(Minghui.org) Mitten in der Nacht, als ich im Tiefschlaf war, hämmerte es wild an der Tür. Es tat solche Schläge, dass ich das Gefühl hatte, das ganze Gebäude würde wackeln. Schlaftrunken fragte ich mich: „Ein Erdbeben?“
Mein Vater schlief schon seit längerer Zeit nicht gut und hatte am Abend seine Schlaftabletten genommen. Hochgeschreckt durch den Lärm schnappte er sich ein Hemd und eilte, gefolgt von meiner Mutter, die Treppe hinunter. Es war die Nacht vor dem Tag der Arbeit, also der 30. April 1999.
Etwas panisch machte mein Vater auf und sah den hiesigen Polizisten Xiao Chi vor der Tür stehen. Er war mit meiner Familie bekannt. Dennoch zeigte er seine Marke vor und machte damit klar, dass es sich um eine dienstliche Angelegenheit handelte. Sobald er durch die Tür schritt, verlangte er, mich zu sehen.
Ich war damals noch eine junge Frau. Dass ein männlicher Polizeibeamter mitten in der Nacht zu uns nach Hause kam und nach mir verlangte, fanden meine Eltern sehr ungebührlich. Als ich aus dem Schlafzimmer kam, empfing mich Xiao direkt mit der Frage: „Gehst du morgen in den Xiangshan-Park, um dich selbst zu verbrennen?“
„Wovon reden Sie da?“ Ich war wie vom Donner gerührt. Nie zuvor hatte ich so etwas gehört und konnte mir auch keinen Reim darauf machen, was das Ganze sollte. Als junge Staatsanwältin aus einer gut bürgerlichen und wohl angesehenen Familie war es mir schlicht unbegreiflich, wie mir etwas derart Bizarres mitten in der Nacht widerfahren konnte.
1996 hatte ich angefangen, Falun Dafa zu praktizieren, und engagierte mich als regionale Kontaktperson. Die gute Wirkung, die Falun Dafa bei der Überwindung von Krankheiten und der Verbesserung des Charakters hatte, sprach sich schnell herum. So kamen viele Menschen, um es zu lernen, sodass wir einen gemeinsamen Übungsplatz organisierten.
Innerhalb von drei Jahren, also bis 1999, hatte jedes Dorf und jede Stadt in der Region um Peking, aus der ich komme, einen eigenen Übungsplatz, wo sich die Bewohner zum Praktizieren trafen. Viele erlebten die heilende Kraft von Falun Dafa.
So zum Beispiel auch Frau Liu, die mehr als zehn Jahre unter starken Rückenschmerzen gelitten hatte. Sie wurde die Schmerzen innerhalb weniger Tage los, nachdem sie zu üben begonnen hatte. Sie war Analphabetin, da sie nie zur Schule gegangen war. Dennoch konnte sie ein Jahr später das Buch Zhuan Falun, das Hauptwerk von Falun Dafa, ganz ohne Hilfe lesen.
Frau Sun war viele Jahre schwer krank und bettlägerig gewesen. Nachdem sie das Zhuan Falun gelesen hatte, konnte sie aus dem Bett aufstehen. Als sie dann noch die Falun-Dafa-Übungen zu praktizieren begann, erholte sie sich vollständig. Sie konnte sogar an ihre alte Arbeitsstätte zurückkehren und ihre Erwerbstätigkeit wieder aufnehmen.
Eine andere ältere Dame wurde aus dem Krankenhaus entlassen, um ihre letzten Tage zu Hause zu verbringen. Ihre Familie hatte bereits alles für ihre Beerdigung vorbereitet. Als sie jedoch anfing, Falun Dafa zu praktizieren, gewann sie wie durch ein Wunder ihre Gesundheit zurück. Sie konnte sich sogar wieder bei der Hausarbeit nützlich machen.
Beim Praktizieren von Falun Dafa richtet man sich nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, sodass man seine moralische Einstellung verbessert. Einige, die früher von ihrem Arbeitsplatz gerne mal etwas hatten mitgehen lassen, hörten damit auf und brachten das zurück, was sie entwendet hatten.
