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Tugend kultivieren und fünf entscheidende Sünden loslassen – Teil I

6. November 2021 |   Von Liu Yichun

(Minghui.org) Sun Simao war einer der fähigsten Mediziner Chinas. Er lebte in der Zeit der Tang-Dynastie im sechsten und siebten Jahrhundert. Aufgrund seiner vielen Verdienste im Bereich der Medizin wurde ihm der Beiname „König der Medizin“ verliehen.

Eines seiner grundlegenden Werke ist Qianjin Yaofang, was man in etwa so übersetzen kann: „Unverzichtbare Rezepte, die tausendfaches Gold wert sind“.

In diesem Buch sagt Sun: „Wenn es jemandem an Tugend mangelt, vermag nicht einmal ein Allheilmittel seine Leiden zu heilen.“

Auch riet er: „Wenn jemand beständig tugendhaft ist, wird er ohne Gebet gesegnet sein und wird ohne zu huldigen, lange leben.“

Wie wurde die Tugend im Altertum kultiviert?

Viele Philosophen, Religionen und spirituelle Schulen im alten China bezogen sich auf ein Konzept – „Xing“ genannt. „Xing“ kann mit „Natur“ übersetzt werden. Im weitesten Sinne kann Xing sich auf die Gedanken oder den Charakter eines Menschen beziehen. Die Verbesserung der Xing ist unabdingbar, wenn man tugendhaft werden möchte.

Das chinesische Zeichen für Xing besteht aus zwei Teilen: Auf der linken Seite des Zeichens befindet sich das Radikal „Herz“, während auf der rechten Seite das Zeichen für „Geburt“ steht. Das weist darauf hin, dass die Menschen mit Prinzipien in ihrem Herzen geboren werden – ihrer eigentlichen Herzensnatur. Wenn Menschen gemäß dieser Herzensnatur leben, werden sie seelisch reifen; wenn sie gegen diese Prinzipien verstoßen, werden sie untergehen.

Die Menschen kultivierten in früheren Zeiten ihre Tugend, indem sie nach diesen ursprünglichen Prinzipien lebten. Und dabei bemerkten sie, dass es essentiell ist, die fünf folgenden Laster abzulegen: den Hunger nach Ruhm und Reichtum, Ekstase und Wut, Lust, Völlerei und Angst.

Die Geschichte von Fan Li, der den Hunger nach Ruhm und Reichtum losließ

Fan Li lebte in der Zeit der Frühlings- und Herbstannalen (771 - 476 v. Chr.). Er und Wen Zhong, beides herausragende Männer, verbrachten 20 Jahre an der Seite von Goujian, dem König von Yue. Letzten Endes gelang es Goujian sich für die Demütigungen, die er als Geisel im Königreich Wu erleiden musste, zu rächen und Yue als mächtiges Land wiederzubeleben. Fan wurde später der Titel „Großer General“ angeboten und er wurde im ganzen Land sehr berühmt.

Fan jedoch lehnte alle Belohnungen ab, die Goujian ihm anbot, da er glaubte, dass der Ruhm nicht lange währen würde. In Anbetracht von Goujians Charakter war dies zweifelsohne so – Fan konnte sehen, dass Goujian jemand war, der in Notzeiten teilen konnte, aber nicht wenn Frieden und Wohlstand herrschten. Er schrieb einen Kündigunsbrief an Goujian und ging mit seiner Familie weg, wobei er all seinen Ruhm und Reichtum zurückließ.

Fan schrieb auch an Wen, um ihn vor Goujians Neigung zu warnen und ermutigte ihn, ebenfalls zu gehen. Bedauerlicherweise folgte Wen dem Rat von Fan nicht und wurde nur wenig später von Goujian ermordet.

Fan ging ins Königreich Qi, nahm einen anderen Namen an und begann ein Geschäft aufzubauen. Er erschloss und kultivierte eine große Fläche Ödland. Sein Geschäft wurde ein großer Erfolg, und es dauerte nicht lange, bis er zu einem der wohlhabendsten Männer von Qi wurde. Beeindruckt von Fans Weisheit und Talent, ernannte ihn der König von Qi zum Kanzler am Hof.

Fan jedoch sah darin ein schlimmes Omen, das auf einem traditionellen chinesischen philosophischen Konzept beruht: „Wenn der Gipfel erreicht ist, folgt auf das Wachstum unweigerlich der Niedergang.“

Drei Jahre später kündigte er seine Position, verschenkte seine Reichtümer und zog mit seiner Familie nach Dingtao, in die heutige Provinz Shandong. Dort bauten er und sein Sohn weitere Geschäfte auf, die in Zusammenhang mit Tierzucht, Landwirtschaft und Handel standen. In wenigen Jahren gelangte seine Familie wiederum zu großem Reichtum. Fan half den armen und die Menschen im Ort nannten ihn „Gott des Wohlstandes“.

Viele Menschen glaubten, dass Fan aufgrund seiner unendlichen Tugend reich wurde, was ihm Ruhm und Profit, hohe Stellungen und außerordentliche Belohnungen brachte. Und auch nur weil er so tugendhaft war, konnte er all seinen Ruhm und Wohlstand loslassen, und doch führten all seine Verluste zu neuen Gewinnen.

Aus Fans Geschichte können wir sehen, dass Verlust und Gewinn nicht wirklich eine Rolle spielen, solange man ein tugendhaftes Herz bewahrt.

Die Erfolgsgeschichte eines Jungunternehmers in Australien

Es gibt ähnliche Geschichten in der heutigen Welt.

Mark Hutchinson ist ein erfolgreicher Jungunternehmer in Perth, Australien. Er ist auch ein Falun-Dafa-Praktizierender, der den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folgt. Man kann ihn oft sehen, wie er Informationsmaterialien über Falun Gong verteilt.

Hutchison sagte, dass er in der Vergangenheit „nach Profit getrachtet“ habe. Nun jedoch folge er „dem natürlichen Lauf“. Er fand Frieden in seinem Leben und als Geschäftsführer seiner Firmen.

„Wenn ihre Vorhaben auf Profitgier fußen, trachten Unternehmer nach stets größeren und noch größeren Profiten, was ihr Ego nährt und es unmöglich macht, in Frieden leben zu können“, sagte er.

In Marks Firmen basiert langsam alles auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht und nicht mehr auf Profit.

Im Jahr 2009 gewann sein Unternehmen Bamboozle den Australian Business Award für sein professionelles und systematisches Management.

Im Jahr 2010 kam Bamboozle ins Finale des Wettbewerbs „Family Business Australia“ und erreichte ebenso das Finale für den Telstra Business Award. Mark war außerdem Finalist für den Ernst & Young Entrepreneur of the Year Award.

Im Jahr 2012 wuchs das Unternehmen nochmals, als zwei neue Teilunternehmen im Einzelhandel und in der Produktion gegründet wurden. Im Jahr 2014 gewann Lifewood, das Schwesterunternehmen von Bamboozle, die prestigeträchtige nationale Auszeichnung für den Showroom of the Year.

(Fortsetzung folgt)