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Kultivierungsgeschichten von älteren Falun-Dafa-Praktizierenden in der Provinz Yunnan – Teil II

16. März 2021 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in der Provinz Yunnan, China

(Minghui.org)

Teil I

3. Eine 83 Jahre alte Praktizierende: „Niemand kann mich aufhalten“

Eine 83-jährige Praktizierende war recht ungebildet – sie hatte nur drei Jahre lang die Grundschule besucht und danach als Kindermädchen gearbeitet. Später heiratete sie und bekam sechs Kinder. Weil ihr Leben so aufreibend und schwierig war, litt sie an vielen Krankheiten, darunter Asthma, Rheuma, Geschwüre, Hypotonie und Anämie.

All ihre Krankheiten verschwanden, nachdem sie 1997 mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatte. Dann aber begann die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa. Die Frau tat sich mit anderen Praktizierenden zusammen, um die Öffentlichkeit auf die Verfolgung aufmerksam zu machen.

Zuerst kopierten sie und die anderen Praktizierenden Flyer und verteilten diese. Um mehr Menschen zu erreichen, waren mehr Materialien nötig. Dazu stellten sie selbst die technische Ausrüstung bereit, und die Praktizierende lernte, wie man Materialien herstellt.

Sie war damals schon über 70 Jahre alt, überwand aber alle möglichen Schwierigkeiten. Sie lernte, DVDs zu kopieren und für die Verteilung in nahegelegenen Landkreisen zusammenzustellen. Oft ging sie mit anderen Praktizierenden hinaus, um mit den Menschen über Dafa zu sprechen und die Materialien zu verteilen. Nachdem einige Praktizierende verhaftet, in Arbeitslagern interniert oder zu Gefängnisstrafen verurteilt worden waren, machten sich ihre Kinder Sorgen um ihre Sicherheit. Eines ihrer Kinder nahm sie bei sich zu Hause auf.

An ihrem neuen Wohnort traf sie mehrere Praktizierende von über 60 oder 70 Jahren. Sie gingen zusammen hinaus, um den Menschen von der Verfolgung zu erzählen. Sie gingen in Städte, Landkreise und Gebiete in der Nähe von Bahnhöfen oder Busbahnhöfen auf dem Land. Sie besuchten Dörfer und Märkte. Sie nahmen morgens den frühesten Bus und kehrten abends mit dem letzten Bus heim. Manchmal war es schon sehr spät, wenn sie zurückkamen.

Auf ihrer Reise erlebten sie viele Härten und befanden sich oft in Gefahr. Sie trafen viele Menschen, die annehmen konnten, was sie sagten, allerdings auch einige, die sie an die Behörden meldeten, worauf die Polizei ihnen folgte und sie verhaftete.

Mit vier anderen Praktizierenden ging sie einmal auf einen Wochenmarkt. Sie hatten mehrere DVDs und Broschüren dabei, sprachen mit den Menschen und verteilten ihre Materialien auf dem ganzen Markt.

Gerade als sie sich von dem Markt entfernt hatten und die Straße hinunterliefen, kamen Polizeiautos. Als mehrere Beamte ausstiegen, rannten die Praktizierenden in Richtung Wald. Ein Praktizierender konnte schneller laufen und versteckte eine Tasche mit Materialien. Da die anderen vier langsamer liefen, wurden sie von der Polizei gefasst und zu einer örtlichen Polizeiwache auf dem Lande gebracht.

Die Polizei wollte ihre Namen und ihre Privatadressen wissen und außerdem, woher sie die Materialien hätten. Anstatt ihre Fragen zu beantworten, versuchten die Praktizierenden, die Beamten davon zu überzeugen, sich nicht an der Verfolgung zu beteiligen. Die Polizisten verhörten sie einen halben Tag lang, erreichten jedoch nicht, was sie wollten. Nach dem Abendessen fuhr die Polizei die Praktizierenden zur Nacht in ein Hotel. Am nächsten Tag ließen sie sie nach Hause gehen.

Als unsere Praktizierende und die anderen vier 2017 wieder einmal auf einen Markt gingen, zeigte jemand sie an. Die örtliche Polizei kam und verhaftete sie. Einige von ihnen wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt. Die besagte Praktizierende erhielt eine Bewährungsstrafe und wurde fortan überwacht.

