(Minghui.org) Die Falun-Dafa-Praktizierende [1] Li Shuhua wurde im Juni 2020 vom Gericht des Bezirks Weidu zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Im August brachte man sie in das Frauengefängnis von Xinxiang.
Li lebt in der Stadt Xuchang, Provinz Henan. Sie wurde am 13. Januar 2020 verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Xuchang gebracht. Der Sohn eines 80-Jährigen hatte sie angezeigt, weil sie am 8. Januar mit ihm über Falun Dafa gesprochen hatte. Die Polizei durchsuchte anschließend ihre Wohnung.
Li zeigte bereits Symptome einer Halbseitenlähmung, als sie in der Haftanstalt festgehalten wurde. Zurzeit kann sie sich nicht selbst versorgen. Sie ist in einem Zustand der Benommenheit, ihr Leben ist in Gefahr.
Wir bitten die internationale Gemeinschaft dringend, dabei zu helfen, die grausame Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden, die seit 21 Jahren andauert, zu beenden. Wir bitten um Lis Freilassung zur medizinischen Versorgung.
Li ist eine 60-jährige pensionierte Arbeiterin. Sie fing 1996 an, Falun Dafa zu praktizieren. Früher litt sie an Neurosen, Menière-Syndrom, Schwindel und Herzklopfen. Mit ihrem Mann kam sie nicht gut aus, was dazu führte, dass sie sich über ihn ärgerte und an Schlaflosigkeit litt. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich dadurch weiter und sie war verzweifelt. Nur selten kümmerte sie sich um ihre Schwiegermutter.
Nachdem sie mit Falun Dafa angefangen hatte, verschwanden alle ihre Krankheiten und sie wurde gesund. Sie verstand den Sinn des Lebens und bemühte sich, nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu leben, um ein guter Mensch zu werden. Sie half immer anderen Menschen, die Schwierigkeiten hatten. Ihr Charakter verbesserte sich stark und ihre Familie wurde harmonisch.
Nachdem die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 die Verfolgung angeordnet hatte, wurde Li wegen ihres Glubens an Falun Dafa zwei weitere Male verhaftet und zu insgesamt sieben Jahren Haft verurteilt. Sie blieb jedoch standhaft in ihrem Glauben.
Die erste Verhaftung erfolgte, als Li am 13. Juli 2009 Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte. Nach mehr als einem Jahr Haft wurde sie vom Bezirksgericht Weidu zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Im August 2010 wurde sie in das Frauengefängnis von Xinxiang gebracht.
Dort wurde Li mehrfach beschimpft und geschlagen, weil sie darauf bestand, die Falun-Dafa-Übungen zu machen und sich weigerte, ihren Glauben aufzugeben. Einmal wurde sie zwei Monate lang in einem kleinen dunklen Raum eingesperrt, weil sie „Falun Dafa ist gut“ gerufen hatte.
Die Gefängniswärter beauftragten kriminelle Häftlinge, sie rund um die Uhr zu bewachen. Sie fesselten ihr die Hände hinter dem Rücken und banden ihr täglich die Füße mit einem Stoffgürtel zusammen. So konnte sie nicht aufstehen, sondern musste den ganzen Tag auf der Bettkante sitzen. Dann zwangen sie sie, fast zwei Monate lang eine schmutzige Maske zu tragen; die durfte sie nicht wechseln oder waschen. Sie erlaubten ihr nicht, ihre Unterwäsche zu waschen und sie durfte nur einmal in 20 Tagen duschen. Sie ließen sie hungern und gaben ihr zu jeder Mahlzeit nur ein kleines Maisbrötchen und eine halbe Schüssel Suppe mit einer kleinen Portion eines Hauptgerichts.
Li magerte im Gefängnis extrem ab. Als sie im Juli 2012 entlassen wurde, wog sie nur noch 35 Kilogramm.
