(Minghui.org) Verehrter Meister, geschätzte Mitpraktizierende,
Anfang 2020 wurden wir von vielen unterschiedlichen Meldungen in den Medien über das Coronavirus in China informiert. Wir waren gerade im Endspurt für die Promotion der Shen Yun Show vom 25. bis 27. Februar 2020 in Basel. Alle Shows waren ausverkauft und die Mitpraktizierenden hofften voller Zuversicht, dass trotz der häufig geänderten internationalen Corona-Maßnahmen alle Shows planmäßig stattfinden könnten.
Während der Show hatte ich die Aufgabe, VIPs für ein Fernsehinterview einzuladen. Ein hochrangiger Politiker war anwesend, den ich unbedingt nach einem Interview fragen wollte. Während der kurzen Pause war es jedoch nicht möglich, ihn für ein Interview zu gewinnen. Als die Aufführung zu Ende war, versuchte ich mit einem Praktizierenden zusammen, ihn in der Menschenmenge zu finden. In der Eingangshalle strömten alle Menschen gleichzeitig zum Ausgang und ich verlor den Überblick.
Plötzlich aber erblickte der Mitpraktizierende den Politiker und sprach kurz mit ihm. Jener teilte ihm jedoch mit, dass er nicht mehr viel Zeit habe und sofort mit seiner Frau den Zug nach Bern nehmen müsse. Als mir das der Mitpraktizierende erzählte, wusste ich innerlich, dass ich schnurstracks nochmals zu diesem Politiker hingehen musste. Ich fasste allen Mut zusammen und ließ keine Zweifel in mir aufkommen, dass er mein Angebot annehmen würde.
So fragte ich ihn geradeheraus, ob es nicht möglich wäre, nur ein ganz kurzes Interview zu geben, das wir besonders schätzen würden. Etwas zögerlich willigte er dann ein und ich begleitete ihn sofort zum Fernsehteam. Am Schluss gab er ein mindestens fünfminütiges Interview. Ich war so froh, dass ich seine erste Absage nicht akzeptiert und nochmals versucht hatte, ihn für das Interview zu gewinnen. Dabei musste ich allerdings allen Mut zusammenbringen.
Ich erkannte zudem, dass manchmal von verschiedenen Seiten her ein Anstoß nötig ist, bis ein Mensch errettet werden kann. Durch die barmherzige Hilfe des Meisters kann etwas geschehen, das fast unmöglich aussieht. In jenem Moment wusste ich ganz klar, dass dieser VIP gekommen war, um sein Gelübde zu erfüllen und mächtige Tugend zu erhalten. Wir Praktizierende müssen einfach alle Gelegenheiten voll ausschöpfen, dann kann uns der Meister helfen.
Daraus erkannte ich, dass man sich nicht von Bedenken anderer ablenken lassen und dem aufrichtigen Weg folgen soll. Diese Begebenheit zeigt mir wieder einmal, wie effektvoll die Kooperation mit diesem Praktizierenden ist; wegen der Kooperation konnte das Ergebnis auch positiv ausfallen.
Wir hatten das große Glück, dass erst nach dem letzten Aufführungstag die Corona-Maßnahmen für die Veranstaltungen in der Schweiz eingeschränkt wurden. Viele Lebewesen wurden so errettet und blicken in eine gute Zukunft. Diese Situation berührte mich sehr, denn ich wusste es noch mehr zu schätzen, Shen Yun in unserem Land zu promoten.
Unsere Medien benötigten dringende Unterstützung bei den Sozialen Medien. Anfänglich hatte ich großen Widerstand gegen diese Medien, weil ich mich noch nicht damit befasst hatte und mich technisch überhaupt nicht auskannte. Da ich um die Dringlichkeit der Medien wusste, nahm ich all meinen Mut zusammen und eröffnete zuerst ein Twitter-Konto.
Während dieses Prozesses erkannte ich meine Angst vor Neuem, besonders vor technischen Dingen. Niemand war zur Stelle, der mir damals vor Ort helfen konnte. Ich fragte mich: „Was steckt eigentlich hinter dieser Angst?“ Es war die Angst vor Misserfolg und die Bequemlichkeit, mich mit Neuem zu befassen. Da ich aber wusste, wie effektiv diese Sozialen Medien waren und hunderte, ja sogar tausende Lebewesen damit errettet werden konnten, riss ich mich zusammen und begann, mir allmählich diese Technik anzueignen. Mit vielen technischen Hindernissen und „learning by doing“ konnte ich mit der Zeit das Team unterstützen.
Mittlerweile habe ich ungefähr 270 Follower und kann auch direkt unsere Politiker und Medien erreichen. Sehr effektiv ist außerdem unsere gegenseitige Unterstützung im Twitter-Team, sodass noch mehr Menschen die wahren Umstände über Falun Dafa und die Verfolgung erfahren können. Ich bin äußerst dankbar, dass ich dieses Hindernis überwunden habe und damit auch meinen Beitrag zur Errettung der Lebewesen und für die Medien leisten kann.
