(Minghui.org) Ich bin ein 53-jähriger Falun-Dafa-Praktizierender und lebe in China auf dem Land.
Bevor ich 1998 ein Falun Dafa-Praktizierender wurde, litt ich an verschiedenen Krankheiten, darunter Nierenleiden, Migräne und Gedächtnisverlust. Ich hatte immer irgendwo Schmerzen. Aufgrund chronischer Rücken- und Beinschmerzen entwickelte sich ein Buckel.
Ich versuchte mit moderner und traditioneller Medizin, meine Schmerzen zu lindern, und suchte auch Rat bei Scharlatanen. Sie halfen mir jedoch in keinster Weise, stattdessen ergriff eine Wesenheit Besitz von mir. Selbst in der größten Hitze des Sommers war mir kalt.
Trotz der körperlichen Beschwerden blieb ich immer noch ein Tyrann. Mein Vater war Sekretär im Büro der Kommunistischen Partei des Dorfes. Privilegiert durch die Position meines Vaters ging ich mit meinem großen Hund durch die Nachbarschaft. Wenn mich jemand kränkte, beschimpfte ich ihn mit den schlimmsten Ausdrücken. Die Leute im Dorf hatten Angst vor mir und hielten sich von mir fern.
Einmal provozierte mich ein Dorfbewohner. Ich ging zu seinem Haus und beschimpfte ihn. Drei Tage lang beschimpfte ich ihn, bis er schließlich herauskam. Er wollte mit mir reden, doch ich schmierte ihm Fäkalien ins Gesicht. Deswegen wurde ich für 15 Tage eingesperrt.
Während der Zeit, in der ich eingesperrt war, wurde meine Frau eine Falun-Dafa-Praktizierende. Als ich wieder zu Hause war, lachte ich sie aus und störte sie immer wieder, sobald sie sich die Videoaufnahmen der Vorträge von Meister Li, dem Begründer von Falun Dafa, anschaute.
Eines Tages lud mein Bruder Falun-Dafa-Praktizierende zu mir nach Hause ein, um das Video mit den Vorträgen von Meister Li anzuschauen. Ich war gerade mit dem Hund unterwegs gewesen und wollte nicht hineingehen; so blieb ich im Garten und hörte plötzlich die Worte des Meisters:
„Während ich über das Himmelsauge spreche, spürt jeder eine Anspannung an der Stirn, so als ob sich das Fleisch zusammenzieht, und dass nach innen gebohrt wird.“ (Zhuan Falun 2019, S. 72)
Sofort drückte etwas auf meine Stirn. Die Worte von Meister Li hallten in meinem Kopf nach. „Was für eine Kraft ist das?“ dachte ich. „Wie kann diese Person eine so große Fähigkeit haben? Ich muss aufmerksam zu hören, was er sagt.“ So wurde ich ein Falun-Dafa-Praktizierender.
Der Meister reinigte meinen Körper. Alle meine Krankheiten verschwanden. Mein Rücken wurde wieder gerade. Der Meister reinigte auch meine Gedanken, und ich veränderte mich charakterlich. Ich wurde zu einem rücksichtsvollen Mensch, der bereit ist, die Bedürfnisse anderer in den Vordergrund zu stellen.
Wenn ich auf meinen 20-jährigen Kultivierungsweg zurückblicke, war der Meister bei jedem Schritt an meiner Seite.
Als am 20.Juli 1999 die brutale Verfolgung begann, ging ich als überzeugter Falun-Dafa-Praktizierender auf den Platz des Himmlischen Friedens, um Gerechtigkeit für Falun Dafa zu fordern. Außerdem verteilte ich in den Dörfern Broschüren zur Aufklärung über die wahren Umstände von Falun Dafa und der Verfolgung und druckte zu Hause die Informationsmaterialien.
Weil ich mich weigerte, meinen Glauben aufzugeben, wurde ich zweimal in ein Zwangsarbeitslager und dreimal in eine Haftanstalt gebracht. Unser Haus wurde durchwühlt. Ich wurde mit einer Geldstrafe belegt. All das hat meinen Glauben an den Meister und Dafa nicht erschüttert.