Im Dorf gab es eine öffentliche Toilette für Wanderarbeiter, die früher immer sehr schmutzig war, aber in den Jahren danach von den Falun-Dafa-Praktizierenden stets sauber gehalten wurde. Es waren auch die Praktizierenden, die im Winter freiwillig die Straßen vom Schnee freiräumten, insbesondere vor dem hiesigen Kindergarten.
Nach der großen Flut im Jahr 1998 riefen verschiedene Einheiten zu Spenden auf. Die Praktizierenden gaben viel Geld, um zu helfen. Viele Arbeiter wurden damals entlassen. Während die meisten zu Neujahr ihre alte, abgetragene Kleidung an die Arbeiter spendeten, machten es die Falun-Dafa-Praktizierenden umgekehrt: Sie verschenkten ihre neu gekauften Sachen und behielten ihre alte Kleidung für sich.
Aufgrund des guten und aufrichtigen Verhaltens der Praktizierenden schätzten alle Menschen, ob auf der Arbeit oder in der Nachbarschaft, Falun Dafa sehr.
Und die Falun-Dafa-Praktizierenden selbst spürten den Frieden und die Freude in ihrem Leben. In dieser Zeit waren alle auf den Übungsplätzen sehr froh. Ihre körperlichen und mentalen Veränderungen zum Guten ermunterten ihre Verwandten und Freunde, ebenfalls zu kommen und die Übungspraxis zu lernen.
Wegen seiner großen Popularität veränderte sich die Haltung der Regierung zu Falun Dafa seit 1997 auf zunächst sehr subtile Weise [die Entwicklung können Sie hier nachlesen]. Nach dem friedlichen Appell am 25. April 1999 gab es Gerüchte, dass die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) plane, Falun Dafa zu unterdrücken. Aber die Partei-Medien wiesen diese Gerüchte offiziell zurück und gaben vor, dass die Regierung keine Einwände gegen Falun Dafa habe. Viele Bürger sprachen sich ebenfalls für Falun Dafa aus und meinten, dass es der Gesellschaft sehr zugutekomme. Niemand konnte glauben, dass die KPCh eine Gruppe von guten Menschen verfolgen wollte, die einfach nur den Wunsch hatten, ihre moralischen Werte und ihre Gesundheit zu verbessern.
Als ich also in dieser Nacht aus dem Schlaf gerissen und mit so einer absurden Frage konfrontiert wurde, hatte ich keine Ahnung, was der Grund dafür war. Meine Eltern dachten, dass sich der Polizeibeamte einen schlechten Scherz mit uns erlaubte. Dem Polizisten dämmerte dann auch, dass etwas nicht stimmte, und er versuchte auf sehr schräge Weise, sich zu erklären: „Verstehen Sie mich bitte nicht falsch. Parteisekretär Wang hat uns befohlen, diese Frage zu stellen. Er sitzt gerade jetzt in seinem Büro und wartet auf eine Antwort. Er wagte noch nicht, nach Hause schlafen zu gehen, weil seine Vorgesetzten einen umgehenden Bericht von ihm erwarten.“
Nachdem wir ihn fortgeschickt hatten, verbrachten wir eine schlaflose Nacht. Das Leben unter der kommunistischen Herrschaft hatte uns gelehrt, dass das Regime alle möglichen „Beweise“ fabrizieren und Menschen nach Belieben verunglimpfen kann und dass niemand davor gefeit ist. Tief in meinem Innern spürte ich, dass eine große Gefahr auf uns zukam. Der Schrecken dieser Nacht lässt sich nur schwer in Worte fassen.