Der Meister erklärt:
„Wie hoch du dich kultivieren kannst, hängt voll und ganz von deiner Ausdauer und deiner Leidensfähigkeit ab.“ (Zhuan Falun 2019, S. 97)
Dadurch wurde mir klar, dass ich noch immer nicht die Ausdauer hatte, die von einem wahren Kultivierenden erwartet wird. Warum war das so? Natürlich gab es bei der Arbeit zur Fa-Bestätigung immer wieder Hindernisse, die ich überwinden musste. Diese Prüfungen zeigten mir genau meine Anhaftungen auf. Oft wollte ich es abtun, indem ich mir sagte, dass ich das nicht könne und es zu kompliziert sei. Hatte ich mir da nicht gerade eine schlaue Ausrede zurechtgelegt, um dem Leidensprozess auszuweichen? War das nicht gerade eine Gelegenheit, meine Xinxing zu erhöhen? Hatte nicht der Meister für mich diese Möglichkeit geschaffen, damit ich mich in meiner Kultivierung erhöhen konnte? Hatte ich in jenem Moment nicht die barmherzige Erlösung durch den Meister von mir gewiesen? Ich schämte mich. Welche Undankbarkeit, dass ich mich so respektlos gegenüber dem Meister und dem kosmischen Dafa verhielt! Als ich weiter nach innen schaute, erkannte ich, dass ich mich schon öfters nicht wie eine wahre Falun-Dafa-Kultivierende verhalten hatte. Wie viele Chancen werden mir noch zur Verfügung stehen? Je tiefgründiger ich in mich hineinschaute, desto bewusster wurde mir, dass mein Denken und Handeln auf Selbstschutz und Egoismus aufgebaut waren.
Der Meister erklärt im Zhuan Falun:
„Heute haben wir nun für dich so einen wunderbaren Kultivierungsweg an die Öffentlichkeit gebracht. Ich habe ihn dir schon weitergegeben und – wie mit beiden Händen haltend – bis zu deiner Haustür gebracht. Doch nun hängt es allein davon ab, ob du dich kultivieren kannst und ob du es schaffst. Wenn du es schaffen willst, dann kultiviere dich weiter; wenn du es aber nicht schaffen willst und dich nicht kultivieren kannst, brauchst du von nun an nie mehr an Kultivierung zu denken.“ (ebenda, S. 402)
Bei den Worten des Meisters:
„..– wie mit beiden Händen haltend – bis zu deiner Haustür gebracht. “ (ebenda,S.402)
bin ich jedes Mal beim Fa-Lernen den Tränen nahe, sie berühren mich zutiefst. Dabei spüre ich die unendliche Barmherzigkeit und Gnade des Meisters. Ich möchte mein Gelübde gegenüber dem Meister erfüllen und diese wertvolle Gelegenheit wertschätzen.
Es gibt das Sprichwort „Wo ein Wille ist, ist ein Weg“. Also ist jedes Hindernis für mich ein Meilenstein, bei dem ich mich entscheiden kann, ob ich diesen Pass überwinden will. Später beschloss ich, meine Unterstützung auch auf Save-Chat, Instagram und Telegram auszuweiten.
Wenn viele Menschen auf meine Tweets reagierten, erkannte ich, dass bei mir Frohsinn entstand. Besonders als ich plötzlich bei einem anderen Medium 669 Followers hatte, das war wirklich ein Wunder! Deshalb beobachte ich jetzt nur noch ab und zu, wie viele Menschen auf meine Nachrichten reagieren. Das nach Erfolg trachtende Herz wurde mir bewusst und dies musste ich unbedingt loslassen. Diese Anhaftung hätte viele Störungen in Zukunft verursachen können. Nun freue ich mich täglich darauf, auf diesem Weg Menschen mit Weisheit über die wahren Umstände zu informieren.
Ich erinnerte mich an die Worte des Meisters:
„Es ist wirklich so. Probiert es doch später einmal aus. Wenn du wirklich in bitterer Not steckst oder dabei bist, einen Pass zu überwinden, versuch es mal. Wenn es schwer zu ertragen ist, versuch doch mal, es zu ertragen. Wenn es unmöglich erscheint oder man glaubt, dass es nur schwer möglich ist, versuch es mal und schau, ob es tatsächlich unmöglich ist oder nicht. Wenn du das wirklich schaffen kannst, wirst du feststellen, dass wieder Licht am Ende des Tunnels erstrahlt.“ (ebenda, S. 280)
Schon mehrmals wurden Konflikte zwischen Praktizierenden an mich herangetragen und es gelangten einige Beschwerden über mich und andere zu mir. Das war für mich eine große Herausforderung. Ich bemühte mich, meine Gedanken ruhig zu halten und die Situation vom Fa her zu erkennen und zu handhaben. Dabei spiegelten sich auch meine Anhaftungen wider. Ich lernte dabei, in mich hineinzuschauen, Kritik auszuhalten und bei Beschwerden Geduld und Nachsicht zu üben. Oft erkenne ich erst im Nachhinein, wo ich mich nicht beherrschen konnte.
