(Minghui.org) Große Aufmerksamkeit erregten am 29. Oktober 2021 zwei Paraden und Kundgebungen der Falun-Dafa-Praktizierenden in der Münchner Innenstadt. Sie waren aus allen Teilen Deutschlands angereist, um den Einheimischen und Touristen die Schönheit von Falun Dafa nahezubringen, aber auch über die Verfolgung durch die KP Chinas zu informieren. An diesem Tag war die Münchner Innenstadt voller Menschen – sie blieben am Straßenrand stehen und bewunderten die vorbeiziehende Parade.
München am 29. Oktober 2021: Beginn der Parade auf dem Marienplatz
Die Veranstaltung der Falun-Dafa-Praktizierenden erregt große Aufmerksamkeit
Auf dem Marienplatz zogen große Transparente die Blicke auf sich: „Falun Dafa ist gut“, „Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht“, „Beendet die Verfolgung von Falun Gong“. Dort fand zunächst eine Kundgebung statt, bevor sich die Parade in Bewegung setzte.
Passanten informieren sich über Falun Dafa und die Hintergründe der Verfolgung. Sie lesen Flyer und unterschreiben die Petition, die das Ende der Verfolgung fordert.
Angeführt von der europäischen Tian Guo Marching Band verlief die Parade vom Marienplatz über den berühmten Viktualienmarkt, durch die berühmte Maximilianstraße, am Nationaltheater, dem Münchner Residenzschloss und dem Odeonsplatz vorbei und zurück zum Marienplatz. Überall standen applaudierende Menschentrauben mit lächelnden Gesichtern. Sie streckten ihre Hände aus und griffen nach den Flyern, die Praktizierende verteilten. Viele zeigten die anerkennende Daumengeste, andere unterschrieben direkt die Petition, womit sie ihre Unterstützung für die Praktizierenden zeigten und das Ende der Verfolgung forderten.
Highlights in der Parade waren die Marching Band mit Teilnehmern aus ganz Europa, die deutsche Hüfttrommler-Gruppe und die Drachentanz-Gruppe mit Teilnehmern aus Polen und Tschechien. Sie verbreiteten mit ihrer traditionellen Musik und Tänzen eine positive Stimmung.
Die Parade der Falun-Dafa-Praktizierenden in der Innenstadt von München
Rede einer Falun-Dafa-Praktizierenden
Jürgen Thierack, Leiter der Arbeitsgruppe München der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), hält eine Rede
Jürgen Thierack, Leiter der Arbeitsgruppe München der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), besuchte die Veranstaltung und hielt eine Rede. Die deutsche Abteilung der internationalen Menschenrechtsorganisation sei seit vielen Jahren besorgt über die Verfolgung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas, betonte er. Dann erklärte er den Zuhörern, dass Falun Gong (auch bekannt als Falun Dafa) eine Meditationsschule ist, die von Herrn Li Hongzhi 1992 ins Leben gerufen wurde, sich danach in China weit verbreitete und vom Staat anerkannt und geschätzt wurde. Im Jahr 1999 bezeichnete Jiang Zemin, der damalige Parteichef der KPCh, Falun Gong dann als Staatsfeind und begann die landesweite Verfolgung mit dem Ziel, die Praktizierenden wirtschaftlich und physisch zu vernichten.
„Da fragt man sich warum“, konstatierte Thierack. Seine Antwort lautete, dass die KPCh Angst vor Kontrollverlust habe. Es habe damals schätzungsweise 70 Millionen Falun-Gong-Praktizierende gegeben. Die KPCh habe Angst gehabt, dass eine so große Gruppe nicht nur spirituelle Ziele haben könnte. Die KPCh habe das Bildungssystem und die Medien komplett unter Kontrolle und verleumde seitdem Falun Gong. „Festnahme, Inhaftierung und Folterung mit Todesfolge sind bis heute an der Tagesordnung“, so Thierack.
„Dieser Stand hier informiert über etwas ganz Schlimmes, nämlich über Organraub. Das heißt, dass gesunde Menschen getötet werden, mit dem Ziel, sie ihrer Organe zu berauben und diese international zu verkaufen.“ Dafür gebe es „ganz handfeste Indizien“.
„Was kann man machen?“ Dazu sagte Thierack, dass man weiter machen solle, diese Verbrechen durch Veranstaltungen bekannt zu machen und darüber aufzuklären. Die Medien sollten darüber berichten.
