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Stolz verließ ich die Polizeistation

5. Dezember 2021 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Im Juli 2015 wurde ich zusammen mit drei anderen Praktizierenden verhaftet und unsere Wohnungen wurden durchsucht. Wir wurden verhaftet, weil wir Falun Dafa praktizieren und Beschwerde gegen Jiang Zemin eingereicht hatten. Jiang war damals der Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas; er hatte 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet und durchgesetzt.

Nach 14 Tagen Haft wurden wir freigelassen. Am nächsten Morgen standen zwei Polizeibeamte vor meiner Tür und gaben sich als Grundstücksmakler aus. Ich war misstrauisch, denn ich hatte gehört, dass dies schon vielen anderen Praktizierenden passiert war.

Sie sagten, ich solle auf die Polizeiwache gehen, um meine Sachen dort abzuholen. Ich wehrte mich dagegen und so wurden zwei weitere Beamte gerufen. Ich bat Meister Li um Hilfe, während die Vier mich zum Polizeiauto trugen. Ich bat den Meister weiterhin um Hilfe, sendete aufrichtige Gedanken aus und suchte nach meinen Anhaftungen.

Auf der Polizeiwache fragte ein Beamter: „Haben Sie die Anzeige gegen Jiang Zemin für Frau so und so geschrieben?“ Ich blieb still. Er fragte erneut. Ich antwortete nicht, sondern erklärte ihnen immer wieder die wahren Umstände über Falun Dafa.

Nach der Befragung wurde mir das Protokoll zur Unterschrift vorgelegt. Ich wusste, dass die Polizei Protokolle oft als Beweismittel verwendet, um Praktizierende zu verfolgen, also zerknüllte ich es und warf es weg. Sie druckten zwei weitere Kopien aus. Ein Beamter sagte: „Sie haben sie weggeworfen, ohne sie zu lesen. Warum lesen Sie sie nicht erst einmal?“

Ich las die Abschrift schnell durch. Sie hatten tatsächlich nicht gelogen, es waren alles meine Worte. Also nahm ich den Stift zur Hand und schrieb „ungültig“ an die Stelle, an der ich unterschreiben sollte. Ich schrieb auch ein großes „Ungültig“ in den leeren Raum auf der zweiten Seite.

Der Meister hat uns vor langer Zeit einmal gesagt:

„Egal in welcher Situation, man soll nicht mit den Aufforderungen, Befehlen und Kommandos der Bösen zusammenwirken. Wenn ihr alle so handelt, wird das Umfeld nicht mehr so sein.“ (Die aufrichtigen Gedanken der Dafa-Jünger sind mächtig, 24.04.2001, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Der Beamte war sprachlos und ging zum Direktor. Ich bat den Meister um Hilfe und sandte weiterhin aufrichtige Gedanken aus.

Als der Beamte zurückkam, sagte er, er würde mich gehen lassen, wenn ich nur neben „ungültig“ unterschreiben würde. Ich sagte: „Nein!“ Frustriert gab er nach: „Dann gehen Sie einfach!“

Ich verließ das Polizeirevier mit Stolz und dankte meinem Meister von ganzem Herzen.

Ich hatte das Gefühl, dass es besser ist, „ungültig“ zu unterschreiben, als die Unterschrift zu verweigern, da die Polizei dann eine Leerstelle ausfüllen könnte. Mein Verständnis ist, dass Praktizierende aufrichtige Gedanken haben und jederzeit aufrichtigen handeln müssen, wenn sie mit der Polizei zu tun haben.