(Minghui.org) Im Jahr 1997 habe ich zusammen mit meinen Eltern angefangen, Falun Dafa zu praktizieren. Ich hatte eine gute Kultivierungsumgebung, weil mehr als zwölf Personen in meiner Familie Falun Dafa praktizierten. Als ich dann jedoch aus beruflichen Gründen in eine andere Stadt umzog, war ich bei der Kultivierung nicht mehr fleißig und ließ nach.
Nachdem die Verfolgung begonnen hatte, wurde ich rechtswidrig verhaftet und in einer Haftanstalt festgehalten. Damals erinnerte ich mich kaum an das Fa, deshalb sagte ich immer wieder: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“ Das Rezitieren dieser Worte tröstete mich. Auch wenn ich nicht fleißig war, konnte mich nichts dazu bringen, das Praktizieren aufzugeben.
Der Meister sagt:
„Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den rechten Gedanken festigen.“ (Störungen beseitigen, 05.07.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Ich wollte das Fa lernen, deshalb bat ich eine andere Praktizierende in meiner Zelle, das Fa zu rezitieren, das sie auswendig gelernt hatte. Auf diese Weise half sie mir, mich an einiges aus der Lehre des Meisters zu erinnern. Immer, wenn eine andere Praktizierende in meine Zelle kam, bat ich sie, das Fa zu rezitieren, das sie auswendig gelernt hatte.
Ich war achtzehn Monate lang inhaftiert. Während dieser Zeit hielt das Gericht einen rechtswidrigen Prozess gegen mich ab, ohne meine Familie oder meinen Anwalt zu benachrichtigen. Ich weigerte mich, in einem solchen ungesetzlichen Prozess zu erscheinen. Daraufhin schleppten mich die bewaffneten Wärter mit Gewalt zum Gericht.
Dann trat ich in einen Hungerstreik, um dagegen zu protestieren, dass ich in einer Haftanstalt untergebracht wurde und dass das Gericht mir mein Recht auf Verteidigung vorenthielt. Ich weigerte mich, auf die Appelle zu antworten und die Gefängnisuniform zu tragen. Auch bestand ich darauf, die Falun-Dafa-Übungen zu machen.
Als Strafe für meine Weigerung, die Gefängnisuniform zu tragen, erlaubte die Haftanstalt meinem Anwalt nicht, mich zu sehen. Um die Situation noch schlimmer zu machen, sagten sie meinem Anwalt, dass ich mich weigern würde, ihn zu sehen. Am nächsten Tag kamen ein Familienmitglied und der Anwalt zurück. Die Wärter bedrohten mich erneut und sagten, dass ich meinen Anwalt nicht sehen dürfe, solange ich nicht die Uniform tragen würde. Ich sagte ihnen, dass ich die Uniform nicht eine Sekunde lang tragen würde. Plötzlich gaben die Wärter auf und ließen mich meinen Anwalt sehen.
Später wurde ich in eine andere Haftanstalt verlegt, weil ich mich weigerte, das Praktizieren von Falun Dafa aufzugeben. Von den Wärtern wurde ich zwangsernährt, und sie folterten mich, indem sie mich in eine „Zwangsjacke“ steckten (Diese Form der Folter soll unerträgliche Schmerzen verursachen. Das Opfer wird stundenlang fest in eine Zwangsjacke gesteckt).
Eine Mitpraktizierende lehrte mich alle Gedichte aus Hong Yin, die sie auswendig gelernt hatte. Nachdem sie mir alles beigebracht hatte, woran sie sich erinnern konnte, wurde sie kurz darauf entlassen.
Mein Anwalt war endlich in der Lage, mich zu besuchen. Ich spürte, dass etwas nicht stimmte, und später erfuhr ich, dass meine Mutter wegen ihrer Bemühungen, mich zu befreien, verhaftet worden war. Da konnte ich mich nicht beruhigen. Ich sagte mir, dass meine Mutter alles für mich getan hatte, was ihr möglich war. Als Praktizierende sollte ich mich selbst der Trübsal stellen, und ich beschloss, meine Kultivierung zu korrigieren.
Als mein Anwalt das nächste Mal kam, sagte er, dass er meine Berufung eingereicht habe und dass meine Mutter entlassen worden sei. Er brachte mir auch gute Nachrichten. Er sagte, ein anderes Familienmitglied sei mit ihm gekommen und warte darauf, mich im Besucherraum zu sehen. Ich war dem Meister so dankbar für seine barmherzige Ermutigung. Das stärkte meinen Glauben und half mir, es in den folgenden Tagen besser zu machen.
