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54-Jähriger wegen seines Glaubens inhaftiert

27. November 2021 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Liaoning, China

(Minghui.org) Ein 54-jähriger Mann wurde wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] zu vier Jahren Haft verurteilt. Das Oberste Gericht hatte seinen Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens abgelehnt. Seine Familie besuchte ihn zweimal und musste dabei erfahren, dass er in einer dunklen Isolationszelle festgehalten wird.

Deng Yulin mit seiner Frau Teng Hongtao und ihrem Sohn Deng Zhongbo auf einem undatierten Foto

Deng Yulin lebt in der Stadt Benxi, Provinz Liaoning. Am 23. Mai 2019 wurde er verhaftet, weil er Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Er wurde am 4. September 2020 zu vier Jahren und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (rund 2.800 Euro) verurteilt. Der Praktizierende legte Berufung beim Mittleren Gericht Benxi ein, aber das Urteil wurde aufrechterhalten.

Am 30. November 2020 reichte Deng einen Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens beim Obersten Gericht ein, welcher am 14. Juli 2021 abgelehnt wurde.

Zwei Tage später wurde Deng vom Untersuchungsgefängnis des Kreises Hengren in das Gefängnis Panjin verlegt. Die Wärter der Haftanstalt entnahmen eine Blutprobe zur Überprüfung auf HIV.

Da Dengs Familie nichts davon wusste, dass er in das Gefängnis gebracht worden war, rief sie am 19. Juli bei der Gefängnisverwaltung der Provinz Liaoning an. Die Angehörigen fragten nach Dengs Aufenthaltsort sowie die Namen und Telefonnummern der zuständigen Wärter. Die Angaben wurden verweigert. Es hieß, dass man darauf warte, welchem Gefängnis Deng zugewiesen werde.

Später fand Dengs Familie heraus, dass er sich im Gefängnis Panjin befand. Als sie am 22. September im Gefängnis anriefen, teilte ein Wärter mit, dass Deng in das Gefängnis Jinzhou gebracht worden sei.

Seine Angehörigen baten daraufhin das Gefängnis Jinzhou telefonisch um weitere Informationen über ihn. Das Gefängnis weigerte sich, den Namen und die Telefonnummer des für ihn zuständigen Wärters zu benennen. Stattdessen erhielten sie die Telefonnummer für den Besuchsraum.

Von der Besuchsabteilung erfuhr Dengs Familie, dass er in die 22. Abteilung gebracht worden war. Alle Besuche mussten eine Woche im Voraus angemeldet werden. Daraufhin vereinbarten sie einen Termin für ein Treffen mit Deng für den 28. September.

Als sie am 28. September im Besucherraum ankamen, wurde der Familie mitgeteilt, dass Deng am Vortag in Abteilung 9 verlegt worden war. Die Wärter ließen sie eine Stunde lang warten, bevor sie Deng brachten.

Nach Angaben von Dengs Familie war der Praktizierende abgemagert und trug nur ein dünnes, kurzärmliges Shirt. Mehrere Wärter standen hinter ihm und hörten das Gespräch mit an. Seine Angehörigen wollten wissen, ob er im Gefängnis geschlagen worden sei. Für diesen Fall rieten sie ihm, eine Beschwerde einzureichen. Deng sagte, er sei zwar selbst nicht geschlagen worden. Aber er habe gesehen, wie die Wärter andere Praktizierenden geschlagen hätten.

Auch am 20. Oktober warteten Dengs Angehörigen eine Stunde, bevor sie ihn besuchen durften. Die Wärter erklärten, dass der Besuch von Deng – anders als bei normalen Häftlingen – von Gefängnisaufsehern auf unterschiedlichen Ebenen genehmigt werden müsse. Dieses Mal trug Deng wärmere Kleidung. Der Praktizierende sagte, dass er in einer dunklen Isolationszelle festgehalten werde. Er bekäme normalerweise niemanden zu Gesicht, noch nicht einmal die Wärter.

Es ist nicht das erste Mal, dass Deng wegen seines Glaubens verurteilt wurde. Er und seine Frau Teng Hongtao wurden nach ihrer Verhaftung am 18. September 2004 zu neun Jahren Haft verurteilt.

Frühere Berichte:

Ein Ehepaar wurde im Geheimen zu neun Jahren Gefängnis verurteilt (Foto, Telefonnummern )

Vier Bewohner wegen ihres Glaubens verurteilt - Familienbesuche seit mehr als einem Jahr verweigert (Provinz Liaoning)

Lagebericht zu fünf Praktizierenden - sie wurden vor einem Jahr verhaftet

Drei Praktizierende wegen ihres Glaubens vor Gericht, ein weiterer Praktizierender in Haft gestorben


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.