(Minghui.org) Falun-Dafa-Praktizierende hielten am 11. Dezember eine Kundgebung gegenüber dem Büro des Premierministers in der Downing Street Nr. 10 in London ab. Zahlreiche Mitglieder des Parlaments hatten im Vorfeld Briefe geschickt, in denen sie ihre Unterstützung zum Ausdruck brachten.
11. Dezember in der Nähe des Amtssitzes des Premierministers: Kundgebung und gemeinsame Übungsvorführung der Falun-Dafa-Praktizierenden
Caroline, eine Vertreterin des Falun Dafa Vereins von Großbritannien, auf der Kundgebung
Caroline, eine Vertreterin des britischen Falun Dafa Vereins, sprach auf der Kundgebung. Sie sagte, dass von Januar bis Oktober dieses Jahres 14.374 Falun-Dafa-Praktizierende von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) verhaftet und gefoltert wurden.
Während der Parlamentsdebatte über Menschenrechte am Donnerstag habe Sir Iain Duncan Smith darauf hingewiesen, dass die Menschenrechtsverletzungen in China „katastrophal sind, weitaus schlimmer als in allen anderen Ländern. Der Grad, das Ausmaß und die Grausamkeit der Verstöße sind in der heutigen Zeit beispiellos.“
Sie verwies darauf, dass Großbritannien historisch gesehen Demokratie, Rechtsprechung und Rechtsstaatlichkeit in alle Teile der Welt gebracht habe. Die Grundprinzipien des Vereinigten Königreichs würden auf fairem Wettbewerb und Ehrlichkeit beruhen. Sie ermutigte alle, zusammenzuarbeiten und für Frieden, Ehrlichkeit, Barmherzigkeit und Toleranz einzutreten.
Sie betonte: „Bleiben wir bei unseren Prinzipien und sagen wir ,Nein‘ zu Lügen, Mord und den Gräueltaten der KPCh.“
Die Internationale Koalition zur Beendigung des Transplantationsmissbrauchs in China (ETAC) ist eine in Australien ansässige gemeinnützige Organisation. Sie setzt sich aus Anwälten, Wissenschaftlern, Ethikern, Medizinern, Ermittlern und Menschenrechtsaktivisten zusammen, die sich für die Beendigung der Zwangsorganentnahme einsetzen, die auf Geheiß der KPCh stattfindet.
Die ETAC-Vertreterin Victoria spricht auf der Kundgebung
Victoria sprach im Namen von ETAC auf der Kundgebung. Sie sagte, dass das China-Tribunal [1] auf Ersuchen des ETAC zwölf Monate lang eine eingehende Untersuchung des Organraubs, der auf Geheiß der KPCh stattfindet, durchgeführt habe. Die Beweise hätten bestätigt, dass Falun-Dafa-Praktizierende und Uiguren Opfer von Verbrechen gegen die Menschlichkeit seien.
Das China-Tribunal habe darauf hingewiesen, dass die Abscheulichkeit der erzwungenen Organentnahme im Vergleich zu den verbrecherischen Massentötungen des zwanzigsten Jahrhunderts beispiellos sei. Regierungen und internationale Organisationen müssten ihre Verantwortung wahrnehmen, um etwas gegen dieses Verbrechen gegen die Menschlichkeit und vermutlichen Völkermord zu unternehmen.
Laut Victoria seien die Menschen nach dem Urteil des China-Tribunals aktiv geworden. Anfang dieses Jahres habe die britische Regierung den ersten gesetzgeberischen Schritt gegen die Zwangsentnahme von Organen unternommen und die Verwendung von menschlichen Organen, die möglicherweise gewaltsam entnommen werden, in der britischen Medizin unterbunden. Dies sei durch die Änderung des Gesetzes über Arzneimittel und Medizinprodukte geschehen. Mit Hilfe der Abgeordneten Marie Rimmer hätten die Änderungen parteiübergreifende Unterstützung im Oberhaus erhalten.
Victoria berichtete auch, dass Lord Hunt einen Gesetzentwurf vorgeschlagen habe, um zu verhindern, dass Menschen für Organe nach China reisen. Mit dem Gesetzentwurf soll verhindert werden, dass sich Großbritannien an der erzwungenen Organentnahme beteiligt. Außerdem sollen kommerzielle Ausstellungen von menschlichen Körpern, unter denen auch die Leichenteile von politischen Gefangenen in China sein können, verhindert werden. Der Gesetzentwurf sei bereits zum zweiten Mal im Oberhaus verlesen worden.
Victoria sagte zudem, dass der Schattengesundheitsminister, der Abgeordnete Alex Norris, einen Änderungsantrag zum Gesundheits- und Pflegegesetz eingebracht habe, der die gleichen Gesetzesänderungen wie Lord Hunter vorschlage. Die Abgeordnete Marie Rimmer habe die parteiübergreifende Unterstützung für diesen Änderungsantrag gesammelt. Der Gesetzentwurf liege nun dem Oberhaus vor.
Mehrere Abgeordnete schickten im Vorfeld der Kundgebung Unterstützungsschreiben. Die Abgeordneten erklärten, sie stünden an der Seite der Falun-Dafa-Praktizierenden und forderten ein Ende der Verfolgung. Sie forderten die britische Regierung auf, sich für die Falun-Dafa-Praktizierenden einzusetzen und Maßnahmen zum Schutz der Religionsfreiheit zu ergreifen.
