(Minghui.org) Im Jahr 1995 begann ich, Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) [1] zu praktizieren. Wenn ich auf meinen mehr als 20 Jahre langen Weg der Kultivierung zurückblicke, empfinde ich Freude darüber, dass Fa erhalten zu haben, und Bedauern darüber, den falschen Weg eingeschlagen zu haben. Ich bin dankbar für den barmherzigen Segen und Schutz von Meister Li. Einiges von dem, was sich ereignete, nachdem ich unrechtmäßig verurteilt worden war, möchte ich hier erzählen.
Im Sommer 2002 wurde ich verurteilt und in das Frauengefängnis der Provinz eingesperrt, weil ich den Menschen die wahren Umstände von Falun Dafa und der Verfolgung erläutert hatte. Die dortigen kriminellen Häftlinge waren grausam und quälten mich und andere Praktizierende. Sie wollten, dass wir unseren Glauben aufgaben. Ich litt unter den schamlosen und grausamen Foltermethoden. Nach ein paar Monaten wurde ich in eine der übelsten Abteilungen verlegt, in die Gefängniswerkstatt.
Die Werkstatt befand sich im Keller des Hauptgebäudes des Gefängnisses und hatte zwei Eingänge. Hier war es dunkel und feucht und es gab keine Belüftung. Die Luft war schlecht, und im Sommer wurde es sehr heiß.
Über 300 Häftlinge mussten dort mehr als 19 Stunden am Tag arbeiten, von 7 Uhr morgens bis 3 Uhr am nächsten Morgen. Nur gelegentlich konnten sie schon um Mitternacht mit der Arbeit aufhören. Sie mussten an jedem Tag arbeiten, nur am chinesische Neujahrstag hatten sie frei. Durch diese Zwangsarbeit verdiente das Gefängnis mehr als 10 Millionen Yuan (ungefähr 1.3 Millionen Euro) pro Jahr.
Im August 2004 durfte acht Tage lang keiner der Häftlinge in die Zelle zurück. Alle mussten weiterarbeiten, ohne zu schlafen, um die Kleidung für den Export in die Vereinigten Staaten noch rechtzeitig herzustellen. Tag und Nacht waren wir unter unerträglichen Bedingungen dabei, die geforderte Stückzahl fertigzustellen. Viele wurden ohnmächtig oder sie stachen sich mit der Nadel der Nähmaschine „zufällig“ in den Finger. Das passierte täglich. Trotzdem mussten sie nach nur einer kurzen Pause weiterarbeiten. Wir waren wie Maschinen, die Geld für das Gefängnis verdienten.
Angesichts einer so harten und grausamen Umgebung und mit der Schuld, meinen Glauben gegen meinen Willen verleugnet zu haben, war ich kurz davor, geistig und körperlich zusammenzubrechen. Es waren die herumgereichten Schriften von Meister Li, die, wie ein helles Licht, den Weg erleuchteten.
Der Meister sagt:
„Egal auf was du stößt, wenn du es erkennst, dann korrigiere es sofort. Wenn du hingefallen bist, dann steh auf und mach das weiter, was ein Dafa-Schüler machen soll.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Vancouver, Kanada 2003, 18.05.2003)
Zuerst schrieb ich eine feierliche Erklärung, dass ich alles, was ich unter Druck geschrieben hatte und womit ich meinen Glauben aufgab, für ungültig erklärte. Gleichzeitig erklärte ich, dass ich an meinem Glauben festhalten und Falun Dafa praktizieren würde. Dies übergab ich den Wärterinnen.
Dann schrieb ich einen Bericht an die zuständige Staatsanwaltschaft, in dem ich die übertriebene Zwangsarbeit und die Verfolgung der Dafa-Praktizierenden schilderte. Nach meiner Rückkehr von der Arbeit warf ich ihn in den Kasten, der sich im Gefängnisflur befand.
Ich erhielt keine Antwort.
Wie kann man in einem Gefängnis eine Umgebung für die Kultivierung schaffen? Der Meister gab mir Weisheit, und so wusste ich, was zu tun war.
Ende Mai 2004 schrieb ich einen vierseitigen Brief an die Gefängnisdirektorin, in dem ich ihr die wahren Hintergründe der Verfolgung von Falun Dafa und die damit verbundenen Verstöße gegen das Gesetz erläuterte. In dem Brief standen auch drei Forderungen: Verringerung der Arbeitszeit, eine Umgebung zum Fa-Lernen und Praktizieren der Übungen für Dafa-Praktizierende und dass jeder Sonntag ein Ruhetag ist.
Den Brief zeigte ich einer anderen Praktizierenden, die sagte: „Das ist wirklich gut. So bringen wir zum Ausdruck, was wir wollen.“ Sie gab den Brief schnell und vorsichtig an die 14 anderen Praktizierenden im Gefängnis weiter, die ihn alle unterschrieben. Während die Gefängnisdirektorin am Morgen die Werkstatt überprüfte, gab ich ihr den Brief.
