(Minghui.org) Im Jahr 2016 wurde eine Frau wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] verhaftet. Das Gericht verurteilte sie später zu vier Jahren Freiheitsstrafe. Während der Haft wurde sie geschlagen und zwangsernährt. Nahrung und elementare Dinge des täglichen Bedarfs wurden ihr vorenthalten. Als Folge der Misshandlungen ergraute ihr Haar und sie magerte von 70 auf 35 Kilogramm ab.
Yu Mei wohnt in der Stadt Zhanjiang in der Provinz Guangdong. Sie war am 31. August 2016 verhaftet worden, weil sie Informationen über Falun Dafa verteilt hatte. Die Beamten brachten Yu auf die Polizeiwache Zhonghua und verhörten sie. Mehrere Polizisten prügelten brutal auf die Praktizierende ein, um an weitere Informationen zu gelangen.
Am nächsten Tag brachte man Yu in die Haftanstalt Nr. 1 der Stadt Zhanjiang. Aus Protest gegen die Verfolgung trat sie dort in Hungerstreik. Sie wurde von anderen Gefangenen zwangsernährt und wäre fast gestorben.
Am 12. Dezember 2016 fand Yus Anhörung vor Gericht statt. Ihr Anwalt verteidigte Yus spirituellen Glauben. Der Richter verurteilte sie dennoch zu vier Jahren Gefängnis. Yu legte Berufung ein. Erfolglos. Am 18. Mai 2018 verlegten die Beamten sie in das Frauengefängnis Guangdong.
Yu wurde im Gefängnis der 4. Abteilung zugeordnet. Sie beharrte darauf, dass sie kein Verbrechen begangen hatte, und weigerte sich, mit den Gefängniswärtern zu kooperieren. Daraufhin befahlen die Wärter einigen Gefangenen, sie zu foltern. Sie zwangen Yu, über eine lange Zeit regungslos zu hocken oder zu stehen. Über einen Monat lang musste Yu täglich viele Stunden in der Hocke verbringen. Sobald sie es nicht länger ertragen konnte und hinfiel, prügelten die Gefangenen auf sie ein. Yus Füße waren so stark geschwollen, dass sie wie aufgeblasene Ballons wirkten.
Die Gefangenen stachen auch mit der Spitze von Kugelschreibern in Yus Geschlechtsteile und in die Fußsohlen. Sie schlugen ihr auf den Kopf und gegen die Brust, rissen ihr an den Haaren und schlugen sie mit dem Kopf gegen eine Wand.
Als sich Yu weigerte, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben, eskalierte die Gewalt. Eines Nachts wurde sie von drei Gefangenen in einen dunklen Raum gezerrt. Sie schlugen Yu sehr heftig auf den Rücken, dass sie ohnmächtig zusammenbrach. Als sie aufwachte, kniffen ihr die Häftlinge in die Brustwarzen und prügelten weiter auf sie ein. Ihr Shirt färbte sich rot vor Blut. Kurz vor Tagesanbruch brachte man Yu in ihre Zelle zurück. Die Gefangenen zwangen sie dazu, die blutbefleckte Kleidung auszuziehen und sich an die Arbeit zu machen. Während ihrer vierjährigen Haftzeit wurde Yu mehrmals bewusstlos geprügelt.
Einmal musste Yu einen großen öffentlichen Bereich reinigen, für den man normalerweise fünf oder sechs Personen benötigt. Sie durfte mit niemandem sprechen. Yu arbeitete von morgens bis abends und wurde dabei ständig von drei Gefangenen überwacht. Die Wärter erlaubten den Gefangenen, Yu nach Belieben zu beschimpfen und zu misshandeln.
Neben der Arbeit wurde Yu gezwungen, sich Videos anzusehen, die Falun Dafa und dessen Gründer, Meister Li Hongzhi, verleumdeten. Sie sollte Erklärungen verfassen, um Falun Dafa und Meister Li zu diffamieren. Immer wenn sich Yu weigerte, beschimpften und schlugen die Insassen auf sie ein. Man stellte ihr das Essen vor die Nase und forderte, dass sie Falun Dafa aufgibt. Als sich Yu widersetzte, warfen die Gefangenen ihr Essen weg und ließen sie den ganzen Tag hungern. Manchmal bekam sie nur ein bisschen Brei. Bei ihrer Freilassung war Yu auf 35 Kilogramm abgemagert – die Hälfte ihres normalen Körpergewichts.
Im Sommer wurde Yu im Gefängnis nur etwa alle eineinhalb Monate erlaubt zu duschen oder die Kleidung zu wechseln. Ihr Schweiß sammelte sich auf ihrer Kleidung als eine dicke Salzschicht. Außerdem befahlen die Wärter den Gefangenen, Yu Toilettenpapier und andere Dinge des täglichen Bedarfs wegzunehmen. Oder sie verboten ihr, zur Toilette zu gehen. Mehrmals musste Yu ihre Notdurft in die Hose verrichten, wofür sie wiederum geschlagen wurde. Drei Vorderzähne wurden ihr ausgeschlagen.
Nach ihrer Verhaftung im Jahr 2016 hatte Yu ihre Arbeit verloren, sodass sie nach ihrer Freilassung kein Einkommen hatte. Die Behörden gaben ihr auch nicht die bei der Wohnungsdurchsuchung beschlagnahmten Dinge zurück, darunter 20.000 Yuan (rund 2.600 Euro) Bargeld und ein Computer. Yu wandte sich mehrmals an die zuständigen Behörden und forderte ihr Eigentum zurück. Vergebens.
Seit Beginn der Verfolgung im Juli 1999 war Yu mehrfach verhaftet und eingesperrt worden. Insgesamt war sie rund zehn Jahre in verschiedenen Gefängnissen, Haftanstalten und Gehirnwäsche-Einrichtungen inhaftiert. Um einer Festnahme zu entgehen, tauchte sie drei bis vier Jahre unter und zog umher.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.