Die Abgeordnete Amanda Milling (Foto von der Website des britischen Parlaments)
Die Falun-Dafa-Praktizierenden erhielten auch ein Schreiben von Amanda Milling MP, Staatsministerin für Asien, an den Abgeordneten Feryal Clark. In ihrem Schreiben erklärte Milling, dass sie zutiefst besorgt sei über Chinas Einschränkungen der Religions- und Glaubensfreiheit, einschließlich der Verfolgung von Christen, Muslimen, Buddhisten, Falun-Gong-Praktizierenden und anderen. Sie wies darauf hin, dass es ein universelles Menschenrecht sei, den eigenen Glauben ohne Diskriminierung oder Gewalt auszuüben, zu ändern oder über ihn zu sprechen.
Die Abgeordnete Milling erklärte, dass sie die Beweise im Zusammenhang mit Chinas erzwungener Organentnahme weiterhin beobachten und prüfen und den Dialog mit wichtigen Nichtregierungsorganisationen und internationalen Partnern zu diesem Thema fortführen werde.
Die Praktizierende Jane Li erzählte von der Verfolgung durch die KPCh, der ihre Mutter seit 20 Jahren ausgesetzt ist. Ihre Mutter wurde von ihrem Arbeitgeber entlassen und vier Jahre lang im Frauengefängnis von Hangzhou inhaftiert. Jane war damals erst fünfzehn Jahre alt. Nach der Entlassung ihrer Mutter hörten die Schikanen nicht auf.
„Um zu überwachen, was sie tat, errichtete die Polizei einen hohen Mast mit mehreren Überwachungskameras vor dem Haus meiner Mutter“, sagte Jane. „2015 unterband die Polizei die Versorgung mit Lebensmitteln und Wasser in ihrem Haus. Sie zwangen sie, erneut in die Gehirnwäsche-Einrichtung zu gehen.“
Jane, ihr Mann und ihr einjähriger Sohn besuchten im Juli 2016 ihre Eltern in China. Eines Tages klopfte jemand an die Tür. Ihre Mutter öffnete die Tür und drei Personen drangen ein. Sie packten die Mutter und brachten sie für 30 Tage in eine Gehirnwäsche-Einrichtung.
„Am 4. August 2020 wurde meine Mutter erneut von der Polizei abgeführt“, sagt Jane. „Meine 60 Jahre alte Mutter wurde rechtswidrig zu zwanzig Monaten Gefängnis verurteilt.“
Sie sagte, das kommunistische Regime Chinas sei eine echte Bedrohung für die Menschheit. Sie hoffe, dass mehr Menschen aufwachen und ihre Werte und ihre Freiheit schützen.
Während der Kundgebung blieben viele Menschen stehen, um mit den Praktizierenden zu sprechen. Sie nahmen Flugblätter mit, brachten ihre Unterstützung für die Bemühungen der Praktizierenden um ein Ende der Verfolgung zum Ausdruck und unterzeichneten die Petition.
Passanten unterzeichnen die Petition gegen die Verfolgung.
Ein Mann namens Muhammad blieb stehen und beobachtete die Kundgebung. Er sagte, er lebe seit 15 Jahren in Großbritannien und wisse von dem Organraub an Lebenden durch die KPCh.
Er sagte: „Ich unterstütze Sie. Ich sehe diese Ungerechtigkeiten und möchte sie stoppen. Solange diejenigen von uns, die die Wahrheit erkennen, nicht aufgeben, wird der Allmächtige diese Dämonen früher oder später bestrafen. Ich würde mich Ihnen gerne anschließen.”
Falun Dafa, auch bekannt als Falun Gong, wurde erstmals 1992 von Herrn Li Hongzhi in Changchun, China, der Öffentlichkeit vorgestellt. Die spirituelle Disziplin wird jetzt in über 100 Ländern weltweit praktiziert. Millionen von Menschen haben sich die Lehre zu eigen gemacht, die auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sowie fünf sanften Übungen beruht und zu einer Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden geführt hat.
Jiang Zemin, der ehemalige Chef der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), sah in der wachsenden Popularität der spirituellen Disziplin eine Bedrohung für die atheistische Ideologie der KPCh und erließ am 20. Juli 1999 eine Anordnung zum Verbot der Praxis. Minghui.org hat den Tod von Tausenden von Praktizierenden als Folge der Verfolgung in den letzten 22 Jahren bestätigt. Es wird angenommen, dass die tatsächliche Zahl viel höher ist. Noch mehr sind wegen ihres Glaubens inhaftiert und werden gefoltert.
Es gibt konkrete Beweise, dass die KPCh die Entnahme von Organen von inhaftierten Praktizierenden fördert, die ermordet werden, um die Organtransplantationsindustrie zu beliefern.
Unter Jiangs persönlicher Leitung gründete die KPCh das Büro 610, eine außerrechtliche Sicherheitsorganisation mit der Macht, das Polizei- und Justizsystem außer Kraft zu setzen. Seine einzige Funktion besteht darin, die Verfolgung von Falun Dafa durchzuführen.
[1] ein unabhängiges Tribunal, das die Vorwürfe der erzwungenen Organentnahme bei Gewissensgefangenen in China untersuchte