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Entartete Selbstvorwürfe

3. Februar 2021 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Vor Kurzem entdeckte ich, dass ich den Hang zu Selbstvorwürfen entwickelt hatte. Wenn ich sah, dass Menschen karmische Vergeltung erhielten, dachte ich, dass sie vor der Vergeltung hätten bewahrt werden können, wenn ich ihnen besser geholfen hätte, die wahren Umstände über Falun Dafa zu verstehen.

Es war sehr quälend, mir immer die Schuld für das Verhalten anderer Leute zu geben. Allerdings ist mir jetzt klar geworden, dass eine solche Empfindung irrational ist. Wegen dieser Anschauung tun bösartige Menschen mehr Böses und am Ende vernachlässigen wir die guten Menschen. Ich möchte meine eigene Familie als Beispiel nehmen.

Als meine Mutter geschieden wurde, gab sie fast alles von unserem Zuhause her und litt sehr darunter. Ihr Verhalten verstärkte jedoch nur den Egoismus und die Habgier der Familie meines Vaters. Mein Vater ist nach wie vor sehr wohlhabend, obwohl er eine Menge Geld mit Aktien verloren hat. Diese Seite der Familie ist auch nicht mit Falun Dafa einverstanden. Obwohl er sehr viel Geld hat, kann mein Vater es nicht über sich bringen, es auszugeben. Er macht einen armseligen Eindruck und wohnt in einem alten Haus mit schäbigen Möbeln.

Auch wenn sich die finanzielle Situation meiner Mutter allmählich verbesserte, hatte sie kaum Ersparnisse. Es sah aber so aus, als hätte sie Geld – sie hatte nämlich keine Angst, es auszugeben. Meine Mutter entwickelte dann Mitleid mit meinem Vater und begann, sich die Schuld für seine Situation zu geben. Sie begann, sehr nett zu der Familie meines Vaters zu sein, und kaufte viele Geschenke für Hochzeiten und Beerdigungen und so weiter. Dann bat die Familie meines Vaters meine Mutter und mich, für meinen Vater und Großvater zu sorgen, während sie das ganze Geld behielten. Als ich die Bitte ablehnte, sagten sie die gehässigsten Worte zu meiner Mutter.

Andere Praktizierende machten die gleiche Erfahrung. Sie arbeiten so hart zu Hause und beschweren sich nie. Ihre Familienmitglieder werden jedoch immer schlimmer und nutzen sie aus.

Die Angehörigen trinken, spielen und suchen Prostituierte auf und so weiter. Sie versuchen auch, das Geld der Praktizierenden zu verwalten. Nach einer Scheidung bitten die Ex-Partner manchmal um Unterhaltszahlungen, angeblich fürs Kind, verwenden sie dann aber doch für sich selbst.

Nach meiner Beobachtung gibt es zwei Typen von diesen schwierigen Menschen. Die ersten stimmen nicht mit Falun Dafa überein und verhalten sich sehr extrem. Sie sind leicht zu erkennen: Sie beschimpfen und schlagen Menschen.

Der andere Typ ist schwer zu erkennen, da er unbeschwert aussieht und sagt, dass Dafa gut sei, oder keinerlei Anschauungen zeigt. Er nutzt jedoch die Barmherzigkeit und die Hilfsbereitschaft der Mitpraktizierenden aus, um seine Ziele zu erreichen. Er weist Mitpraktizierende an, Dinge für ihn zu tun, und wertet ihren Status zu Hause ab. Wenn er sein Ziel nicht erreicht, zeigt er sein wahres Gesicht. Er fängt an, Dafa zu verfluchen, um den Mitpraktizierenden ein schlechtes Gewissen zu machen, weil sie ihn nicht erretten konnten.

Diese Menschen sind extrem korrupt. Die Mitpraktizierenden haben viel Zeit und Mühe für diese beiden Typen von Menschen verwendet, in der Hoffnung, dass sie die Wahrheit über Dafa erkennen würden. Die Moral dieser Menschen wird jedoch noch korrupter, wenn sie die Gunst der Praktizierenden ihnen gegenüber genießen. Sie verwenden gewalttätige und anstachelnde Ausdrücke, um ihre Ziele zu erreichen, bis sie schließlich Vergeltung erhalten.

Doch selbst nachdem sie Vergeltung erhalten haben, quälen sie die Mitpraktizierenden weiter. Dann haben die Mitpraktizierenden Mitleid mit ihnen und machen sich Vorwürfe, dass sie dieser Person nicht helfen können.

Nur eine Selbsttäuschung

Ich habe erkannt, dass dies nur eine Selbsttäuschung ist. Die Praktizierenden richten ihre ganze Aufmerksamkeit auf diese wenigen Menschen und werden nach und nach immer unsicherer.

Sie können nicht zur Ruhe kommen und das Fa lernen und können sich daher nicht in der Kultivierung erhöhen. So werden sie nicht wissen, dass sie Chancen verpassen, den guten Menschen in ihrer Umgebung zu helfen.

Ich las einen Minghui-Artikel über einen Mitpraktizierenden, der einer Praktizierenden davon abriet, ihren früheren Ehemann wieder zu heiraten. Später wurde der Ex-Ehemann dieser Praktizierenden zu mehr als zehn Jahren Gefängnis verurteilt, weil er öffentliche Gelder veruntreut hatte.

Dieser Praktizierende gab sich selbst die Schuld daran und dachte, wenn diese Praktizierende ihren Ex-Ehemann wieder geheiratet hätte, wäre so etwas nicht passiert.

Nach meinem Verständnis sind wir nicht nur mit unserer persönlichen Kultivierung beschäftigt, sondern müssen für Dafa und die guten Menschen verantwortlich sein. Die Moral mancher Menschen ist so niedrig, dass sie die Wahrheit über Dafa gar nicht verstehen können.

Ich befand mich lange Zeit in einem Zustand verzweifelter Selbstvorwürfe. Die Erleuchtung durch den Meister und die Ermahnungen der Mitpraktizierenden führten mich zu der Erkenntnis, dass ich Menschen mit schlechter Moral hinterhergelaufen bin. Diese Menschen sind sehr geschickte Redner und auch gut darin, auf anderen herumzuhacken. Daher bemühen wir uns, gute Menschen zu sein und ihnen allmählich mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Das beeinträchtigt die Fähigkeit, anderen zu helfen. Da ich mich unbewusst um Menschen mit schlechter Moral kümmerte, degenerierten meine Gedanken allmählich. Ich konnte mich nicht mehr an das Fa erinnern und es nicht verstehen. Nachdem ich mir „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ angehört hatte, erkannte ich deutlich diese degenerierten Anschauungen.

Ich weiß, dass ich diese Menschen mit schlechter Moral nicht bitten muss, Falun Dafa zu verstehen. Die Praktizierenden sind die Hauptpersonen.

Wenn wir diese Menschen nicht ändern können, dürfen wir uns nicht von ihnen ändern lassen. Dann sollten wir uns von ihnen distanzieren. Sie müssen die Verantwortung für sich selbst übernehmen.

Wir sollen unbewegt bleiben, wenn sie unvernünftig sind, und einfach tun, was wir tun sollen. Wir dürfen uns nicht selbst die Schuld für ihr Verhalten geben.

Es reicht, wenn wir ihnen gütig die wahren Umstände erklären. Es ist ihre Entscheidung, errettet zu werden oder nicht.

Wir dürfen nicht zulassen, dass sie gute Menschen oder sogar uns Praktizierende zerstören, während sie sich selbst zerstören.