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Friseurin nach vier Jahren Haft erneut zu drei Jahren Gefängnis verurteilt (Provinz Shandong)

3. November 2021 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Shandong, China

(Minghui.org) Wenn man an der Kuntian Straße in der Gemeinde Lingzi in der Stadt Zibo, Provinz Shandong vorbeikam, sah man viele Kunden in einem kleinen Salon ein- und ausgehen, vor dem Autos und Fahrräder parkten. Drinnen unterhielt sich die Friseurin freundlich mit den Kunden, während ihr Lachen bis nach draußen zu hören war. Aber jetzt ist der Laden geschlossen und der Ort verwüstet.

Yao Guihua, 55, die Inhaberin des Friseursalons, war bereits seit zehn Jahren im Geschäft. Ihr Geschäft war in der Nachbarschaft wegen ihrer ausgezeichneten Fähigkeiten, ihrer herzlichen Dienstleistung, ihrer gütigen Persönlichkeit und ihrer fairen Preise sehr beliebt. Leider wurde Yao am 4. Mai 2021 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] erneut verhaftet. Sie wurde später zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.

Yao war in den vergangenen 20 Jahren mehrfach inhaftiert und nach einer früheren Verhaftung im Jahr 2006 zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden.

Yao Guihua

Yaos Friseursalon

Letzte Verhaftung, Gerichtsverfahren und Verurteilung

Yan und eine weitere Praktizierende namens Zhou Lizhi wurden am 14. Mai 2021 bei den Behörden angezeigt, als sie Materialien verteilten, welche die Verfolgung von Falun Dafa aufdeckten. Die Polizisten der Polizeibehörde der Gemeinde Shangjia, Bezirk Wenchanghu von Zibo hatten sie abgefangen und verhaftet. Sie durchsuchten die Wohnungen der beiden Praktizierenden noch am selben Tag und beschlagnahmten Informationsmaterialien über Falun Dafa und persönliche Gegenstände.

Die beiden Praktizierenden wurden auf der Polizeiwache dreimal verhört, bevor sie am nächsten Tag wegen der Pandemie gegen Kaution freikamen.

Am 12. Mai 2021 nahmen Polizisten sie jedoch fest und brachten sie zur Untersuchung in ein Krankenhaus. Die beiden Praktizierenden wurden anschließend verhört, aber noch am selben Tag wieder freigelassen. Zwei Tage später kamen Polizisten zu Yao nach Hause und verhafteten sie. Seitdem ist sie im Untersuchungsgefängnis der Stadt inhaftiert.

Yaos Verhaftung wurde Anfang Juni genehmigt, und die Polizeiwache Shangjia reichte Ende Juni ihren Fall bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Zichuan ein. Im August erhob diese Staatsanwaltschaft Anklage gegen sie und leitete den Fall an das Bezirksgericht Zichuan weiter.

Das Bezirksgericht Zichuan verhandelte am 1. September 2021 per Videokonferenz gegen Yao. Im Gerichtssaal waren Richter Zhao Chenggang, ihr Anwalt, Staatsanwalt Bai Liang, der bereits 2007 an der Anklageerhebung gegen Yao beteiligt war, und drei ihrer Familienangehörigen anwesend. Die Sicherheitsvorkehrungen waren streng, und vor dem Gerichtsgebäude war zusätzliches Sicherheitspersonal postiert.

Yaos Verteidiger plädierte auf nicht schuldig und verteidigte sie energisch.

Bai Liang befragte Yao: „Sie sollten Falun Gong zu Hause praktizieren und nicht hinausgehen, um Informationen zu verbreiten. Sie sie schon einmal zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil Sie an Ihrem Glauben an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht festgehalten haben. Nun sind Sie schon so lange in der Haftanstalt eingesperrt. Ist es das wert?“

Ihr Anwalt antwortete: „Frau Yao ist standhaft in ihrem Glauben. Nach der Verurteilung zu vier Jahren Gefängnis wird sie nun erneut inhaftiert. Das ist nicht ihre Schuld. Eine Inhaftierung kann den Glauben eines Menschen nicht ändern.“ Der Richter und der Staatsanwalt schwiegen.

Der Anwalt fuhr fort, dass Yao durch die Verteilung von Falun-Dafa-Materialien niemandem Schaden zugefügt habe, noch habe sie die Gesellschaft oder öffentliche Interessen gestört; ihre Aktion habe gegen kein Gesetz verstoßen. Er forderte ihren Freispruch.

Staatsanwalt Bai Liang und Richter Zhao Chenggang schrien Yao während der Anhörung an. Sie sagte ihnen immer wieder, dass das Praktizieren von Falun Dafa kein Verbrechen sei. In ihrem Schlussplädoyer forderte sie außerdem einen Freispruch.

Drei Wochen später, am 23. September 2021, verurteilte das Bezirksgericht Zichuan Yao zu drei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 670 Euro).

Beginn der Verfolgung: Gewaltsame Schläge während der Stillzeit

Yao begann 1998 Falun Dafa zu praktizieren. Ihre langjährigen Beschwerden wie Arthritis, Kopfschmerzen, Magenprobleme und Endometritis verschwanden nach kurzer Zeit des Praktizierens. Sie folgte den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, wodurch ihre schlechte Laune verschwand und sie nicht mehr nach Profit strebte. Außerdem wurde sie zu einem aufrichtigen und großzügigen Menschen.

Jedoch wurde Yao nach Beginn der Verfolgung von Falun Dafa wegen ihres Glaubens schwer verfolgt.