Fei Liangyong, Vorsitzender des Forum for a Democratic China and Asia (FDCA), sendete ein Unterstützungsschreiben mit dem Titel „Falun Gong – Phönix aus der Asche“.
In seinem Brief sprach er über die grausame Verfolgung durch die KPCh seit 1999. Aber Falun Gong sei wie ein Phönix aus der Asche gestiegen und nach vielen bitteren Erfahrungen zu neuem Leben erwacht. Falun Gong sei in mehr als 100 Ländern und Regionen verbreitet und das Hauptwerk Zhuan Falun in mehr als 40 Sprachen übersetzt worden. Außerdem haben die Praktizierenden Zeitungen, Fernsehsender, Webseiten und weiteres gegründet. Sie haben die Blockade der KPCh überwunden, um die Wahrheit und Demokratie zu verbreiten.
Als Aktivist der demokratischen Bewegung habe er großen Respekt vor Falun Gong, schrieb er zum Schluss und bedankte sich.
Menschen – jung und alt – unterstützen Falun Dafa
Das Ehepaar Niklauda und Werner Dill kommt gelegentlich aus einer nahegelegenen Stadt nach München. Sie nahmen die Parade der Falun-Dafa-Praktizierenden mit Video auf. Sie fanden die gesamte Veranstaltung friedlich. Auf dem Marienplatz unterschrieben sie die Petition gegen den Organraub. Frau Dill hatte bereits von dem Organraub gehört und fand es unerträglich. „Ich hoffe nur und wünsche mir, dass das chinesische Volk mehr und mehr aufsteht und wirklich etwas dagegen unternimmt!“
Sie sagte: „Ich verstehe ja, die Chinesen sind – so wie ich das empfinde – viel mehr so erzogen worden, dass sie angepasst, zurückhaltend und folgsam sind. So kommt es bei mir an. Ich wünsche ihnen wirklich einen ‚Revoluzzer-Geist‘, dass sie aufstehen. Denn es sind so viele und wenn da nur jeder Dritte aufstehen würde, hätte die KP keine Chance mehr. Da wünsche ich China einfach mehr Mut und Kraft.“
Über das Verbot der KPCh, an die Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht“ zu glauben, meinte sie: „Das geht gar nicht. Wir sind Katholiken und ich glaube, dass jeder seine Seele hat und die Seele muss genährt werden. Aber es muss eben einfach die Menschlichkeit gewahrt sein und der Respekt und Anstand den anderen Menschen gegenüber, und vor allem auch die Liebe, und deswegen – also, dass das verboten ist, – das geht gar nicht!“
Herr Dill hielt es für wichtig, dass die Praktizierenden in der Öffentlichkeit die Verfolgung aufdecken, „weil sich nur so etwas verändert“. Seine Frau pflichtete ihm bei: „Das finde ich auch, es ist total wichtig. Da kann ich Ihnen nur wünschen, dass Sie noch lauter werden.“
Norbert Decksteiner hat die Petition gegen die Verfolgung unterschrieben
Norbert Decksteiner ist Bankangestellter. Er sah die Plakate über den Organraub auf dem Marienplatz und meinte dazu. „Das muss man ja unterschreiben. Wenn das so ist, dann muss das natürlich abgestellt werden. Da muss jeder Mensch seinen Teil dazu beitragen.“
Über die Verfolgung meinte er: „Das ist schlecht. Jeder Mensch sollte sein Leben gestalten dürfen, wie er möchte. So wie bei uns fast alles möglich ist, sollte es auch in China sein.“
Decksteiner fand die Aufklärung in der Öffentlichkeit wichtig. „Man wüsste es ja sonst nicht.“ Er hofft auf eine Verbesserung der Situation für die Chinesen.
Leonie Priebke finden die Veranstaltung friedlich
Leonie Priebke studiert Ethnologie und ist Tänzerin. Sie fand die Parade „schön, sehr bunt“ und auch „friedlich“. Sie erklärte: „Ich habe unterschrieben, weil ich der Dame, die mir die Petition gezeigt hat, geglaubt habe, dass es einfach ein sehr schwerer Eingriff in die Menschenrechte ist, wenn eine Organisation, die friedlich ausgerichtet ist, vom Regime verboten wird. Aufgrund dessen, dass das Regime sich bedroht fühlt.“
Sie fand es außerdem wichtig, die Verfolgung durch die KPCh in der Öffentlichkeit aufzudecken. „Wenn das heute nicht gewesen wäre, hätte ich davon nie etwas erfahren, oder erst viel später.“