(Minghui.org) Die 75-jährige Mei Yufeng war vier Jahre lang inhaftiert gewesen und ihre Wirbelsäule war durch Folter in der Haft deformiert. Dennoch wurde sie am 20. Februar 2021 erneut wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] verhaftet.
Mei ist aus der Stadt Nanchang, Provinz Jiangxi. Am 20. Februar 2021 wurde sie von mehreren Beamten in Zivil und drei Mitarbeitern des örtlichen Nachbarschaftskomitees vor ihrem Wohnhaus angehalten, als sie gerade vom Einkaufen zurückkehrte. Sie schoben sie in ein schwarzes Auto und brachten sie zur örtlichen Polizeiwache.
Ohne ihr Beisein fuhren die Beamten noch einmal zurück und durchsuchten ihre Wohnung. Sie beschlagnahmten ihren Computer, ihren Drucker und andere persönliche Gegenstände.
Mei hatte vor ihrem Ruhestand in der Uhrenfabrik der Stadt Nanchang gearbeitet. In den vergangenen 22 Jahren war sie mehrfach festgenommen und inhaftiert worden, weil sie ihren Glauben hochhielt. Über 50 Tage lang war sie in einer Gehirnwäsche-Einrichtung eingesperrt und dreimal wurde sie in einem Untersuchungsgefängnis für insgesamt über 80 Tage festgehalten. Nach den Folterungen in der Haftanstalt im Juli 2002 war insbesondere ihre Wirbelsäule schwer deformiert. Trotz ihrer Verletzungen wurde sie zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt.
Mei konnte an den Hochzeiten ihrer beiden Kinder in den Jahren 2001 und 2003 nicht teilnehmen, weil sie inhaftiert war. Ihr Ehemann, der sich um sie sorgte und seelisch unter der Verfolgung litt, verstarb im Jahr 2006.
Im Jahr 2015 wurde Mei erneut verhaftet und zu drei Jahren Haft verurteilt. Im Frauengefängnis der Provinz Jiangxi wurden ihr Familienbesuche und das Recht, Dinge des täglichen Bedarfs zu kaufen, verweigert. Die Wärter spritzten ihr mehrfach unbekannte Medikamente. Manchmal fesselten sie sie an einen Stuhl und zwangen sie, rund um die Uhr Propagandavideos anzuschauen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde. Sobald sie ihre Augen schloss, rüttelten die Häftlinge an ihrem Kopf oder zogen an ihren Ohren. Im Februar 2018 wurde sie entlassen.
Das Sozialversicherungsamt des Bezirks Xihu setzte Meis Rente im August 2020 plötzlich aus und forderte sie auf, die Rente zurückzuzahlen, die sie während ihrer dreijährigen Haftzeit erhalten hatte. Das Sozialversicherungsamt behauptete, dass Falun-Dafa-Praktizierende gemäß einer neuen Regierungspolitik keinen Anspruch auf ihre Rente haben, während sie ihre Haftstrafe absitzen.
Meis Tochter brachte vor, dass sie während dieser drei Jahre nur insgesamt 12.000 Yuan (etwa 1.550 Euro) von der Rente ihrer Mutter erhalten habe und dass das gesamte Geld bereits vom Sozialversicherungsamt eingezogen worden sei. Sie fragte, wie die Behörden immer noch Geld von ihr verlangen konnten.
Frühere Berichte:
Die Foltermethoden im berüchtigten Frauengefängnis der Provinz Jiangxi
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.