(Minghui.org) Falun-Dafa-Praktizierende veranstalteten am 8. Dezember 2021 eine Kundgebung vor dem chinesischen Konsulat in Vancouver anlässlich des Internationalen Tags der Menschenrechte am 10. Dezember. Am 8. Dezember begann der Weltgipfel für Demokratie, an dem auch der kanadische Premierminister Trudeau teilnahm. Die Praktizierenden aus Vancouver forderten Premierminister Trudeau auf, sich für die Menschenrechte einzusetzen, die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) aufzufordern, in China inhaftierte kanadische Staatsbürger freizulassen und Sanktionen gegen KPCh-Beamte zu verhängen, die Menschenrechtsverletzungen begehen.
Falun-Dafa-Praktizierende veranstalten am 8. Dezember eine Kundgebung vor dem chinesischen Konsulat in Vancouver
Su Zhang, Sprecherin des Falun Dafa Vereins von Vancouver, verlas bei der Kundgebung die Erklärung des kanadischen Falun Dafa Vereins. Der Verein forderte die kanadische Regierung auf, von der KPCh die Freilassung der kanadischen Staatsbürgerin Qian Sun zu verlangen. Sun ist in China wegen ihres Glaubens an Falun Dafa gewaltsamer Verfolgung ausgesetzt.
Sun, eine kanadisch-chinesische Geschäftsinhaberin in Vancouver, wurde von der KPCh am 30. Juni 2020 zu einer achtjährigen Haftstrafe wegen Praktizierens von Falun Dafa verurteilt.
Zhang sagte: „Derzeit sind zwölf Familienmitglieder von Kanadiern rechtswidrig in chinesischen Gefängnissen oder schwarzen Gefängnissen inhaftiert, darunter Yang Jingyan, ein 94-jähriger kanadischer Staatsbürger, und die Tochter eines älteren Mannes aus Vancouver.“ Sie forderte daher die Freilassung aller Familienangehörigen von verfolgten Kanadiern.
In ihrer Rede wies Zhang darauf hin, dass die KPCh Falun-Dafa-Praktizierende allein aufgrund ihres Glaubens verfolgt, foltert, tötet und verleumdet, was gegen die Moral verstoße. Sie rief die kanadische Regierung auf, gegen die Verfolgung zu protestieren: „Je länger unsere Regierung zur Verfolgung von Falun Gong schweigt, desto mehr wird sie zum Komplizen der Verfolgung. Je schwächer wir gegenüber der KPCh werden, desto heftiger wird die KPCh die Demokratie, die Moral und die Werte Kanadas angreifen, wie wir es aktuell schon erleben.“
In der Erklärung des Falun Dafa Vereins hieß es weiter, dass gemäß dem Magnitsky-Gesetz 150 chinesische Beamte, die Menschenrechtsverletzungen begingen, mit Sanktionen belegt und ihnen die Einreise nach Kanada untersagt werden sollte. Außerdem sollten ihre Vermögenswerte in Kanada eingefroren werden.
Am Internationalen Tag der Menschenrechte im vergangenen Jahr hatte der Falun Dafa Verein dem kanadischen Außenminister eine Liste von 150 KPCh-Beamten vorgelegt und Beweise dafür vorgelegt, dass diese Beamten die Menschenrechte von Falun-Gong-Praktizierenden schwer verletzt hatten.
Die Magnitsky-Gesetze sind nach dem Moskauer Rechtsanwalt Sergej Magnitsky benannt. Er wurde im November 2008 verhaftet und ins Gefängnis gesteckt, nachdem er einen Steuerbetrug durch russische Beamte aufgedeckt hatte. Nach einjähriger Haft in einem Moskauer Gefängnis, wo er gefoltert wurde, starb er im November 2009. Magnitskys Tod löste starke Reaktionen der internationalen Gemeinschaft aus.
Die Vereinigten Staaten und Kanada verabschiedeten 2016 bzw. 2017 den Global Magnitsky Accountability Act. Die 27 Länder der Europäischen Union verabschiedeten im Dezember 2020 die europäische Version des Magnitsky-Gesetzes. Im März 2021 verhängte die EU Sanktionen gegen vier KPCh-Beamte und eine Organisation. Die Sanktionen gegen diese Personen waren Reiseverbote und das Einfrieren ihrer Vermögenswerte.
In ihrer Rede sagte Zhang: „Heute ist Falun Gong in China immer noch eine der größten und am stärksten verfolgten Gruppen.“
Die kanadische Staatsbürgerin Alice Zhang sprach ebenfalls auf der Kundgebung. Sie forderte die kanadische Regierung auf, bei der Rettung ihrer Mutter Tang Huafeng zu helfen.
Tang ist Lehrerin. Nachdem sie mit dem Praktizieren von Falun Dafa angefangen hatte, wurden ihre vielen Krankheiten geheilt und sie wurde ein freundlicher und friedlicher Mensch. Nur weil sie anderen von ihren positiven Erfahrungen erzählte, wurde sie im Juni dieses Jahres von den KPCh-Behörden verhaftet. Von 2014 bis 2018 war sie aus demselben Grund inhaftiert. Während ihrer Haft erlitt sie einen Herzinfarkt und fiel ins Koma.
Ihre Tochter Zhang sagte: „Die Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh seit dem 20. Juli 1999 hat zahllosen Praktizierenden und ihren Familien großes Leid und großen Schaden zugefügt.“
Sie forderte die kanadische Regierung und die Mitglieder des Parlaments auf, sich für die Verteidigung der kanadischen Werte Demokratie, Freiheit und Achtung der Menschenrechte einzusetzen.
Falun Dafa, auch bekannt als Falun Gong, wurde erstmals 1992 von Herrn Li Hongzhi in Changchun, China, der Öffentlichkeit vorgestellt. Die spirituelle Disziplin wird jetzt in über 100 Ländern weltweit praktiziert. Millionen von Menschen haben sich die Lehre zu eigen gemacht, die auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sowie fünf sanften Übungen beruht und zu einer Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden geführt hat.
Jiang Zemin, der ehemalige Chef der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), sah in der wachsenden Popularität der spirituellen Disziplin eine Bedrohung für die atheistische Ideologie der KPCh und erließ am 20. Juli 1999 eine Anordnung zum Verbot der Praxis. Minghui.org hat den Tod von Tausenden von Praktizierenden als Folge der Verfolgung in den letzten 22 Jahren bestätigt. Es wird angenommen, dass die tatsächliche Zahl viel höher ist. Noch mehr sind wegen ihres Glaubens inhaftiert und werden gefoltert.
Es gibt konkrete Beweise, dass die KPCh die Entnahme von Organen von inhaftierten Praktizierenden fördert, die ermordet werden, um die Organtransplantationsindustrie zu beliefern.
Unter Jiangs persönlicher Leitung gründete die KPCh das Büro 610, eine außerrechtliche Sicherheitsorganisation mit der Macht, das Polizei- und Justizsystem außer Kraft zu setzen. Seine einzige Funktion besteht darin, die Verfolgung von Falun Dafa durchzuführen.