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Persönlicher Bericht einer 70-Jährigen zu ihrer Festnahme und Verurteilung (Provinz Jilin)

28. November 2021 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Jilin, China

(Minghui.org) Eine 70-jährige Frau aus der Stadt Jilin, Provinz Jilin wurde zu einem Jahr Haft mit einem Jahr Bewährung verurteilt, weil sie Informationsmaterialien über ihren Glauben an Falun Dafa [1] verteilt hatte. Die Polizei fabrizierte Beweise gegen Zhao Xin und brachte sie in die hiesige Haftanstalt, wo sie Folter ausgesetzt war. Nach ihrer Freilassung ging es ihr gesundheitlich schlecht, aber die Behörden schikanierten sie weiterhin und forderten sie auf, Falun Dafa abzuschwören.

Nachfolgend der persönliche Bericht von Zhao Xin.

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Als die Pandemie in Wuhan ausbrach, las ich einen Bericht über ein Ärzteehepaar, das sich mit dem Virus infiziert hatte. Während sie in Lebensgefahr schwebten, rezitierten sie die glückverheißenden Sätze „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht sind gut“, und sie erholten sich bald wieder.

In der Hoffnung, dass mehr Menschen von dieser Geschichte erfahren und von Falun Dafa profitieren, brachte ich am 16. August 2020 einige Broschüren mit der Geschichte und Informationen über Falun Dafa auf den Bauernmarkt. Bevor ich mit dem Verteilen anfangen konnte, packten mich zwei Personen von hinten. Sie sagten, sie seien von der Polizei und es sei verboten, dass ich Falun-Dafa-Materialien verteile.

Keiner der beiden trug eine Polizeiuniform. Einer von ihnen zeigte mir ein kleines Abzeichen, aber ich konnte nicht genau erkennen, was es war. Ich versuchte, mit ihnen zu reden. Einer sagte zu mir: „Wir setzen das Gesetz mit Gewalt durch. Wir wollen nichts von Ihnen hören.“

Als man mich auf das Polizeirevier Changchunlu brachte, erfuhr ich, dass einer der Beamten Wang Quan war. Ich weigerte mich, mich von ihnen fotografieren zu lassen. Sie packten mich an den Haaren und schlugen meinen Kopf gegen die Wand. Daraufhin wurde mir schwindlig und ich musste in die Hocke gehen. Dann kam ein anderer Beamter zu mir und drückte mich mit der Schulter gegen die Wand. Er drohte, mir den Arm zu brechen, wenn ich mich nicht fügte.

Mit dem Foto, das sie gewaltsam von mir gemacht hatten, fand die Polizei meine Ausweisnummer und Adresse in ihrer Datenbank. Sie durchsuchten meine Wohnung und beschlagnahmten 20 Falun-Dafa-Bücher, 32 Exemplare der Zeitschrift Minghui Weekly und andere persönliche Gegenstände.

Der Beamte Wang verleumdete Falun Dafa und sagte, es sei nationale Richtlinie, Falun-Dafa-Praktizierende zu verhaften. Ich entgegnete, dass Falun Dafa in China durch kein Gesetz kriminalisiert wird und dass ich nichts Falsches getan habe. Wang antwortete, dass sie die nationale Gewaltbehörde seien und jeden Befehl von oben ausführen würden.

In der Akte, die der Staatsanwaltschaft vorgelegt wurde, wurde ich der „Untergrabung der Strafverfolgung durch eine Sektenorganisation“ beschuldigt, eine Standardanschuldigung, die gegen Falun Dafa verwendet wird. Wang fälschte auch ein Vernehmungsprotokoll von mir und die Anzahl der bei mir beschlagnahmten Falun-Dafa-Materialien, die beide als Beweismittel der Anklage aufgenommen wurden.

Später wurde ich in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Jilin gebracht. Als Folge der dortigen Folterungen bekam ich gefährlich hohen Blutdruck und ein Herzleiden. Für jede Mahlzeit hatte ich nur 15 Minuten Zeit, und das nicht gegessene Essen wurde mir nach Ablauf der Zeit weggenommen. Das Essen bestand in der Regel aus einem Stück Reismehlkuchen und grüner Blattsuppe, ohne jegliche andere Nahrung. Ich hatte ständig Magenschmerzen und oft Blut im Stuhl. Nachts war der Platz, auf dem ich schlafen durfte, nur 30 cm breit und es war schwierig, sich hinzulegen. Tagsüber wurde ich stundenlang gefoltert.

Angestiftet von den Wärtern, beteiligten sich viele Häftlinge an der Misshandlung von uns Praktizierenden. Sie kümmerten sich nicht um unsere körperliche Verfassung und folterten uns, solange wir noch atmeten. Wenn wir versuchten, sie zu überreden, sich nicht an der Verfolgung zu beteiligen, verschärften sie die Folter.

Später wurde ich von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Chuanying angeklagt. Nach vier Monaten Haft wurde ich am 18. Dezember 2020 vom Bezirksgericht Chuanying zu einem Jahr Haft mit einem Jahr Bewährung verurteilt.

Nach chinesischem Recht sollte meine Haftstrafe ein Jahr nach dem Tag meiner Verhaftung enden, aber die Behörden verlängerten meine Haftzeit ohne jede Erklärung um vier Monate.

Als ich wieder zu Hause war, litt ich unter anhaltenden Symptomen. Ich hatte immer wieder Blut und Eiter im Stuhlgang. Früher hatte ich mich um meinen Mann gekümmert, der ein schweres Herzleiden und hohen Blutdruck hat. Aber jetzt, in meinem Zustand, mussten unsere Kinder ihre Arbeit aufgeben und sich um uns beide kümmern.

Die Regierung hat meiner Familie trotz der Schwierigkeiten nie Hilfe angeboten. Dennoch wurde ich im September 2021 von einigen Mitarbeitern der örtlichen Justizbehörde schikaniert und aufgefordert, eine Erklärung über den Verzicht auf Falun Dafa zu schreiben.

Kontaktinformation zu den Tätern:

Wang Quan, Beamter der Polizeiwache in Changchunlu: +86-13644470021Bai Yan, Beamter des Komitees für Politik und Recht der Stadt Jilin: +86-18843227866Jiang Naiai, Staatsanwalt im Bezirk Chuanying: +86-17604420789, +86-432-64827317Li Zhongcheng, Richter im Bezirk Chuanying: +86-13704316606, +86-432-62404967

(Weitere Kontaktinformationen zu den Tätern sind im chinesischen Originalartikel zu finden).

Früherer Bericht:

69-Jährige nach drei Wochen Haft in kritischem Zustand


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.