer Krankenhäuser seien die Hauptopfer dieses Verbrechens Falun-Gong-Praktizierende, die seit über zwei Jahrzehnten von der Kommunistischen Partei Chinas verfolgt werden.
„Da die Beweise unanfechtbar sind, müsse man sich fragen: Warum war die internationale Gemeinschaft nicht in der Lage, diesem Verbrechen gegen die Menschheit Einhalt zu gebieten?“, so Trey.
Ungeachtet der Tatsache, dass unzählige Praktizierende wegen ihrer Organe ermordet wurden, „scheint es, dass die globale Gemeinschaft durch ihr Schweigen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte nicht respektiert oder eingehalten hat“.
Trey zeigte sich überzeugt, dass die neue Erklärung gegen die zwangsweise Organentnahme nicht nur ein Schritt zur Verbesserung der Menschenrechtssituation in China ist, sondern auch eine Initiative, um dieses Verbrechen zu beenden.
Kentaro Inagaki ist Präsident der Vereinigung Transplant Tourism Research Association in Japan. Nach seiner Ansicht leidet die Welt unter dem KPCh-Virus (Coronavirus), das sich zu einer Pandemie entwickelt hat, weil die KPCh die Wahrheit vertuscht hat. Trotz dieser ernsthaften weltweiten Situation setze die KPCh ihr Streben nach der Weltherrschaft fort, so Inagaki.
Dafür sei die KPCh in der Vergangenheit verurteilt worden. Gleichzeitig habe die internationale Gemeinschaft begonnen, den Menschenrechtsverletzungen in China mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Das schlimmste Problem sei der Organraub an Falun-Gong-Praktizierenden und Uiguren, die ermordet würden, weil ihre Prinzipien nicht mit den Parteiideologien übereinstimmten.
„Das ist beispiellos in der Geschichte der Menschheit. Diese Gräueltaten müssen so schnell wie möglich beendet werden“, so Inagaki.
Abschließend sagte er: „Ich hoffe, dass diese Allgemeine Erklärung der internationalen Gemeinschaft helfen wird, dazu beizutragen wird, ‚NEIN‘ zu sagen zu dieser beispiellosen, grausamen Praxis der Organentnahme durch die KPCh und zu dem Horror der KPCh, die den Totalitarismus fördert und diese Praxis ermöglicht.“
Lee Seungwon, Präsident der Association for Ethical Organ Transplants in Südkorea (KAEOT), berichtete, dass die Welt seit 2006 auf die unglaublich grausame Entnahme menschlicher Organe in China aufmerksam geworden sei. Seit dem Jahr 2000 hätten zahlreiche Koreaner in China Organtransplantationen erhalten, die zumeist auf illegalen Wegen vermittelt worden seien.
„Es ist eine Schande, dass Korea – eine Nation, die Demokratie und Recht ausübt – einen so beschämenden Ruf erlangt hat“, so Seungwon.
Seine Organisation habe der südkoreanischen Regierung im vergangenen Jahr eine Liste mit Namen von chinesischen Ärzten vorgelegt, die in die kriminellen Organtransplantationen verwickelt seien. Die Regierung sei aufgefordert worden, diesen Ärzten die Einreise nach Südkorea zu verbieten.
„Ich glaube, dass all die Entschlossenheit und die Maßnahmen, dies zu verhindern, ein Beweis für das menschliche Gewissen sind. Das Gesundheitswesen, die Justiz, Politik und Organisationen auf der ganzen Welt müssen zusammenarbeiten, um die Dinge in Ordnung zu bringen“, erklärte er.
Huang Chien-feng, Generalsekretär der Association for International Care of Organ Transplants in Taiwan, vertrat die Ansicht, dass diese Erklärung einen weiteren wichtigen Wendepunkt in der Geschichte der Menschheit darstelle.
Der Kurarzt schilderte, dass bereits im Jahr 2006 festgestellt worden sei, dass viele Patienten für Organtransplantationen nach China reisten. Nach ihrer Rückkehr nach Taiwan hätten viele von ihnen unter verschiedenen gesundheitlichen Problemen gelitten, einige hätten mit psychischen Problemen zu kämpfen gehabt. Nach einigen Untersuchungen hätten er und seine Kollegen herausgefunden, dass jährlich über 100 Patienten wegen Organtransplantationen aus Taiwan nach China reisten. Die Organe stammten hauptsächlich von politischen Gefangenen, die Mehrheit waren Falun-Gong-Praktizierende.
„Sie werden von der Kommunistischen Partei Chinas wegen ihrer Organe ermordet. Millionen von Menschen sind noch immer in Gefahr“, sagte Huang über das Schicksal der Gefangenen.
Die medizinische Gemeinschaft in Taiwan habe deshalb Schritte eingeleitet, um die Öffentlichkeit über den Organraub aufzuklären. Taiwans Regierung habe zudem ein Gesetz verabschiedet, das es den Bürgern verbiete, für Organtransplantationen nach China zu reisen. Dadurch seien die Zahlen der Reisen für Organtransplantationen drastisch zurückgegangen. „Das war eine wichtige Entwicklung“, sagte er.
Später habe man erkannt, dass der Organhandel ein weltweites Problem sei und dass viele Menschen aus anderen Teilen der Welt noch immer für illegale Transplantationen nach China reisten. Damit würden sie dieses Verbrechen gegen die Menschheit vorantreiben. Daher hätten sich die Mediziner aus Taiwan veranlasst gesehen, sich den weltweiten Bemühungen zur Bekämpfung des Mordes von unschuldigen Menschen anzuschließen.
Die Erklärung kann [auch in deutscher Sprache] auf der offiziellen Website eingesehen werden. Unterstützer können die Petition auf der Website unterzeichnen.