(Minghui.org) Am 25. November 2020 wurde ein Mann wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] zum wiederholten Mal verhaftet. Dabei leidet er noch immer an den Folgen einer Hirnblutung, die vor neun Jahren durch brutale Schläge der Polizei aufgetreten ist.
Der 71-jährige Li Jiankui lebt im Kreis Linxia in der Provinz Gansu. Seine jüngste Verhaftung fand im Rahmen der „Null-Fälle-Kampagne“ statt – einer gezielten Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden, die auf der schwarzen Liste der Regierung stehen. Sie sollen gezwungen werden, ihren Glauben aufzugeben. Li befindet sich im Untersuchungsgefängnis des Kreises Linxia. Nachdem sein Fall von der Polizei an die örtliche Staatsanwaltschaft weitergeleitet wurde, droht ihm nun eine strafrechtliche Verfolgung.
Li, ein pensionierter Geologe der Atombehörde der Provinz Gansu, hatte im Laufe der Jahre an einer Staublunge und vielen anderen Krankheiten gelitten. Dann stellte ihm ein Freund Falun Dafa vor. Angezogen von der tiefgründigen Lehre begann Li, fleißig zu praktizieren und erholte sich schnell. Als andere Menschen Lis Veränderungen miterlebt hatten, begannen auch sie mit dem Praktizieren.
Nachdem das kommunistische Regime 1999 die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden angeordnet hatte, wurde Li wiederholt verhaftet und gefoltert. Er befand sich ein Jahr im Zwangsarbeitslager und fünf Jahre im Gefängnis. Nach seiner Verhaftung im Jahr 2012 erlitt Li eine Hirnblutung und fiel ins Koma. Seine zweite Haftstrafe von sechs Jahren durfte er daher zu Hause verbringen.
Im Januar 2000 reiste Li nach Peking, um für sein Recht auf das Praktizieren von Falun Dafa einzutreten. Er wurde auf dem Platz des Himmlischen Friedens verhaftet und zurück nach Linxia gebracht. Beamte fesselten ihn zwei Tage lang auf einem Verhörstuhl in der Polizeiwache. Anschließend verlegten sie den Praktizierenden in das Untersuchungsgefängnis des Kreises Linxia.
Dort schlug der Wärter Xu Haigang den Praktizierenden mit zusammengerollten Zeitungen und einem Ledergürtel ins Gesicht.
Xu folterte Li, indem er ihm die Hände auf dem Rücken fesselte. Die rechte Hand wurde über die Schulter nach unten gezogen, während die linke Hand von unten nach oben geführt wurde. Unter die Handschellen schob der Wärter einen großen Holzknüppel. Dann trat er auf Lis Beine, zog ihm an den Haaren und hob die Handschellen an. Die Schmerzen waren für den Praktizierenden unerträglich.
Folterzeichnung: Hände hinter dem Rücken gefesselt
Bei einer anderen Gelegenheit wurde Li von mehreren Wärtern umringt. Sie schlugen ihm ins Gesicht und prügelten auf ihn ein. Als er zu Boden ging, traten sie den Praktizierenden und trampelten auf ihm herum. Manchmal befahlen die Wärter anderen Gefangenen, Li zu schlagen.
Im Juli 2000 wurde Li nach über sechs Monaten Haft für ein Jahr ins Zwangsarbeitslager Nr. 1 der Provinz Gansu, auch bekannt als Zwangsarbeitslager Ping´antai, verlegt.
Weil Li sich weigerte, seinen Glauben an Falun Dafa aufzugeben, schlug ihn ein Wärter namens Ma ins Gesicht. Er zwang den Praktizierenden, mehr als 30 Stunden im Hof zu rennen. Li musste zudem anstrengende, unbezahlte Arbeit leisten. Häufig wurde er zu Überstunden ohne Pause gezwungen.
Im Oktober 2000 befahlen Wärter den Gefangenen, mehrere Falun-Dafa-Praktizierende zu einem kleinen Hügel zu bringen. Der Wärter Wang Shengming schlug Li auf den Kopf und forderte ihn sodann auf, einen großen Stein hin- und herzuschleppen. Als er müde wurde, schlug Wang auf ihn ein. Der Praktizierende Zhang Luchan wurde verprügelt, weil er sich geweigert hatte, Falun Dafa zu verunglimpfen. Durch die brutalen Schläge brachen ihm die Zähne ab; er fiel ins Koma.
Kurz vor seiner Freilassung wurde Li erneut von Häftlingen attackiert. Nachdem die Gefangenen herausgefunden hatten, dass der Praktizierende Zhang ihm einen Zettel gegeben hatte, auf dem etwas aus der Lehre von Falun Dafa geschrieben stand, warfen sie Zhangs Brotdose weg.
Im März 2003 wurde Li gemeinsam mit seiner Frau, Zhang Wanlan, erneut verhaftet. Die Polizisten drückten beide zu Boden. Dann fesselten sie Li die Hände hinter dem Rücken und schleiften ihn etwa 100 Meter weit.
Li wurde in das Untersuchungsgefängnis des Kreises Linxia gebracht. Ein Beamter mit Nachnamen Kang zog Li die Hose aus und schlug ihm mit einem Holzknüppel gegen Beine, Mund und Augen. Anschließend fesselte er Li wie oben erwähnt die Hände mit Handschellen auf dem Rücken.
Nach sechs Monaten Haft verurteilte das Gericht Li zu fünf Jahren Gefängnis. Drei Monate hielt man ihn im Gefängnis Langzhou gefangen, bevor er in das Gefängnis Linxia verlegt wurde.
Dort wiesen die Wärter Gefangene an, Li zu überwachen und zu foltern. Die Wärter schockten oft Kopf, Gesicht und Arme des Praktizierenden mit elektrischen Schlagstöcken, bis die Stöcke entladen waren. Manchmal wurde Li am Schlafen gehindert; der längste Zeitraum ohne Schlaf betrug drei Monate.
Frühere Berichte:
Bezirk Linxia, Provinz Gansu: Fünf Praktizierende zu Gefängnis verurteilt
Falun Gong-Praktizierender fällt nach Prügel von der Polizei ins Koma
Practitioners Being Held in the Pingantai Labor Camp in Gansu Province
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.