(Minghui.org) Im vergangenen Jahr inspirierten die Redebeiträge des ehemaligen US-Botschafters für internationale Religionsfreiheit Samuel D. Brownback die Falun-Dafa-Praktizierenden in Puerto Rico zu einer Aktion. Der Botschafter hatte eine Rede im Foreign Correspondents Club in Hongkong gehalten und seine Botschaft getwittert. Die Praktizierenden nutzten seine klaren Worte, um die Öffentlichkeit erneut auf die Verfolgung von Falun Dafa [1] in China aufmerksam zu machen.
Die Praktizierenden fertigten ein Transparent an, auf dem seine Aussage in Bezug auf die Kommunistische Partei Chinas stand: „Sie werden ihren Krieg gegen den Glauben nicht gewinnen“, und platzierten es bei ihren öffentlichen Präsentationen an einer sichtbarer Stelle.
Sie bereiteten auch eine Petition in Englisch und Spanisch vor, die an den Botschafter gerichtet war. Nachdem die Leute von der Verfolgung und die Worte des Botschafters gelesen hatten, unterschrieben sie eifrig.
Die Praktizierenden schickten dem Herrn Botschafter den folgenden Brief zusammen mit den Unterschriftenlisten der Petition.
[Anmerkung: Der Briefwechsel zwischen den Falun-Dafa-Praktizierenden und dem US-Botschafter Brownback fand Anfang 2020 statt, während der Trump-Administration.]
An den ehrenwerten Samuel D. BrownbackSonderbotschafter für internationale ReligionsfreiheitBüro für internationale ReligionsfreiheitMinisterialrat für Zivilschutz, Demokratie und Menschenrechte US-Außenministerium2201 C St NWWashington DC 20520 USA
Sehr geehrter Herr Botschafter,
wir sind Praktizierende von Falun Dafa (auch bekannt als Falun Gong) in San Juan Puerto Rico.
Ihre „Äußerung zur Religionsfreiheit“ im Club der Auslandskorrespondenten in Hongkong am 8. März 2019 hat uns in ihrer Offenheit und Aufrichtigkeit inspiriert. Viele gläubige Menschen in Puerto Rico teilen Ihr „Klagelied“ und möchten sich Ihrer offenen Erklärung im Interesse von gläubigen Menschen anschließen.
Wir nehmen an verschiedenen Gemeindeveranstaltungen teil, um Falun Dafa der Öffentlichkeit vorzustellen und auf die Verfolgung von Falun Dafa und die Verfolgung anderer Glaubensrichtungen in China aufmerksam zu machen. Erwachsene und Kinder aus allen Gesellschaftsschichten und von verschiedenen Glaubensrichtungen reagieren schockiert und ungläubig, wenn sie lesen, dass die von der Kommunistischen Partei Chinas begangenen Gräueltaten auch in der heutigen Zeit noch stattfinden. Wir sahen Menschen weinen, als sie unsere Ausstellungsplakate lasen. Alte Damen trotzten dem Regen, um zu unserem Tisch zu gelangen und unsere Petition zur Verurteilung dieser Gräueltaten zu unterschreiben. Kinder zogen ihre Eltern an unseren Stand. Denn sie erhofften sich von ihnen eine Erklärung für die herzzerreißend traurigen Kinder auf den Plakaten. Die Kinder sind zu Waisen geworden, weil ihre Eltern Falun Dafa praktizierten. Ein Besucher war so aufgewühlt, als er die Petition unterschrieb, dass er rief: „Hoffentlich bekommen Sie so viele Unterschriften, dass der Welt das Papier ausgeht!“
Wir machten ein Transparent mit Ihrer Erklärung, die Sie an das kommunistische Regime Chinas auf Twitter gerichtet hatten: „Sie werden Ihren Krieg gegen den Glauben nicht gewinnen.“ Das hat als Blickpunkt für unsere Ausstellungen gedient – um die Menschen auf eine grausame Realität aufmerksam zu machen und auch viele den Segen schätzen zu lassen, in einem Land zu leben, das die Religionsfreiheit ehrt. Wir waren der Meinung, dass Sie mit einer Petition einverstanden sein würden, die sowohl Ihre Haltung unterstützt als auch Sie auffordert, Ihre gute Arbeit fortzusetzen. In drei Veranstaltungen hat die Öffentlichkeit so enthusiastisch reagiert, dass wir Ihnen nun in aller Bescheidenheit unsere Petition unterbreiten.
Es ist sehr gut möglich, dass Falun-Dafa-Praktizierende aus anderen Teilen der USA und sogar aus anderen Ländern Ihnen ähnliche Petitionen schicken werden.
Sehr geehrter Herr Botschafter, bitte ziehen Sie in Erwägung, mit wichtigen Personen in der US-amerikanischen Unternehmerschaft zu sprechen und den Unternehmen, die mit China Handel treiben, die aktuelle Realität von Chinas Verbrechen gegen die Menschlichkeit deutlicher zu machen. Menschen, die unsere Ausstellung gesehen haben, fragten: „Warum handeln wir mit China?“ und gaben zu bedenken, dass sehr viele Konsumgüter jetzt „Made in China“ anzeigen. Solche Menschen, die alles in ihrer Macht Stehende tun wollen, um Chinas Verbrechen gegen die Menschlichkeit wirksam zu verhindern, machen sich berechtigte Sorgen in ihrem Ringen um die richtige Haltung, sowohl in Bezug auf sich selbst als auch in Bezug auf ihr Land, zu einer Nation, die religiösen Glauben auf höchst bedauerliche Weise gezielt ausrottet.