Sie hört nicht damit auf, mit anderen Praktizierenden die Menschen auf Falun Dafa und die Verfolgung aufmerksam zu machen. „Mich kann nichts aufhalten, ich werde weiter die wahren Umstände erklären und Menschen erretten“, sagte sie.

4. Eine 81-jährige Praktizierende: „Menschen sollten sich gegenseitig respektieren und ihrem Gewissen gehorchen“

Eine 81-jährige Praktizierende hatte viele Krankheiten, darunter Rheuma, Kopfschmerzen, Schwindel und das Menière-Syndrom gehabt, bevor sie Falun Dafa praktizierte. Sie nahm mehrere Medikamente und gab viel Geld für Behandlungen aus, aber nichts half. Weil sie sich nicht gut fühlte, bekam sie schlechte Laune und stritt sich oft mit ihrer Familie.

Sie hörte, dass Falun Dafa Krankheiten heilen kann, und begann 1997, es zu praktizieren. Ihre Krankheiten waren bald verschwunden. Sie war in besserer Stimmung und die Beziehung zu ihrer Familie wurde harmonisch. Persönliche Vorteile waren ihr jetzt egal und glücklich, wie sie war, konnte sie noch anderen helfen.

Nachdem die Verfolgung im Jahr 1999 begonnen hatte, nahm sie Kontakt zu anderen Praktizierenden auf, um gemeinsam über die wahren Tatsachen aufzukären. Sie fing damit an, die Verteilung von Informationsmaterialien zu koordinieren. Dabei wurde sie festgenommen, verhaftet, im Arbeitslager eingesperrt und viele Male ins Gefängnis gesteckt. Im Jahr 2020 hat die Polizei sie drei Mal mitgenommen. Sie kooperierte jedoch nicht mit ihnen und versuchte nur, über die Verfolgung zu sprechen. Jedes Mal kam sie ohne Anklage frei.

Eines Tages klopfte die Polizei an ihre Tür und behauptete, sie sei auf dem Film einer Überwachungskamera in der Nachbarschaft gesehen worden, als sie Materialien über Falun Dafa verteilte. Sie brachten sie gewaltsam zu einer Polizeistation.

Ein junger Polizist führte ein harsches Verhör. Sie lächelte und sagte: „Junger Mann, ich bin so alt, dass ich Ihre Großmutter sein könnte.  Menschen sollten sich gegenseitig respektieren und ihrem Gewissen gehorchen.“

Die Haltung des Beamten änderte sich und er fragte sie sanft: „Wann haben Sie denn angefangen, Falun Dafa zu üben? Woher haben Sie das Buch? Und wo verteilen Sie die Falun Dafa-Materialien?“

Die Praktizierende antwortete: „Bevor ich 1997 anfing, Falun Dafa zu praktizieren, hatte ich viele Krankheiten. Bald danach verschwanden sie und ich wurde gesund. Obwohl ich 81 Jahre alt bin, fühle ich mich gesund, weil ich Falun Dafa praktiziere.

Sie fragen mich, woher ich das Buch Zhuan Falun habe? Ich habe es in einer Buchhandlung gekauft. Vor der Verfolgung waren Falun-Dafa-Bücher in Buchhandlungen erhältlich. Falun Dafa ist ein Kultivierungsweg auf hohen Ebenen und lehrt, sich nach Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu richten, um ein besserer Mensch zu werden.

Ich informiere die Menschen über die Hintergründe – nämlich, dass solch eine gute Kultivierungsschule zu Unrecht verfolgt wird. Ich spreche darüber, wohin ich auch komme, solange die Leute mir zuhören. Ich gebe den Menschen die Falun-Dafa-Materialien mit auf den Weg. Das heißt, ich tue nichts Falsches. Es steht in keinem Gesetz, dass man Falun Dafa nicht praktizieren darf. Die Verfolgung ist falsch. Am Ende wird das Gute belohnt und das Böse bestraft. Man bekommt immer Vergeltung für das, was man getan hat.“

Der Polizist notierte, was sie sagte, und bat sie, das Schriftstück zu unterschreiben. Die Praktizierende sagte: „Ihretwegen kann ich es nicht unterschreiben – wenn ich es tue, bekräftige ich, was Sie vorhaben – nämlich ein Verbrechen gegen Dafa zu begehen.“ Der Polizist sagte: „Alles klar“, und bot ihr an, sie nach Hause zu fahren. Doch sie sagte: „Haben Sie vielen Dank, aber ich kann den Bus nehmen.“

