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85-jährige pensionierte Lehrerin stirbt nach Schikanen – sie wollte nur ein guter Mensch sein

7. Februar 2021 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Heilongjiang, China

(Minghui.org) Weil eine 85-jährige Frau in ihrer Wohnung mit anderen Menschen zusammen die Schriften von Falun Dafa [1] studierte, wurde sie von der Polizei schikaniert und bedroht. Drei Monate später starb sie unter der Verfolgung.

Li Jingxia

Li Jingxia war eine pensionierte Lehrerin, die früher an der Mittelschule in Qiqihar, Provinz Heilongjiang, unterrichtet hatte. Am 24. Juli 2020 wurde sie von zwei Beamten der Bahnpolizei Anshun zu Hause schikaniert. Diese hatten Lis Telefonate mitgehört und erfahren, dass sie lokale Praktizierende zum gemeinsamen Lesen der Schriften einlud.

Die Polizisten durchsuchten Lis Wohnung und blieben dort von 8 bis 17 Uhr. Nachdem sie gegangen waren, konnte Li keine Nahrung mehr zu sich nehmen. Der psychische Druck führte dazu, dass sich ihr Gesundheitszustand rapide verschlechterte. Sie verstarb am Abend des 20. Oktober 2020 um 20 Uhr.

Dem Tod der Praktizierenden waren mehrere Verhaftungen und Schikanen in den vergangenen 20 Jahren vorausgegangen. Grund dafür war Lis Glauben an Falun Dafa.

Als Li im Jahr 2005 verhaftet wurde, stülpte ihr ein Polizist eine Plastiktüte über, fesselte ihr die Hände hinter dem Rücken und schlug ihr mit einem Knüppel auf den Kopf ein. Ein anderer Beamter verbrannte sie an den Ohren mit einem Feuerzeug. Er trat sie und verdrehte ihren Fuß, peitschte sie mit einem Ledergürtel aus und hängte sie an den Handgelenken auf. Der Polizist: „Wenn du jünger wärst, hätte ich dich gleich hier vergewaltigt.“

Ein weiteres Mal wurde Li am 25. Juli 2016 verhaftet. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie an einer Bushaltestelle mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Bis Mitternacht hielten Beamte sie auf der örtlichen Polizeiwache fest. Erst gegen 3 Uhr morgens konnte Li nach Hause.

Es folgt Lis persönlicher Bericht aus dem Jahr 2017 über die zwischen 2000 und 2005 erlittenen Qualen.

Warum ich mich weigere, auf Falun Dafa zu verzichten

Bevor ich anfing, Falun Dafa zu praktizieren, hatte ich viele Beschwerden. Falun Dafa verhalf mir zu psychischer und körperlicher Gesundheit. Es hat mich gelehrt, Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu folgen und ein guter Mensch zu sein.

Seitdem die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Juli 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begonnen hatte, diffamierte sie diese Praktik. Weil ich den Menschen die Wahrheit über Falun Dafa und die Verfolgung erzählte, wurde ich inhaftiert und schwer gefoltert.

Die Polizei ermutigt Kriminelle, Praktizierende zu schlagen

Im Dezember 2000 planten wir einen Appell bei der Zentralregierung in Peking für das Recht, Falun Dafa zu praktizieren. Am Bahnhof in Changchun wurde ich Zeugin, wie ein Polizist auf einen Praktizierenden einprügelte, der daraufhin zu Boden fiel – der Polizist schlug trotzdem weiter zu.

Wir wurden daran gehindert, in den Zug einzusteigen, und mit anderen Praktizierenden in einem kleinen Raum des Bahnhofs festgehalten. Ein Wachmann sagte zu einem mit uns festgehaltenen Dieb, dass man ihn freilassen würde, wenn er einen Praktizierenden schlagen würde. Der Dieb und die Wärter schlugen uns. Die Praktizierende, die mit mir gekommen war, stürzte, und der Dieb und die Wärter traten ihr ins Gesicht. Sie traten und verletzten meine Beine. Wir alle wurden brutal angegriffen.