Die Haltung der USA zur Religionsfreiheit steht in krassem Gegensatz zu den Gräueltaten, die in China weiterhin verübt werden. Wäre diese entschlossene Haltung nicht noch stabiler, wenn US-Unternehmen sich dafür entscheiden würden, den Handel mit Ländern zu vermeiden, die von den USA als besonders besorgniserregende Länder eingestuft werden, und insbesondere mit solchen, die schon seit etwa zwanzig Jahren so eingestuft sind?
Es ist eine traurige Sache, wenn man einen Weihnachtsbaum „Made in China“ kauft und später feststellt, dass er von Menschen hergestellt wurde, die wegen ihrer religiösen Überzeugungen in einem Zwangsarbeitslager gefoltert wurden.
Für diejenigen, die derzeit rechtswidrig verhaftet, gefoltert, einer Gehirnwäsche unterzogen werden oder darauf warten, dass ihnen ihre bereits verkauften lebenswichtigen Organe chirurgisch entfernt werden -– und das alles nur, weil sie an Gottheiten glauben - sind Ihre Worte und Ihre Haltung ermutigend. Nicht nur das, sie sind auch ein wichtiger Teil der weltweiten Welle, die solche abscheulichen Ungerechtigkeiten sicher bald beseitigen wird. Meister Li Hongzhi, der Begründer von Falun Dafa, sagte: „Sein Ziel war, das Herz der Dafa-Kultivierenden durch Zwangsmaßnahmen zu verändern, damit diese auf die Kultivierung verzichten. Das ist vergeblich. Denjenigen, die in der Geschichte den orthodoxen Glauben verfolgten, ist dies nie gelungen.“ („Zwang kann das Menschenherz nicht ändern“, 04.03.2001, in: Essentielles für weitere Fortschritte)
Wir danken Ihnen, und seien Sie versichert, dass Sie für viele sprechen, die entschlossen zu Ihnen stehen.
Der Botschafter nahm die Petitionsblätter entgegen und schickte folgende freundliche Antwort:
11. Februar 2020
Falun Dafa Puerto Rico und Karibische Inseln[Name von der Redaktion entfernt]San Juan, Puerto Rico 00922
Sehr geehrter [Name entfernt],
vielen Dank für Ihren Brief bezüglich der Verletzungen der Religionsfreiheit, die in China stattfinden. Ich schließe mich der gesamten Regierung an und fordere die Regierung der Volksrepublik China auf, die Übergriffe auf Falun Gong, tibetische Buddhisten, Christen im Untergrund sowie auf Uiguren und Angehörige anderer ethnischer und religiöser Minderheiten einzustellen.
Es hat mich besonders gefreut, von Ihren Bemühungen zu erfahren, ein Licht auf diese schrecklichen Übergriffe zu werfen. Unbegreiflicherweise ist es mittlerweile fast 21 Jahre her, dass die Regierung der Volksrepublik China mit ihrem harten Vorgehen gegen friedliche Falun-Gong-Praktizierende begonnen hat, wobei sie diese oft insgeheim inhaftiert und verschiedenen Formen von physischem und psychischem Missbrauch ausgesetzt hat. Wir wissen von Berichten, die vermuten lassen, dass die Behörden der VR China Personen im Gefängnis dem Tod ausliefern, sie gewaltsam verschwinden lassen und ihnen ihre Organe entnehmen lassen. Ich war stolz darauf, dass wir eine überlebende Falun-Gong-Praktizierende bei der Ministerkonferenz zur Förderung der Religionsfreiheit 2019 vorstellten; ihre mutige Aussage bei der Ministerkonferenz und gegenüber Präsident Trump hat dazu beigetragen, die Notlage der Falun-Gong-Praktizierenden auf die internationale Bühne zu bringen.
Wie Sie in Ihrem Brief bemerkten, besteht für Unternehmen, die in China kommerzielle Aktivitäten durchführen, insbesondere in bestimmten Gebieten wie Xinjiang, ein erhöhtes Risiko, dass sie zu Menschenrechtsverletzungen beitragen. Mehrere der jüngsten Maßnahmen der US-Regierung zielen auf die repressive Kampagne der Regierung der VR China in Xinjiang ab, einschließlich Beschränkungen des Exports oder Imports von Gütern, bei denen die Unterdrückung religiöser und ethnischer Minderheiten im Spiel sein könnte. Wir ermutigen Unternehmen, die in China geschäftlich tätig sind, alle Verbindungen zu Xinjiang in ihren Lieferketten genau zu prüfen, um das Risiko der Komplizenschaft bei weit verbreiteten Menschenrechtsverletzungen zu vermindern.
Fortwährende Bemühungen wie die Ihrigen und die von der US-Regierung ergriffenen Maßnahmen stellen sicher, dass wir nicht zulassen, dass die Menschenrechtsverletzungen der Regierung der VR China im Verborgenen bleiben, noch werden wir zulassen, dass die Opfer vergessen werden.
Nochmals vielen Dank für Ihre Kontaktaufnahme und Ihre freundlichen Worte der Ermutigung.
Mit freundlichen Grüßen
Sam Brownback Sonderbotschafter für internationale Religionsfreiheit
Es folgt eine Ablichtung der Petition als Referenz.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.