Bauern vom Land wie wir sind arm. Mit dem Schulgeld für unsere beiden Kinder und den Grundbedürfnissen im Haushalt war das Geld oft knapp. Unser Leben wurde durch die ständigen Schikanen durch die Anhänger der Partei noch schwieriger. Trotzdem wollte ich mehr Menschen erretten und ihnen helfen, die Lügen der Partei zu durchschauen. Wir aßen einfache Mahlzeiten und lebten sparsam, um die Herstellung der Informationsmaterialien über Falun Dafa zu gewährleisten. Alles, was wir taten, war ein wesentlicher Teil unserer Kultivierung.
Traumatisiert durch die polizeilichen Hausdurchsuchungen, war mein ältester Enkel psychisch angeschlagen. Als er in die Schule kam, konnte er mit dem Stoff nicht Schritt halten. Während seine Mitschüler schon bis 100 zählten, kam er nur bis Neun.
Deshalb wurde der Junge in eine besser ausgestattete Schule in der Stadt versetzt. Dort machte er auch keine Fortschritte. „Ihr Enkel hat Schwierigkeiten beim Lernen“, sagte die Lehrerin, „Sie müssen ihn unbedingt unterstützen.“
Also nahm ich mir die Zeit und zählte mit meinem Enkel. Er konnte nur bis neun zählen. Beim Schreiben führte ich seine Hand. Drei Monate vergingen, ohne dass sich etwas änderte.
Frustriert und aufgewühlt versohlte ich ihm den Hintern: „Du bist so langsam, wenn du es nicht lernst, werde ich dir jeden Tag den Hintern versohlen, bis du es kannst.“
Diese extreme Methode schien anfangs zu funktionieren. Aber als wir dann mit dem Rechnen anfingen, half nichts mehr.
Mein Enkel sagte zu mir: „Großvater, schlag mich nicht mehr, ich werde es nicht kapieren, selbst wenn du mich totschlägst.“
Diese Worte weckten mich auf. Als ich dann über mich selbst nachdachte, wurde mir plötzlich klar, dass sich ein Falun-Dafa-Praktizierender nicht so verhalten sollte. Wie konnte ich ein Kind auf diese Weise erziehen?
Der Meister sagt:
„Das, was du als Praktizierender zuerst erreichen sollst, ist, nicht zurückzuschlagen, wenn du geschlagen wirst, und nicht zurückzuschimpfen, wenn du beschimpft wirst. Du musst Nachsicht üben. Wie kannst du sonst als Praktizierender bezeichnet werden? Mancher sagt: „Es ist sehr schwierig für mich, nachsichtig zu sein. Ich habe mein Temperament nicht im Griff.“ Wenn du dein Temperament nicht im Griff hast, dann ändere es doch einfach. Ein Praktizierender muss Nachsicht üben. Manche Leute werden wütend, wenn sie ihre Kinder erziehen, und stellen dabei die ganze Bude auf den Kopf. Wenn du deine Kinder er-ziehst, brauchst du doch nicht so zu sein. Du sollst dich wirklich nicht ärgern, sondern sie mit Vernunft erziehen, erst dann kannst du die Kinder wirklich gut erziehen.“ (Zhuan Falun 2019, S. 471)
Als ich an die Barmherzigkeit des Meisters dachte, schämte ich mich für mich selbst. Ich bedauerte es unter Tränen, nahm meinen Enkel in die Arme und sagte: „Kind, Großvater hat Unrecht, Großvater wird sich ändern.“ Er wischte mir die Tränen weg und versicherte mir: „Großvater, ich werde ein kleiner Jünger des Meisters und dann in der Schule gut sein.“
Von diesem Tag an las ich den beiden Enkeln laut vor, wenn ich das Fa lernte. Ich lernte mit ihnen Gedichte des Meisters aus den Gedichtbänden Hong Yin. Die beiden Jungen sind dabei sehr geschickt und konnten ein Gedicht in ein oder zwei Tagen auswendig lernen.
Eines Sonntags kam mein ältester Enkel begeistert angerannt. Er hielt seine Hausaufgaben in der Hand und rief: „Großvater, ich kann meine Hausaufgaben machen, ich kann meine Hausaufgaben machen!“ Als ich dieses unschuldige Gesicht sah, legte ich meine Hände aneinander und dankte dem Meister. Von da an erreichte mein Enkel bei jeder Prüfung über 90 Prozent. Der Meister hat meinem Enkel Weisheit gegeben.