Dieses Jahr planten wir die dritte Konferenz zum Erfahrungsaustausch in der Deutsch-Schweiz. Genau in dieser Zeit gab es wegen der Coronavirus-Pandemie immer wieder neue Maßnahmen von der Schweizer Regierung, so dass man jederzeit auf Änderungen gefasst sein musste. Dies führte dazu, dass wir zum einen sowohl das Datum der Reservierung ändern als auch einen größeren Saal mieten mussten. Hinzu kam, dass in der Zwischenzeit auch von den Teilnehmern ein Testzertifikat für den großen Saal verlangt wurde. Deshalb benötigten wir einen separaten Saal, wo auch Nicht-Getestete eine Möglichkeit hatten, an der Fa-Konferenz teilzunehmen. Während ich mit den Praktizierenden über diese Möglichkeiten sprach, erfuhr ich ihre verschiedenen Ansichten und Meinungen. Anfänglich war ich ganz erstaunt über gewisse Aussagen und Begründungen. Bei diesen Gesprächen merkte ich, dass ich mein Herz weit öffnen musste, um die verschiedenartigsten Begründungen und auch deren Bedenken zu verstehen. Dabei erkannte ich, dass Nachsicht ein großer Schlüssel ist, mein festes Denken loszulassen und anderen mit Geduld zuzuhören.
Während dieser Zeit war ich mit den Aufgaben der Koordination so sehr beschäftigt, dass ich besorgt war, wenn meine Gedanken beim Fa-Lernen und bei den Übungen nicht zur Ruhe kommen konnten.
Es ist so, wie der Meister erklärt:
„Kann ein gewöhnlicher Mensch einfach so zur Ruhe kommen? Nein, überhaupt nicht; es sei denn, er hat eine sehr gute Angeborene Grundlage. Das heißt, die grundlegende Ursache, warum ein Mensch nicht zur Ruhe kommen kann, liegt weder an den Handtechniken noch an irgendwelchen Kunstgriffen. Es liegt daran, dass deine Gedanken und dein Herz nicht rein sind.“ (ebenda, S. 444)
Ich erkannte, dass ich mir nicht so viele Sorgen machen und mehr Vertrauen in den Meister und das Fa legen sollte. Außerdem sollte ich den Mitpraktizierenden vertrauen, dass immer wieder ein Türchen aufgeht und im letzten Moment Hilfe kommt. Ich erkannte auch, dass ich schon im Voraus alles gut organisiert und delegiert haben wollte. Das war die Anhaftung an Gemütlichkeit, die Angst vor Schwierigkeiten und die Ungeduld. Deshalb begann ich verstärkt, das Fa auswendig zu lernen. Dies half mir, mich besser auf das Fa zu konzentrieren und zur Ruhe zu kommen. Außerdem erkannte ich noch tiefer die Grundsätze des Fa.
Seit längerer Zeit lese ich um fünf Uhr morgens das Fa gemeinsam mit anderen Praktizierenden im Sonant. Dies war auch eine gute Gelegenheit für mich, gerade in der Zeit des Lockdowns einen Ersatz für das gemeinsame Fa-Lernen in der lokalen Gruppe zu haben. Natürlich war dies für mich auch eine Prüfung, am frühen Morgen aufzustehen und zu lesen. Am Anfang gelang es mir nicht regelmäßig, daran teilzunehmen, oder ich konnte nicht konzentriert lesen. Mit der Zeit merkte ich, dass ich mich den ganzen Tag besser fühlte, wenn ich am Morgen das Fa lernte. Dies inspirierte mich dazu, fast täglich beim morgendlichen Fa-Lernen dabei zu sein. Dazu musste ich natürlich meinen Hang zur Gemütlichkeit und Müdigkeit überwinden.
Der Prozess der Kultivierung ist ein ständiges Nach-innen-Schauen. Manchmal frage ich mich: „Warum fühle ich mich innerlich schon wieder unausgeglichen? Welche Anhaftungen habe ich noch nicht losgelassen?“ Dies ist ein Prozess, der immer weiter und tiefer geht. Je mehr ich mich damit befasse, desto mehr erkenne ich, dass ich vieles vom Fa noch gar nicht in seiner Großartigkeit erkannt habe und noch viele Türen verschlossen sind. Der Schlüssel dazu ist das aufrichtige Nach-innen-Schauen und das Fa-Lernen. Erst dann kann ich mich stetig dem Fa angleichen.
Liebe Mitpraktizierende, lasst uns gemeinsam fleißig voranschreiten und die Bitternisse als Freude betrachten.
Ich verbeuge mit vor dem barmherzigen Meister für seine großartige Errettung. Ich danke den Mitkultivierenden für ihre geschätzte Unterstützung.
Sollte etwas nicht dem Fa entsprechen, bitte ich um euren gütigen Hinweis.