Als ihr Sohn erst sieben Monate alt war, ordnete Wang Lijun, Sekretär des Komitees für Politik und Recht der Gemeinde Lingzi, am 9. Oktober 2000 ihre Verhaftung an, obwohl sie ihr Baby noch stillte. In der Haft durfte sie weder zur Toilette gehen noch schlafen. Nachts wurde sie von mehreren Polizisten brutal verprügelt. Sie wurde fünf Tage später freigelassen, nachdem ihre Familie um 9.000 Yuan (ca. 1.206 Euro) erpresst worden war.

Im März 2001 ordnete Wang eine weitere Verhaftung Yaos an. Sie wurde fünf Tage lang im Zwangsarbeitslager Qiugu festgehalten.

Am 3. September 2001 wurde Yao gewaltsam in die Gehirnwäsche-Einrichtung Zhangdian gebracht und zwei Tage lang festgehalten.

Nach vier Jahren Haft bis zur Invalidität gefoltert

Yao und eine weitere Praktizierende, Cheng Guohua, wurden am 3. September 2006 in einem Dorf im Bezirk Zichuan, Stadt Zibo festgenommen, als sie mit Leuten über Falun Dafa sprachen. Später durchsuchten Polizisten des Büros 610 in Zichuan und der Polizeiwache Cicun ihre Wohnungen. Die beiden Praktizierenden wurden im Untersuchungsgefängnis Fujia inhaftiert.

Yao stellte man im Bezirk Zichuan vor Gericht und verurteilte sie am 23. Januar 2007 zu vier Jahren Haft. Da ihr Ehemann außerhalb der Stadt arbeitete, blieben ihre Tochter, die in der Mittelschule war und ihr sechsjähriger Sohn bei ihren Großeltern zurück und kämpften jeden Tag ums Überleben.

Yao wurde am 20. April 2007 in das Frauengefängnis der Provinz Shandong gebracht und in einem der für die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden eingerichteten Ausbildungsteams inhaftiert. Da sie trotz intensiver Gehirnwäsche an ihrem Glauben festhielt, ließen die Wärter Xue Yanqin, Sun Xiaoli und Xu Yumei mehr als 20 Häftlinge kommen, die sie schlugen.

Die Häftlinge drehten einen quadratischen Hocker mit den Beinen nach oben um, drückten Yao gegen die Füße des Hockers und schlugen sie brutal. Ein Häftling packte sie an den Haaren und einer trat gegen ihre Beine. Yao wurden an der Vorderseite ihres Kopfes die Haare ausgerissen. Auf diese Weise wurde sie mehrere Tage lang gefoltert, bis sie dem Tode nahe war. Dann wurde sie in eine Isolationszelle gesperrt.

Sie trat in einen Hungerstreik, um gegen die brutale Behandlung zu protestieren. Die Wärter wiesen Häftlinge an, sie mit Gewalt zu ernähren und ihr unbekannte Medikamente zu spritzen.

Durch die jahrelange Folter erlitt Yao eine Skoliose und degenerative Veränderungen im Lendenbereich. Die beiden Seiten ihrer Taille wurden asymmetrisch, wobei die linke Seite nach außen ragte, die rechte Seite gekrümmt und ihr Körper missgestaltet war.

Am 3. September 2010 wurde sie entlassen.

Beliebter Salon

Yao war eine gut ausgebildete Friseurin und verfügte über besondere Fähigkeiten. Als ihr Körper durch Falun Dafa geheilt worden war, eröffnete sie einen kleinen Friseursalon. Sie verlangte die niedrigsten Preise und behandelte ihre Kunden wie Familienmitglieder. Sie kümmerte sich besonders um ältere und behinderte Menschen, und das fast kostenlos. Ihr Salon wurde in der Gegend sehr beliebt, oft bildeten sich lange Warteschlangen davor.

In einem Winter besuchte sie in ihrer Freizeit ältere Menschen, die sich nicht mehr gut bewegen konnten, und bediente sie. Einige von ihnen waren schon seit Langem bettlägerig. Sie half ihnen, sich aufzusetzen, wusch ihnen das Gesicht, schnitt ihnen die Haare und rasierte ihnen das Gesicht, so wie sie es bei ihren Eltern tat.

Wenn die Leute sie lobten und ihr dankten, sagte sie ihnen immer, dass Falun Dafa sie zu einem selbstlosen Menschen gemacht habe. Viele Leute erinnerten sich nicht an den Namen ihres Salons, sondern nannten ihn stattdessen „Falun-Dafa-Salon.“

An der Verfolgung beteiligte Verbrecher:

Sun Zhaoqiang, Polizist der Polizeibehörde des Bezirks WenchanghuZhou Qun, Polizist der Polizeibehörde des Bezirks WenchanghuYue Weibo, Leiter der Polizeiwache in Shangjia: +86-17805337500Zhang Bin, Ausbilder der Polizeiwache Shangjia: +86-13070614913Li Derao, Polizist der Polizeiwache ShangjiaDuan Yijun, Leiter der Polizeiwache Lingzi: +86-533-5587258, +86-13561697258Bai Liang, Leiter der ersten Strafverfolgungsabteilung der Bezirksstaatsanwaltschaft Zichuan: +86-533-3012528. +86-533-3012535Zhao Chenggang, Vorsitzender des Strafgerichts des Bezirks Zichuan: +86-533-5281701, +86-533-2651361, +86-533-5265999Li Jie, Leiter des Büros 610 im Bezirk Zibo: +86-13964437304, +86-533-5138007

(Weitere Kontaktinformationen zu den Tätern sind im chinesischen Originalartikel zu finden).


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.