5. Eine 88-jährige Praktizierende erinnert sich an schwierige Zeiten

Eine 88-jährige Buchhalterin im Ruhestand lebt mit ihrer Tochter in der Provinzhauptstadt. Sie und andere Praktizierende wurden 2001 verhaftet und zu Gefängnisstrafen verurteilt. Sie wurde drei Jahre lang im Gefängnis festgehalten, weil sie Materialien über Falun Dafa hergestellt hatte. Sie erinnert sich an die schwierigen Jahre:

„Mir ist sehr viel Gutes widerfahren, weil ich Falun Dafa praktiziere. Als die Verfolgung begann, wurde Meister Li (der Begründer von Falun Dafa) verleumdet und die KPCh verbreitete Lügen über Dafa. Ich wusste, dass ich etwas unternehmen musste. Mehrere andere Praktizierende und ich arbeiteten zusammen, um Informationsmaterialien herzustellen und zu verteilen.

Zu dieser Zeit hatten nur wenige Praktizierende in Yunnan Internetzugang, daher mussten wir die Materialien aus anderen Provinzen beziehen. Die Auswahl an Materialien war begrenzt, und die meisten Flyer waren einseitig in Schwarzweiß. Ich war dafür verantwortlich, die Flyer in einen Kopierladen zu bringen, um sie danach an die Mitpraktizierenden zu übergeben. Sie verteilten sie anschließend in der Öffentlichkeit.

Es gab zu dieser Zeit strenge Polizeikontrollen in unserem Gebiet. So konnte ich die Flyer erst abends in den Kopierladen bringen und am nächsten Abend abholen. Manchmal wartete ich dort auf die Kopien und kehrte erst nachts nach Hause zurück.

Um herauszufinden, woher die Flyer stammten, und um die beteiligten Praktizierenden zu verhaften, gaben die Behörden viel Geld aus und stellten viel Personal ein. In jeder Straße war Sicherheitspersonal stationiert. Sie durchsuchten die Passanten am ganzen Körper, was illegal war, denn sie suchten nach jemandem, der Falun-Dafa-Materialien dabei hatte. Wir waren vielen Gefahren ausgesetzt, haben die Schwierigkeiten allerdings unter dem Schutz des Meisters sicher überwunden.

Der Besitzer dieses Copyshops wusste, dass die Verfolgung unrechtmäßig war. Viele Kopierläden trauten sich nicht, Kopien von Falun-Dafa-Materialien anzufertigen, und einige meldeten uns sogar der Polizei. Aber dieser Besitzer traute sich und kopierte für uns. Er arbeitete bis spät in die Nacht, um Hunderte von Kopien für uns drucken zu lassen. Als die Polizei erfuhr, dass er uns half, musste er sein Geschäft schließen und umziehen.

Ganz am Anfang besaß nur ein Praktizierender in unserer Gruppe einen Computer. Um mehr Materialien herstellen zu können, baten uns die anderen Praktizierenden, uns mit der Arbeit am Computer vertraut zu machen. Ich war damals über 70. Ich sagte mir, dass Praktizierende nicht altern und begann zu lernen, wie man einen Computer benutzt.

Ich saß vor der Tastatur, legte respektvoll meine Hände vor der Brust aneinander und bat den Meister, mir zu helfen, mich an das englische Alphabet zu erinnern. Ich spürte sofort einen Schwall warmer Energie und bekam einen klaren Kopf.

Von da an dauerte es nicht mehr lange, bis ich mir alle englischen Buchstaben merken konnte. Während die Mitpraktizierenden mir alles geduldig erklärten, schrieb ich die Schritte auf und sie leiteten mich dabei an. Zu Hause übte ich immer wieder.

Auf diese Weise habe ich gelernt, wie man im Internet surft, Dateien herunterlädt, DVDs kopiert und MP3- und MP4-Dateien für andere Praktizierende hochlädt. Außerdem unterstützte ich die Praktizierenden, die die Materialien herstellten, bei ihrer Arbeit. Ich habe selbst erlebt, wie erstaunlich Falun Dafa ist, und ich schätze den Meister wirklich für seine Barmherzigkeit.“

(Fortsetzung: Teil III)