(Minghui.org) Ich wollte immer das Fa auswendig lernen und versuchte es mehrere Male, aber jedes Mal brach ich mittendrin ab. Dann inspirierte mich ein Erfahrungsbericht über das Rezitieren des Fa im Minghui Radio. So fing ich vor kurzem wieder an, das Fa mit zwei älteren Praktizierenden zu rezitieren. Wir ermutigten uns gegenseitig. Dieses Mal würde ich bis zum Ende durchhalten.
Ich profitierte sehr vom Auswendiglernen des Fa. Manchmal spürte ich die große Barmherzigkeit und den Schutz des Meisters und brach in Tränen aus. Manchmal erkannte ich plötzlich die Fa-Grundsätze einer Ebene, was mich froh stimmte. Zuerst merkte ich mir das Fa satzweise, dann prägte ich mir einen ganzen Absatz ein. Manche Absätze konnte ich nur schwer auswendig lernen. Ich ermutigte mich und arbeitete wiederholt an dem Absatz. Als ich ihn schließlich konnte, merkte ich, dass ich mir das Fa immer schneller einprägen konnte. Ich lernte das Fa immer bereitwilliger. Den älteren Praktizierenden schlug ich vor, Satz für Satz auswendig zu lernen und so weiterzumachen, das war für sie in der Regel besser.
Durch das Auswendiglernen des Fa stieg meine Weisheit. Dadurch konnte ich viele meiner Anhaftungen finden, meine Moral erhöhen und meinen körperlichen Zustand verbessern. Beispielsweise fand ich nach dem Auswendiglernen des Fa mein falsches Selbst.
Das Rezitieren des Fa hat sich so sehr bewährt. Man muss das Rezitieren des Fa selbst ausprobieren, nur so erkennt man, wie sehr es sich lohnt. Ich empfehle den Praktizierenden, die das Fa noch nicht auswendig lernen, es einmal auszuprobieren.
Kürzlich schlug das Wetter um, es wurde kalt. Ab und zu führte das dazu, dass ich nicht pünktlich aufstand. Das wirkte sich dann auf meine morgendlichen Übungen aus. Eines Tages wollte ich nicht aufstehen, obwohl der Wecker klingelte. Ich wollte immer noch nicht aufstehen, selbst nachdem ich nach innen geschaut und Faulheit, das Streben nach Bequemlichkeit und die Angst vor Kälte bei mir erkannt hatte. Dann kam mir plötzlich ein Gedanke: „Ich muss die menschlichen Anschauungen, nämlich schlau, faul, gefräßig und gerissen zu sein, auflösen.“ Sofort wurde ich klar. Ich wiederholte den Gedanken, um diese menschlichen Anschauungen loszuwerden. Dann konnte ich aufstehen, um die Übungen zu machen.
Danach schaute ich mit ruhiger Haltung nach innen und fand meine menschlichen Anschauungen, schlau, faul, gefräßig und gerissen zu sein. Zum Beispiel war ich darauf fixiert, mit den Menschen ein reibungsloses Gespräch zu führen. Ich sprach in einem schmeichelhaften Ton mit ihnen, um sie nicht zu beleidigen. Ich war faul und strebte nach Bequemlichkeit. Beim Essen mochte ich gerne Scharfes, Saures und Süßes.
Ich verstand, dass der Meister mich erleuchtete, damit ich diese Anhaftungen so schnell wie möglich loswerden konnte. Da ich diese schmutzigen Substanzen in meinem Kopf beseitigen wollte, rezitierte ich: „Höre auf, schlau, faul, gefräßig und gerissen zu sein!“ Danach wurden mein Körper und meine Geisteshaltung viel leichter und ich war nach und nach nicht mehr vom Geschmack des Essens besessen.
Ich beobachtete die Anhaftungen weiter, um die Wurzel zu finden: Was genau war schlau, faul, gefräßig und gerissen? Warum existierten sie immer noch, obwohl ich Falun Dafa praktizierte? Es war das nach der Geburt gebildete Selbst, also das falsche Selbst. Ich wurde vom falschen Selbst beherrscht. Um es loszuwerden, musste ich mich wirklich kultivieren.
Das falsche Selbst besteht aus schmutzigen Substanzen. Sie haben sich im Laufe der Zeit in dem Prozess angesammelt, als mein wahres Selbst vom Himmel auf die Erde herunterkam. Es beinhaltet Egoismus, Angeberei, Eifer, Neid, Groll, Kampfgeist, Ansehen, Reichtum, Begierde und so weiter. Das falsche Selbst ist ein lebendiges Wesen, das aus all diesen Anhaftungen entstanden ist. Es versteckte sich in meinen Gedanken und kontrollierte mich.