Der Polizeibeamte Xia Zelin, der später bei einem Unfall starb, sagte, dass ich eine Strafe von 10.000 Yuan (1.280 Euro) zahlen müsse. Er stellte mir eine Quittung aus – diesen Zettel, auf dem ein offizieller Stempel oder Siegel fehlte:

Die „Quittung“, die der Polizist Xia Zelin am 19. Dezember 2000 ausstellte. Darauf heißt es: „Frau Li hat eine Strafe von 10.000 Yuan bezahlt.“

Schädelverletzung

Praktizierende in Changchun unterbrachen im Jahr 2002 das Signal des staatlichen Fernsehsenders und sendeten ein Programm, das die verleumderische Propaganda der Regierung über Falun Gong widerlegte. Daraufhin erteilte der damalige Vorsitzender der Kommunistischen Partei Chinas, Jiang Zemin, den Befehl, alle Praktizierenden zu verhaften, die sich weigerten, ihrem Glauben an Falun Gong abzuschwören.

Changchun startete eine massive Kampagne zur Verhaftung von Praktizierenden. Das Komitee für Recht und Politik in Qiqihar – eine außergesetzliche Behörde, die mit der Verfolgung von Falun Dafa beauftragt ist – ordnete an, dass jede Polizeiwache mindestens 15 Praktizierende verhaften sollte.

Nach 22 Uhr kamen drei Beamte der Bahnpolizei Anshun an meine Tür. Als sie meine Wohnung betraten, beschlagnahmten sie meine Bücher und andere persönlichen Gegenstände und brachten mich dann zur örtlichen Polizeistation.

Als ich das Gebäude betrat, hörte ich die Schreie von Praktizierenden, die gefoltert wurden. In der Stille der Nacht war ich bis auf die Knochen erschüttert.

Als der Beamte Liu Dayi mich fragte, warum ich Falun Gong praktiziere, antwortete ich: „Für eine gute Gesundheit.“

Er beschimpfte mich und sagte: „Mal sehen, wie ich Sie zur Vernunft bringen kann!“

Folternachstellung: Der Kopf des Opfers mit einer Plastiktüte bedeckt

Er stülpte mir eine Plastiktüte über den Kopf, fesselte mir die Hände hinter dem Rücken und schlug mit einem Knüppel sehr heftig auf meinen Kopf ein. Jedes Mal, wenn er mich schlug, fühlte sich der Schlag wie ein Erdbeben an. Er verletzte meinen Schädel.

Ich wurde in das Untersuchungsgefängnis Nr.2 gebracht, wo ich 15 Tage lang festgehalten wurde. Dort sah ich eine Praktizierende, die gefoltert worden war. Ihr ganzer Körper war mit blauen Flecken übersät, ihr Gesicht war völlig entstellt und ihre Beine geschwollen.

Eine andere inhaftierte Praktizierende war Anfang 20 und kam vom Lande. Ihre ganze Familie praktizierte Falun Dafa. Ihre Eltern waren ebenfalls inhaftiert. Das Getreide, das sie in diesem Jahr geerntet hatten, war vom Parteikomitee des Dorfes beschlagnahmt worden. Die örtliche Polizei ließ das Dach ihres Hauses entfernen. Sie [Die junge Frau] war bei der Arbeit verhaftet worden und hatte sich nicht umziehen lassen.

Hände auf dem Rücken gefesselt und weitere Schläge

Im Frühjahr 2003 kam der Polizeichef Lin Tian mit fünf Beamen zu mir nach Hause, um mich auf die Wache zu bringen. In diesem Moment rief mein Sohn an. Lin nahm mir das Telefon weg und schrie: „Wir bringen deine Mutter zur Bahnpolizei Anshun!“

Ich widersetzte mich, daher trugen mich zwei von ihnen die Treppe meines Wohnhauses hinunter in das Polizeifahrzeug. Ich durfte nicht einmal meine Schuhe anziehen. In dieser Nacht wurde ich in einem kleinen Raum eingesperrt, in dem Folterinstrumente bereitlagen.

Später in der Nacht wurden zwei junge Leute in denselben Raum gebracht. Als sie hörten, dass ich Falun Dafa praktiziere, hämmerte sie gegen die Tür, um herausgelassen zu werden. Wahrscheinlich waren sie durch die verleumderische Propaganda des kommunistischen Regimes über Falun Dafa getäuscht worden und fürchteten, dass ich ihnen etwas antun würde.