Die zweite Verhaftung von Li erfolgte am 5. Mai 2013, als sie auf der Straße mit Leuten über Falun Dafa sprach. Beamte der Polizeiwache Beida verhafteten sie und brachten sie in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Xuchang. In der Haftanstalt wurde sie wiederholt mit Glukosewasser zwangsernährt. Manchmal wurde sie fest an eine Bahre gefesselt und mit Gewalt ernährt. Die meiste Zeit hielten Häftlinge sie während der Zwangsernährung auf dem Boden fest. Li magerte extrem ab. Sie war schwach und verlor mehrmals das Bewusstsein.
Im April 2014 stand Li im Bezirksgericht Weidu vor Gericht. Ihre Familie war nicht über diesen Termin informiert worden. Das Urteil lautete: vier Jahre Gefängnis und so wurde Li im Juni ins Frauengefängnis von Xinxiang gebracht.
Am zweiten Tag im Gefängnis wurde Li einer körperlichen Untersuchung unterzogen und extrem niedriger Blutdruck bei ihr festgestellt. Die Gefängnisbehörde ließ sie sofort zur Untersuchung ins Krankenhaus in Xinxiang bringen. Man diagnostizierte bei ihr eine schwere Anämie und einen niedrigen Albuminwert. Außerdem hatte sie einen Tumor von der Größe eines Hühnereis in der rechten Achselhöhle. Mit dem Verdacht, dass es sich um Krebs handeln könnte, bekam sie Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung.
Durch das Praktizieren von Falun Dafa wurde Li wieder gesund. Aber die Verfolgung hörte nicht auf. Sechs Monate später wurde sie wieder in das Gefängnis gebracht.
Li blieb in ihrem Glauben standhaft. Sie wurde wegen Ungehorsamkeit und Weigerung, sich zum Appell zu melden, verprügelt. Nachts machte sie die Falun-Dafa-Übungen und tagsüber rief sie „Falun Dafa ist gut“. Deshalb wurde sie in einem kleinen dunklen Raum eingesperrt. Im kalten Winter wurde sie 45 Tage lang verschiedenen Foltermethoden ausgesetzt, darunter frieren, hungern und in Fesseln gelegt werden. Als sie aus dem Isolationsraum herausgelassen wurde hatte sie Probleme beim Gehen.
Im Oktober 2016 stürzte Li in der Gefängniswerkstatt und erlitt eine Schambeinfraktur. Beamte des Gefängnisses fotografierten sie im Gefängniskrankenhaus und behaupteten fälschlicherweise, dass es ihr gut ginge und keine Behandlung nötig sei. Li war seit dem Vorfall nicht mehr in der Lage, sich selbst zu versorgen. Sie wurde im Januar 2017 auf eine neue Station verlegt.
Die neue Station war für Menschen, die bald entlassen wurden. Sie war überfüllt und es war kein zusätzliches Bett für sie verfügbar. Daher musste Li auf dem Boden schlafen. Sie war gehbehindert und wurde von einer Mitpraktizierenden bei den täglichen Aktivitäten unterstützt. Als ein oberes Etagenbett verfügbar wurde, mühte sich Li jeden Tag ab, auf das Bett zu klettern, bis sie am 4. Mai 2017 freigelassen wurde.
Li ließ sich in verschiedenen Krankenhäusern untersuchen, und das Ergebnis war, dass das Schambein nekrotisch geworden war, weil der Bruch nicht rechtzeitig behandelt worden war. Sie wäre bettlägerig geworden, hätte sie sich nicht operieren lassen. Ihre Familie gab fast 60.000 Yuan (7.640 Euro) für die Operation aus.
Für die Verfolgung verantwortliche Personen:
Zhang Chuansheng, Aufseherin im Frauengefängnis Xinxiang: +86-13735092601Niu Xu, Hauptmann, Mannschaft Nr. 6, Frauengefängnis Xinxiang: +86-13403736357Chen Jianwei, Vorsitzender des Strafgerichts in Xuchang: +86-374─3399087Yang Xilin, Leiter der Haftanstalt in Xuchang: +86-18637460522
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.