Bei gewöhnlichen Menschen ist das falsche Selbst sehr stark. Es übernimmt in jedem Moment die Herrschaft über den Körper. Wenn man gelobt wird, erzeugt das falsche Selbst Überschwang. Wenn man geschlagen oder nicht respektiert wird, wird das falsche Selbst einen dazu bringen, sich über andere zu ärgern und mit ihnen zu streiten. Wenn man mit dem anderen Geschlecht zu tun hat, wird es Begierde erzeugen. Wenn du berühmt und reich sein kannst, bringt dich das falsche Selbst dazu, dafür zu kämpfen. Kurz gesagt, es lässt dich weinen und lachen, wann immer es will. Es kontrolliert die Gefühle eines Menschen, während das wahre Selbst tief begraben ist, bedeckt von den unzähligen schmutzigen Dingen, die nach der Geburt erworben wurden. Gewöhnliche Menschen leben für das falsche Selbst. Das ist bemitleidenswert und anstrengend.
Falun-Dafa-Praktizierende sind anders. Das wahre Selbst eines Praktizierenden wurde bereits vom Meister erweckt. Außerdem reinigt der Meister die Praktizierenden ständig durch die Fa-Grundsätze. Das wahre Selbst soll die Kontrolle über unser Leben haben. Deshalb müssen Praktizierende das falsche Selbst klar erkennen und es ständig beseitigen, anstatt sich von ihm kontrollieren zu lassen. Das falsche Selbst wurde nach der Geburt gebildet und seine Weisheit ist auf der Ebene der gewöhnlichen Menschen. Es steuert uns, sodass wir niedere, dumme, schmutzige und unangenehme Dinge tun. Es gibt keinen Grund, es zu beschützen, denn es treibt uns zu Hass, Kampf, Begierde und Zorn an. Ein Praktizierender möchte solche schmutzigen Substanzen nicht haben. Wir müssen sie ununterbrochen beseitigen, bis wir sie vollständig aus unserer Welt entfernt haben.
Oft sagten ältere Praktizierende beim Erfahrungsaustausch, sie wüssten nicht, wie sie nach innen schauen sollten. Ich erzählte ihnen geduldig meine Überlegungen und davon, wie sich meine Einstellung allmählich verändert habe. Das half ihnen bis zu einem gewissen Grad und ich wurde gelegentlich dafür gelobt. Als ich einmal solch ein Lob hörte, war ich voller Überschwang. Da fragte ich mich: „Wen bestätige ich? Versuche ich, das falsche Selbst zu bestätigen? Dieses falsche Selbst ist eine ganz niedrige und dumme Substanz. Wie kann ich es bestätigen? Ich bin eine Praktizierende, und alle meine aufrichtigen Gedanken und Handlungen dienen dazu, die Großartigkeit des Meisters und des Fa zu bestätigen. Sie haben nichts mit dem falschen Selbst zu tun.“ Als ich diese aufrichtigen Gedanken hatte, verschwanden die Prahlerei und der Überschwang sofort.
Am Ende des chinesischen Klassikers Die Reise nach Westen gibt es die Szene mit dem wahren und dem falschen Affenkönig. Das ist für mich eine Metapher für den Kampf zwischen dem wahren und dem falschen Selbst. Der Affenkönig besiegt schließlich den falschen, der ein Sechsohr-Makaken war [1]. Auch wir müssen bei der Kultivierung das falsche Selbst beseitigen.
Wenn ich bei einem Problem nicht weiterweiß, frage ich mich: „Was würde der Meister sagen, was ich tun soll?“ Und ich folge den Anweisungen des Meisters. Das wahre Selbst ist dasjenige, das den Maßstab von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht erreichen kann. Sonst ist es ein falsches Selbst. Das wahre Selbst ist rein und kann mit dem Meister nach Hause zurückkehren, während das schmutzige falsche Selbst vollständig beseitigt wird.
Ich bin äußerst dankbar für alles, was der Meister mir gibt. Ich muss das Fa mehr auswendig lernen und mich fleißig kultivieren.
[1] Sechsohr-Makaken in Die Reise nach Westen: Einer der vier spirituellen Primaten, die keiner der zehn Kategorien angehören, in die alle Wesen im Universum eingeteilt sind.