Drei Tage später wurde ich in das Büro der Direktorin bestellt. Sobald ich zur Tür hereinkam, schlug die Direktorin mit der Faust auf den Tisch und rief wütend: „Wie können sie es wagen, gemeinsam so einen Brief zu schreiben?“
Ich lächelte und antwortete ganz ruhig: „Warum sind Sie so wütend? Ist es falsch, Ihnen unsere gemeinsamen Gedanken zu schildern?“
„Es ist nicht falsch, einen Brief zu schreiben“, erwiderte sie verärgert, „aber dass so viele ihn unterschrieben haben.“
„Sie haben gesagt, dass dieser Brief ihre Empfindungen ausdrückt, also haben sie ihn unterschrieben“, erwiderte ich.
Die Direktorin beruhigte sich und machte eine Handbewegung, um mir zu zeigen, dass ich mich setzen solle. Sie redete etwa zehn Minuten lang mit mir und behauptete, dass dieser Brief sie in Schwierigkeiten bringen würde und dass sie die Arbeitszeiten nicht bestimmen könne.
Die nächsten zehn Tage verliefen ruhig. Dann kam eines Morgens die Oberaufsicht unserer Arbeitsgruppe in die Werkstatt und durchsuchte alle. Sie fand alle Gedichte von Hong Yin, die ich in einem Notizbuch für die Praktizierende neben mir abgeschrieben hatte.
Ich hatte für jeden Häftling in meiner Gruppe, insgesamt 15 Personen, ein oder zwei Gedichte aus Hong Yin abgeschrieben. Sie hatten sie alle gerne gelesen. Später erfuhr ich, dass ein Häftling meiner Zelle mich angezeigt hatte.
Ich wurde für 47 Tage wegen „Werbung für Falun Gong“ in Isolationshaft gesteckt. Die Ausbilderin sagte zu mir: „Du denkst, die Arbeitszeiten sind lang. Jetzt kannst du dich für immer ausruhen!“ Ich glaube, sie wollten sich dafür rächen, dass ich den Brief an die Direktorin geschrieben hatte.
Die Oberaufseherin gab mir etliche Seiten liniertes Papier und sagte mir, ich solle einen selbstkritischen Bericht schreiben, während ich in Isolationshaft saß. Aber ich schrieb stattdessen einen 25-seitigen Brief, in dem ich denen, die ihn lesen würden, die Wahrheit über Falun Dafa verdeutlichte.
Neben dem Rezitieren des Fa, dem Praktizieren der Übungen und dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken erläuterte ich auch die wahren Umstände von Falun Dafa: Wie ich mit dem Praktizieren begonnen hatte, welche Vorteile das Praktizieren bringt, was Falun Dafa ist, warum die KPCh und die Schurkengruppe um Jiang Zemin (ehemaliger Vorsitzender der KPCh) Dafa verfolgten und dass Falun Dafa sich in der ganzen Welt verbreitet hat. Mit meinen eigenen Erfahrungen wollte ich ihnen die Schönheit und Kostbarkeit des Dafa näherbringen. Als ich fertig war, übergab ich meinen Brief der Oberaufseherin.
Ende Dezember 2004 wurde die Werkstatt vom Keller in ein helles, geräumiges Gebäude an der Westseite des Gefängnishofes verlegt; die tägliche Arbeitszeit wurde schrittweise von 3 Uhr morgens hinzu bis 22 Uhr abends verkürzt. Die erste Forderung aus meinem Brief war erfüllt.
Die Oberaufseherin hatte einen Herzinfarkt und wurde drei Tage, nachdem sie mich in Isolationshaft gesteckt hatte, ins Krankenhaus eingeliefert. Sie war frisch verheiratet und war gerade von ihrer Hochzeitsreise zurückgekehrt.
Es war bedauerlich, dass ich keine Gelegenheit hatte, ihr den Grundsatz zu erklären, dass gute Taten belohnt und schlechte Taten mit Schlechtem vergolten werden.
Die Insassin, die mich angezeigt und damit meine Isolationshaft bewirkt hatte, bekam später einen Bandscheibenvorfall und konnte sich nicht mehr selbst versorgen. Ich nahm ihr das nicht übel. Stattdessen half ich ihr, das Essen zu holen, und wusch ihr Geschirr und ihre Kleidung. So konnte ich ihr zeigen, wie gut Falun Dafa ist und die Lügen widerlegen, die sich in ihrem Kopf gebildet hatten.
Ich gewann die Bewunderung aller Häftlinge in meiner Zelle.
Während ich im Gefängnis saß, wurde mir tiefgehend bewusst, warum Praktizierende das Fa lernen müssen. Ich bedauerte wirklich, dass ich nicht noch mehr das Fa gelernt hatte; aber wie konnte ich das wieder aufholen?
