(Minghui.org) Falun-Dafa-Praktizierende glauben an den Meister und an das Fa. Das aber bei jeder Angelegenheit ohne Zweifel und Wanken umzusetzen, muss man erst herauskultivieren.
Das Ergebnis der diesmaligen US-Wahl war weit von meiner Erwartung entfernt. Wenn ich die Online-Nachrichten las, war ich noch lange unruhig. Ich fühlte mich leer und enttäuscht. Dass mit mir etwas nicht stimmte, wusste ich. Es war gerade die Zeit, aufrichtige Gedanken auszusenden, also setzte ich mich hin und schaute nach innen. Dadurch konnte ich einige Anhaftungen wie Abhängigkeit, Überschwang, Kampfgeist und Qing erkennen und beseitigen. Aber ich nahm auch wahr, dass es noch etwas Tiefsitzenderes gab.
Plötzlich erkannte ich, dass alle Veränderungen in der Welt durch die Kraft des Dafa verursacht werden. Der Meister arrangiert alles. „Habe ich ausreichend aufrichtige Gedanken?“, fragte ich mich, musste mir jedoch eingestehen, dass es nicht so war. Darin lag also mein Problem. Wenn Gutes passiert, fällt es mir leicht, den Glauben zu bewahren. Aber wenn Schlechtes passiert oder Erwartungen nicht erfüllt werden, zögere ich und werde unsicher.
Als ich wieder aufrichtige Gedanken hatte, schaute ich weiter nach innen. Ich hatte tatsächlich geglaubt, dass der von den Gottheiten auserwählte Trump einer Intrige des Bösen zum Opfer gefallen war. Was konnten wir Falun-Dafa-Praktizierenden da noch tun? Die alten Mächte kann ich nicht packen und ihre Arrangements auch nicht ändern. Ein Mensch hat dafür keine Lösung. Das Ende des Weges war erreicht. Im Innern war ich sehr traurig. In diesem Moment fielen mir die Worte des Meisters ein:
„Ohne Barmherzigkeit, ohne Böses, über Grenzen hinaus“(Nichts, 02.02.2001, in: Hong Yin II)
Ich fühlte ein Beben in meinem Körper und zitierte weiter:
„Hervorgetreten, alles vollbrachtZurückgezogen, nichts da, ein Rätsel ewig“ (ebd.)
Sofort verstand ich es und war dem Meister sehr dankbar.
Der Meister hat auch gesagt:
„Das Ziel der Kultivierung eines Dafa-Jüngers ist, die Vollendung zu erreichen.“(An die taiwanesische Fa-Konferenz, 2020)
Der Meister nutzte jede Gelegenheit, um die Praktizierenden aus der Ebene der Menschheit heraustreten und den Gottheiten entgegengehen zu lassen. Für einen Kultivierenden bedeutet die Kultivierung im Falun Dafa nun einmal, sich von den Grundsätzen der gewöhnlichen Menschen zu lösen und die menschliche Denkweise loszulassen. Mein Raumfeld wurde auf einmal viel größer und dehnte sich aus.
Vor der Kultivierung konnte ich überhaupt nicht mit ansehen, wenn gute Menschen Leid ertrugen oder schlechte Menschen Siege errangen. Wie zum Beispiel in der Erzählung von Yue Fei, der von einem hinterlistigen Beamten verleumdet und ruiniert wurde: Diesen Teil wollte ich mir nicht anhören. Wenn in einer Geschichte die Guten ungerecht behandelt wurden, übersprang ich den Teil. Aber wenn die Gerechtigkeit siegte, fühlte ich mich gut. Nach über zwanzig Jahren Kultivierung hatte ich das Gefühl von „mögen“ und „nicht mögen“ immer noch nicht ganz beseitigt.
Vor ein paar Tagen war ein Familienmitglied plötzlich sehr verärgert und sagte: „Eure Medien lügen, die Nachrichten sind nicht zuverlässig.“ Ich verstand, dass er sehr enttäuscht war, weil Trump nicht gewonnen hatte. Sein Vertrauen in die Medien der Falun-Dafa-Praktizierenden war getrübt. Ich nutzte die Gelegenheit und erzählte von den Tricks, welche die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Jahr 1989 gegen die Studenten und seit 1999 bei der Verfolgung von Falun-Dafa angewandt hatte. Er widersprach mir: „Die Amerikaner sind nicht so dumm.“ – „Sicher“, entgegnete ich, „aber sie sind auch nur Menschen, die durch Geld und schöne Frauen korrumpiert und in die Falle geraten können. Die KPCh folgt der Strategie: Wenn ein Bündel Geldscheine nicht ausreicht, dann eben zwei. Für einen gewöhnlichen Menschen ist es sehr schwer, dieser Versuchung nicht nachzugeben.“ Ich sprach auch von den Ereignissen in der Geschichte, in denen Menschen in großer Zahl aussortiert wurden, wenn sie verdorben waren. Zum Beispiel von der antiken Stadt Loulan, die zur Zeit der Han-Dynastie existierte und plötzlich unterm Wüstensand verschwand. Er stimmte mir zu.
„Nicht nur in China, auch in Amerika können gute Menschen nicht in die Regierung kommen. Sie werden belogen und unterdrückt“, sagte ich. „Die Welt schreitet in die Finsternis. Wenn die Menschheit sich nicht selbst regulieren kann, greift der Himmel ein. Laut vielen Prophezeiungen in unterschiedlichen Ländern wird es vielleicht zu einer großen Katastrophe durch eine Pandemie kommen.“ Dann sprach ich weiter: „Wir sollten uns bemühen, gute Menschen zu sein, denn der Himmel wird die guten Menschen schützen. Ein Sprichwort besagt: ‚Glück oder Unglück führt man selbst herbei.‘ Ein böser Mensch zieht böse Geister und Karma heran und ihm wird Unheil widerfahren. Ein guter Mensch wird vom Himmel mit Glück und einem langen Leben belohnt.“ Als ich das zu ihm gesagt hatte, konnte ich spüren, dass er beruhigt war.