Danach wurde ich in das Untersuchungsgefängnis Nr. 1 gebracht und dort vier Monate lang festgehalten. Eines Tages trat der Leiter der Haftanstalt (mit Nachnamen Hao) der Praktizierenden Wang Guirong gegen den Kopf, sodass sie gegen die Betonwand prallte. Als Wang sie darauf hinwies, dass es gesetzwidrig sei, Praktizierende zu foltern, trommelte Hao weitere Wärter zusammen, die sie und eine andere Praktizierende in den Flur zerrten und verprügelten; dann fesselten sie ihnen Arme und Beine hinter dem Rücken zusammen. Sie wurden zurück in die Zelle getragen, konnten sich aber weder setzen noch hinlegen.

Folterzeichnung: Kniend werden die Hände des Opfers mit Handschellen hinter dem Rücken gefesselt und dann mit den Fußfesseln verbunden. Die Fesseln werden dann bis zum Anschlag festgezogen.

Im Polizeigewahrsam gefoltert

Eines Tages im Jahr 2005 legte ich eine Ausgabe der Neun Kommentare über die Kommunistische Partei in eine Bank und wurde dabei von Überwachungskameras aufgenommen.

Noch am selben Tag klopften Polizisten an meine Tür. Sie fragten, ob ich ein Exemplar der Neun Kommentare weitergegeben hätte. Sie behaupteten, dass sie ein Video hätten, das dies beweist. Dann durchsuchten und verwüsteten sie meine Wohnung.

Ich forderte sie auf, dass sie auf Video festhalten sollten, wie sie meine Wohnung verwüstet hatten. Ich sagte, dass sie sehr gut wissen müssten, was Falun Dafa ist und was für eine Art Menschen Falun-Dafa-Praktizierende sind. „Wollen Sie nicht, dass Ihre Nachkommen Sie in guter Erinnerung behalten?“, fragte ich.

Sie wollten mich wegbringen, aber ich weigerte mich, dem nachzukommen. Der über 30-jährige stellvertretende Polizeichef Niu Gang versprach mir, dass sie mich nicht schlagen würden. Als wir jedoch bei der Bahnpolizei Anshun angekommen waren, verhüllte Niu Gang das Fenster und begann, mich zu foltern. Nach Mitternacht wandten sie bei mir die „Stretching“-Methode an: Meine Arme wurden bis zum Äußersten gestreckt, meine Füße waren gefesselt und ein Bettgitter direkt unter meine Brust gepresst – dabei wurde ich verhört und verprügelt.

Weil ich mich weigerte zu kooperieren, folterte mich Niu Gang auf eine Weise, die sich „Flugzeug fliegen“ nennt. Ich musste mich mit ausgestreckten Armen vor einer Wand neigen und die Wand berühren. Das war unerträglich. Niu schlug mir ins Gesicht und bedrängte mich, ihm zu sagen, woher ich die Neun Kommentare hätte.

Folternachstellung: „Flugzeug fliegen“

Als er müde wurde, fesselte er meine Hände hinter dem Rücken, zog an meinen Haaren und benutzte ein Feuerzeug, um meine Ohren zu verbrennen. Als ich mich von der Flamme wegdrehte, kreiste er damit um meinen Kopf. Meine Ohren waren stark verbrannt und eine ölige Substanz trat aus der verbrannten Haut und dem Fleisch aus.

Er zog mir Schuhe und Socken aus und trampelte auf meinen Füßen herum. Selbst als sie bluteten, hörte er nicht auf. Als er müde war, schlug er die Neun Kommentare auf und las einen Abschnitt über Schurken. „Schurken? Ich bin in der Tat ein Schurke. Wenn du jünger wärest, hätte ich dich gleich hier vergewaltigt.“ Dann stellte er seine Füße auf meinen Bauch und trat dagegen. Er nahm meinen Gürtel ab und schlug damit so heftig auf meinen Körper und mein Gesicht ein, dass der Gürtel riss.

Mein Kopf war geschwollen, mein Gesicht völlig entstellt. Nach Mitternacht sagte Jiao, der Leiter der Polizeiwache: „Wir bringen Sie an einen guten Ort zum Ausruhen.“ Sie brachten mich zum Treppenhaus zwischen dem ersten und zweiten Stock, ließen mich auf einem Hocker stehen und fesselten meine Hände an ein Heizungsrohr. Dann entfernten sie den Hocker, sodass meine Füße über der Treppe hingen.

Niu beobachtete mich. Ich biss die ganze Nacht die Zähne zusammen, um die unerträglichen Schmerzen zu ertragen. Als man mich am nächsten Morgen herunterließ, waren meine Schultern und Arme taub. Bis zum heutigen Tag habe ich kein Gefühl in meinen Daumen.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.