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Standhafte Falun-Dafa-Praktizierende während 6-monatiger Haft massiver Misshandlungen ausgesetzt (Provinz Hubei)

5. Februar 2021 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Hubei, China

(Minghui.org) Eine 59-jährige Frau in der Stadt Jingzhou, Provinz Hubei, wurde im Oktober 2019 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zu zwei Jahren Haft verurteilt und im Januar 2020 in das Frauengefängnis der Provinz Hubei eingewiesen.

Als sie am 10. Juli 2020 entlassen wurde, hatte Wang Qiong aufgrund der Folter, die sie während ihrer sechsmonatigen Inhaftierung im Gefängnis erlitt, etwa 16 Kilogramm an Gewicht verloren. Außerdem waren zwei ihrer Rippen gebrochen und sie hatte einen Zahn verloren. Ihr Blutdruck war hoch und ihre Füße und Beine geschwollen, sie litt an Atembeschwerden sowie Leberzysten und Gallensteinen.

Im Frauengefängnis der Provinz Hubei: Weibliche Häftlinge werden zu Folterern

Während der sechs Monate, die Wang im Gefängnis verbüßen musste, wurde sie in der strengen Kontrollabteilung festgehalten. Weil sie in ihrem Glauben standhaft blieb, hatten die Gefängnisbehörden vier Überwachungsteams organisiert, um sie zu verfolgen.

Sobald sie in das Gefängnis eingeliefert wurde, wurde sie gezwungen, stundenlang zu stehen und Gefängnisregeln aufzusagen. Die Wärterinnen befahlen ihr auch, ihre Schuld einzugestehen und Erklärungen zu schreiben, in denen sie Falun Dafa aufgab.

Am zweiten Tag wurde sie von mehreren Häftlingen in eine Ecke der Toilette gedrängt, die keine Überwachungskamera hatte. Sie schlugen sie und stopften ihr einen Lappen in den Mund, der zum Reinigen der Toilette benutzt wurde. Um alle anderen Häftlinge in ihrer Zelle anzustiften, Wang zu misshandeln, zwang die Hauptinsassin alle 20 Häftlinge, sich neben Wang zu stellen. Sie mussten alle den Kopf gesenkt halten und auf ihre Füße schauen.

Außer den Häftlingen, die zur Überwachung der Falun-Dafa-Praktizierenden eingeteilt waren, durfte niemand mit ihnen sprechen oder ihnen gar helfen, sonst wurden sie selbst bestraft.

Die Häftlinge schlugen Wang nach Belieben, um sie zur Unterwerfung zu zwingen. Sie steckten ihr ständig schmutzige Lappen in den Mund und zwangen sie, stundenlang zu stehen. Sie zogen ihr an den Haaren, schlugen und traten auf sie ein und schlugen ihr mit einem Schuh ins Gesicht. Eine Insassin drohte, sie würde ihr eine benutzte Damenbinde in den Mund stecken oder sie mit Urin und Fäkalien zwangsernähren.

Wang musste auch hungern und erhielt nicht genügend Dinge des täglichen Bedarfs, wie eine Zahnbürste, Kleiderbügel, Seife oder Toilettenpapier. Sie bekam nur ein Handtuch. Da sie kein Toilettenpapier bekam, musste sie sich mit nassen Socken reinigen, was dazu führte, dass ihre Haut rissig wurde.

Nachdem sie einen Tag lang im Stehen verbringen musste, ließen die Häftlinge sie nachts nicht schlafen und weckten sie alle zehn Minuten auf. Sie beschimpften sie auch mit unflätigen Worten.

Am 18. März 2020 unternahmen die Häftlinge einen weiteren Versuch, Wang zu zwingen, Erklärungen zur Aufgabe von Falun Dafa zu schreiben. Als sie sich weigerte, schleppten sie Wang in einen Bereich ohne Überwachungskamera und schlugen sie dort zusammen. Eine Person zog an ihren Haaren und warf sie gegen die Ecke des Metallgitters eines Bettes. Dadurch brachen zwei ihrer Rippen. Als die Insassen ihr gewaltsam einen Lappen in den Mund stopften und ihr ins Gesicht schlugen, verlor Wang einen Zahn, erbrach Blut, hatte Atemnot und wurde dann ohnmächtig.