Am nächsten Tag ging mein Vater auf die Polizeiwache und verlangte eine Erklärung. Als er nach Hause kam, erzählte er mir, dass sich der Polizeichef bei ihm entschuldigt habe und meinte, dass sie selbst nicht verstehen würden, was da vor sich gehe. Ihre Vorgesetzten hätten ihnen gesagt, dass Falun-Dafa-Praktizierende geplant hätten, am 1. Mai den Xiangshan-Park aufzusuchen, um sich dort selbst in Brand zu stecken. Auch der Vorgesetzte des Ministeriums für Öffentliche Sicherheit habe nicht schlafen können und sei beauftragt gewesen, mehrere Häuser mitten in der Nacht durch die Polizei aufzusuchen und überall die gleiche Frage stellen zu lassen.
Einige Tage später stieß ich im Internet auf einen Bericht, in dem Jiang Zemin (der damalige Generalsekretär der KPCh) und Luo Gan (der damalige Leiter des Komitees für Politik und Recht) ein Lügengerücht verbreitet hatten. Demnach wollten sich Falun-Dafa-Praktizierende im Xiangshan-Park selbst verbrennen.
Damit die Leute ihnen glaubten, veranlassten sie die Versendung von Dokumenten an alle örtlichen Behörden und schickten bewaffnete Polizisten zur Bewachung des Parks los. Das Datum der sogenannten „Selbstverbrennung“ wurde drei Mal geändert, aber kein einziger Falun-Dafa-Praktizierender erschien in dem Park.
Dann wurde die örtliche Polizei „aktiviert“ und sollte mitten in der Nacht bei den Häusern von Falun-Dafa-Praktizierenden „anklopfen“. Damals kannte keiner die wirkliche Absicht, die dahinterstand, und die Gerüchte fanden keinen Nährboden. Im Gegenteil erfuhren viele Polizisten durch die „Hausbesuche“, dass Falun Dafa die Menschen lehrt, sich nach Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu richten und ihren Charakter zu veredeln. Mord und Selbstmord sind unvereinbar mit diesen Prinzipien.
Zwei Jahre später, am 23. Januar 2001, setzten sich fünf Menschen auf dem Tian’anmen-Platz (Platz des Himmlischen Friedens) selbst in Brand. Die KPCh konnte gar nicht schnell genug mit ihrer Behauptung aufwarten, es seien Falun-Dafa-Praktizierende gewesen. Da erinnerte ich mich direkt wieder an die Gerüchte über die „Selbstverbrennung“ im Xiangshan-Park und wie die Polizei mitten in der Nacht an unsere Haustüre gehämmert hatte. Ich denke, dass Jiang Zemin und Luo Gan wohl über ein Jahr lang vergeblich versucht hatten, einen solchen Vorfall herbeizuführen, um Falun Dafa attackieren zu können. Als es ihnen einfach nicht gelang, echte Falun-Dafa-Praktizierende ausfindig zu machen, die so etwas tun würden, wussten sie sich nicht anders zu helfen, als irgendwelche Leute mit Geld für diese Inszenierung anzustiften und es Falun Dafa in die Schuhe zu schieben.
Es ist wohl kaum an Absurdität zu überbieten, dass Jiang Zemin die ganze Staatsmacht bis auf die unterste Ebene einsetzte und missbrauchte, um eine Gruppe unbewaffneter, friedlicher Menschen brutal zu unterdrücken, die nichts weiter wollten, als ihren Charakter zu verbessern und sich nach universellen Prinzipien zu richten.
In ihrer 70-jährigen Herrschaft hat die KPCh immer auf Lügen zurückgegriffen, wenn es darum ging, gesellschaftliche Gruppen zu attackieren und niederzuschlagen, von denen die Partei dachte, dass sie ihre vorherrschaftliche Stellung bedrohen könnten. Von der politischen Verfolgung während der Kulturrevolution über das Tian’anmen-Massaker bis zur heutigen Verfolgung von Falun Dafa hat die KPCh immer wieder dieselben Methoden und Tricks verwendet, um Klassenkämpfe zu beschwören und Hass in der Bevölkerung zu säen. Ihr Vorgehen ist dabei so rücksichtslos und zerstörerisch, dass es offensichtlich nicht nur darum gehen kann, China zu kontrollieren. Es ist, als versuche die KPCh, alles was gut und menschlich ist, auszumerzen und zu zerstören.