Ich war viereinhalb Monate lang in dieser Haftanstalt festgehalten worden. Während dieser Zeit schaute ich nach innen und fand viele Anhaftungen, besonders die Anhaftung an die Begierde. Ich lernte alle Gedichte aus Hong Yin und Dutzende von Schriften des Meisters auswendig. Das Fa des Meisters half mir, die Drangsal und die schwierigen Tage in der Haftanstalt zu überstehen. Ich war dem Meister auch sehr dankbar dafür, dass er während meiner zweijährigen Haft in zwei Haftanstalten Mitpraktizierende arrangiert hatte, die mit mir das Fa rezitierten.
Eines Tages, nicht lange nachdem ich inhaftiert wurde, brachte der Oberaufseher vierzehn ehemalige Praktizierende herein, um mich einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Ich war nervös.
Dann erinnere ich mich an die Worte des Meisters:
„… denn ein aufrichtiger Gedanke besiegt alles Böse.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 154)
Sobald ich den Gedanken hatte: „Diese Leute können mich nicht beeinflussen“, war ich von positiver Energie umgeben. Während sie in den nächsten zwei Stunden an mir arbeiteten, rezitierte ich immer wieder das Fa des Meisters. Ich spürte, dass der Raum mit der Energie des Meisters gefüllt war. Daher blieb ich ruhig und diskutierte nicht mit ihnen. Sie hatten nichts auf meine aufrichtigen Worte zu erwidern. Schließlich gingen sie.
Eine Zeit lang schickten die Wärter fast jeden Tag ehemalige Praktizierende, um an mir zu „arbeiten“. Immer wieder rezitierte ich das Fa und schaute nach innen. Ich beseitigte meine Anhaftungen, damit es keine Lücken gab, die das Böse ausnutzen konnte.
Die Wärter ließen mich zwei Monate lang nichts für meine Grundbedürfnisse kaufen. Noch nicht einmal Toilettenpapier durfte ich kaufen. Ich flehte den Meister an, mir zu helfen. Gleichzeitig rezitierte ich immer wieder das Fa und sandte aufrichtige Gedanken aus. Ich wusste, dass Meister immer an meiner Seite war und mich beschützte.
Der Meister sagt:
„… verhält sich wie ein aufrichtiger Dafa-Jünger, ohne Wunsch, ohne Eigensinn und überlässt alles dem Arrangement des Meisters, ob man bleibt oder geht.“ (Fa-Erklärung in Los Angeles City, 25.02.2006)
Ein paar Tage später sagte mir ein Wärter, dass ich das Nötigste kaufen könne. Ich war dem Meister sehr dankbar für seinen Schutz.
Zwei Mitpraktizierende, die mit mir in die Haftanstalt gekommen waren, wurden in einer Isolationszelle festgehalten und dort brutal zugerichtet. Der Oberaufseher sagte mir immer wieder, dass ich bald an der Reihe sei.
Zuerst dachte ich, es sei keine schlechte Sache, dort inhaftiert zu sein. Ich sollte Artikel schreiben, um die schlimme Verfolgung in der Haftanstalt aufzudecken. Ich hätte nichts, worüber ich schreiben könnte, wenn ich es nicht selbst erlebt hätte. Dann wurde mir klar, dass mein Gedanke nicht aufrichtig war. Ich war nicht dort, um ein Held zu sein. Wie könnten diese Menschen die Sünden, die sie begangen haben, durch die Verfolgung von mir wiedergutmachen? Ich wollte nicht, dass diese Menschen Verbrechen begehen. Danach erwähnte niemand mehr, mich in die Zelle zu schicken.
Der Meister sagt:
„In Wirklichkeit stellt die Barmherzigkeit eine gewaltige Energie dar. Die Energie der aufrichtigen Gottheiten. Je barmherziger, desto größer ist diese Energie. Alle schlechten Dinge können aufgelöst werden. Das haben weder Shakyamuni noch die Kultivierenden von früher gesagt. Die stärkste Erscheinung der Güte ist die Barmherzigkeit. Sie ist eine Erscheinung der gewaltigen Energie. Sie kann alle unrichtigen Dinge auflösen.“ (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington DC 2009, 18.07.2009)
Je mehr ich mich in den folgenden Tagen darauf konzentrierte, Menschen zu retten, und je mehr ich andere in den Vordergrund stellte, desto besser wurde mein Umfeld. Am Morgen, als meine Strafe ablief, fragte ich mich: „Wird der Meister jemanden arrangieren, der mit mir überprüft, ob ich noch Dafa praktiziere oder nicht?“ Die Antwort war: „Nein, der Meister wird so etwas nicht arrangieren, wer ist denn qualifiziert, mich zu fragen?!“ Deshalb, mit meinem aufrichtigen Glauben an den Meister, stellte mir niemand eine solche Frage. Ich verließ die Haftanstalt in einer würdigen Weise.
[Anmerkung der Redaktion: Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten stellen nur die persönliche Meinung des Autors dar, für die er allein verantwortlich ist. Die Leser werden dringend gebeten, den Inhalt des Artikels selbst zu bewerten.]