Wang berichtete den Gefängniswärtern mehrmals, dass sie stechende Schmerzen in der rechten Seite ihres Rückens habe, und bat darum, zu einer medizinischen Untersuchung in ein Krankenhaus gehen zu dürfen. Die Wärter ignorierten ihre Bitte und gaben ihr die Schuld. Sie meinten, sie würde nur so tun, als ob sie krank sei, und zwangen sie weiter, jeden Tag zu stehen, sich zu bücken und den Boden zu reinigen.

Die Täterinnen

Zu den Täterinnen, die an der Verfolgung und Misshandlung von Wang beteiligt waren, gehörten die folgenden Häftlinge:

Xu Hui, eine führende Insassin, die aus Jingshan, der Provinz Hubei, stammt und wegen Drogenhandels einsitzt.

Shen Yongbao ist aus der Stadt Wuhan, Provinz Hubei. Sie wurde mit der „Umerziehung“ von Falun-Dafa-Praktizierenden beauftragt. Sie war wegen Korruption inhaftiert worden.

Chen Zhizhen ist aus dem Landkreis Yinshan in der Provinz Hubei. Sie sitzt wegen Korruption ein.

Chen Hui, eine Drogenhändlerin, ist aus der Stadt Wuhan in der Provinz Hubei.

Lui Hui, 23, ist eine starke Frau, die oft Praktizierende schlug. Sie war wegen Betrugs inhaftiert worden.

Xiao Fang, ebenfalls eine Drogenhändlerin, stammt aus der Stadt Wuhan in der Provinz Hubei.

Zhou Jiaohua stammt aus dem Landkreis Hanchuan in der Provinz Hubei. Sie sitzt wegen Betrugs im Gefängnis.

Der Beginn der Geschichte: Letzte Festnahme und Untersuchungshaft

Als Wang mit ihrer Freundin Ma Shijun am 20. Juni 2017 eine Pause auf einem Gehweg machte, sprachen drei Polizisten sie an. Die Beamten durchsuchten die Taschen der beiden Frauen. Nachdem sie Materialien über Falun Dafa gefunden hatten, nahmen sie die beiden fest und brachten sie in das Untersuchungsgefängnis des Landkreises Jiangling.

Zwei Tage lang befragten Staatsanwälte der Staatsanwaltschaft des Landkreises Ma und Wang. Am 19. Juli 2017 kamen Polizisten in die Haftanstalt und sagten, dass ihre Fälle nicht genehmigt worden seien. Und so wurden die beiden am nächsten Morgen auf Kaution freigelassen. Sie waren jedoch nicht aufgefordert wurden, die Kaution zu bezahlen.

Die beiden Praktizierenden dachten, dass dies das Ende ihres Falles sei. Doch wurde Wang am 12. August 2018 gegen 6 Uhr morgens erneut von Polizisten verhaftet, als sie Lebensmittel einkaufen ging. Ma wurde am selben Tag ebenfalls verhaftet. Die Polizisten durchsuchten die Wohnungen der beiden Frauen und brachten sie in die Untersuchungshaftanstalt von Jingzhou.

Während der 1,5 Jahre langen Untersuchungshaft wurde Wang einer ständigen Gehirnwäsche unterzogen und ihr wurde befohlen, Falun Dafa aufzugeben. Sie hielt jedoch an ihrem Glauben fest und weigerte sich, dem nachzukommen.

2019: Anhörung und Verurteilung – Berufung abgelehnt

Am 9. August 2019 standen Wang und Ma im Bezirk Jiangling vor Gericht. Wang weigerte sich, die vom Gericht engagierten Anwälte zu akzeptieren, die angewiesen worden waren, ein Schuldbekenntnis für sie abzugeben. Stattdessen sagte sie zu ihrer eigenen Verteidigung aus und plädierte auf nicht schuldig.

Im Oktober 2019 erging dann das Urteil: Wang wurde zu zwei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (1260 Euro) und Ma zu einem Jahr und acht Monaten und einer Geldstrafe von 8.000 Yuan (1008 Euro) verurteilt.

Das Mittlere Gericht der Stadt Jingzhou lehnte die Berufungen der beiden Frauen ab und bestätigte ihre Urteile im Dezember 2019. Danach wurde Wang im Januar 2020 in das Frauengefängnis der Provinz Hubei gebracht. Ma blieb in der Haftanstalt Ximen und wurde im April 2020 entlassen.

Es war übrigens nicht das erste Mal, dass Wang wegen ihres Glaubens ins Visier genommen wurde. Weil sie in ihrem Glauben standhaft blieb, war sie früher bereits mehrmals verhaftet worden. Zweimal wurde sie in ein Arbeitslager eingesperrt und dreimal in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.