Die anderen Praktizierenden schrieben das Fa auf, das sie auswendig gelernt hatten, und wir tauschten es untereinander aus. Auch wenn wir uns nur an ein paar Sätze erinnerten, waren sie wertvoll genug, um sie aufzuschreiben, so dass wir sie fest in unserem Gedächtnis behalten konnten.
Obwohl jeder Dafa-Praktizierenden eine Insassin zugewiesen wurde, die uns überwachen sollte, verstand fast jede dieser Frauen die wahren Hintergründe und tat, was sie tun konnte, um uns zu schützen.
Manchmal halfen sie, uns die Vorträge des Meisters zu überbringen. Eine Praktizierende, die in einem anderen Teil des Gefängnisses eingesperrt war, schrieb die neun Lektionen des Zhuan Falun in neun Heften auf und ließ sie herumreichen. Außerdem wurden uns die neuen Fa-Vorträge des Meisters ständig von außerhalb des Gefängnisses zugespielt.
Ich erinnere mich deutlich daran, dass mich am Abend des 3. Juli 2005 eine große, hübsche, junge Frau nach getaner Arbeit auf der Toilette ansprach und mir ein gefaltetes Stück Papier zusteckte. Sie warf mir einen Blick zu, ohne zu sprechen, drehte sich um und ging. Ich ging schnell zurück in meine Zelle und entfaltete das Papier bei schwachem Licht.
Es war eine Kopie des Vortrags von Meister Li von der Fa-Konferenz in Chicago. Das Datum des Vortrags war der 26. Juni 2005. Es hatte gerade einmal sieben Tage gedauert, bis er hier eintraf. In dem Moment kamen mir die Tränen.
Ich schrieb den Vortrag des Meisters gleich dreimal von Hand ab. Ein Exemplar gab ich an den äußeren Gefängnisbereich weiter und ein Exemplar für andere Praktizierende. Das dritte Exemplar gab ich einem Häftling in meiner Gruppe, der gerade das Fa erhalten hatte. Eine Wärterin fand jedoch bei der Durchsuchung das Papier. Sie schrie mich an: „Hast du es geschrieben? Wer hat es dir gegeben?“
Ich sah sie an und sagte ganz ruhig: „Lesen Sie es sorgfältig. Falun Gong ist nicht das, was Jiang Zemin und die KPCh veröffentlichen würden. Es ist das Buddha-Fa!“ Dann sagte ich ihr das Fa des Meisters auf:
„Ganz gleich, wie viel Geld, wie viele gute Dinge du ihnen gibst, das ist nicht so gut wie ihnen dieses Fa zu geben. Es kann ermöglichen, dass die Moral einer Region, eines Volkes, eines Landes und sogar der Menschheit wieder steigt und die Menschen glücklich und harmonisch leben können.“ (Fa-Erklärung bei der Versammlung in New York, 22.03.1997)
Die Wärterin sagte kein Wort mehr und ging mit dem Vortrag des Meisters in der Hand aus der Zelle.
Es schien, als würde ein Sturm aufziehen, aber es wurde augenblicklich durch die Kraft des Fa und des Meisters ein barmherziges Energiefeld gebildet. Das Böse, das mich verfolgte, löste sich auf, und der Meister beseitigte erneut ein Problem für mich.
Der Meister sagt:
„Wenn man als ein Kultivierender sich festigen kann und feste aufrichtige Gedanken hat, die sich durch nichts erschüttern lassen, dann ist das erst wirklich großartig. Es ist so wie ein Diamant, felsenfest, keiner kann dich bewegen, dann wird das Böse Angst bekommen, wenn es dich sieht. Wenn du bei Schwierigkeiten wirklich sehr aufrichtige Gedanken hast, brauchst du vor der Verfolgung durch das Böse und vor den Störungen nur einen Satz mit festen aufrichtigen Gedanken sagen, dann wird das Böse sofort aufgelöst werden (Beifall), die vom Bösen ausgenutzten Menschen werden sich umdrehen und fliehen, die Verfolgung durch das Böse wird verschwinden und die Störungen durch das Böse werden spurlos verschwunden sein.“ (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz im Westen der USA, 26.02.2005)
Nachdem ich der Gefängnisleitung geschrieben hatte, begann ich, die Übungen zu praktizieren. Es war keine leichte Aufgabe, im Gefängnis eine Übungsumgebung zu schaffen. Die Insassin, die beauftragt war, ein Auge auf mich zu werfen, versuchte verzweifelt, mich von den Übungen abzuhalten. Am Anfang konnte ich nicht einmal eine Minute lang praktizieren. Ab und zu konnte ich ein paar Bewegungen machen, darüber war ich schon sehr froh.
Bevor ich in die Isolationshaft gesteckt wurde, schrieb ich einen Brief an die zuständige Gefängnisaufseherin und bat um Genehmigung, die Übungen praktizieren zu dürfen.
Als die Aufseherin ein paar Tage später Nachtschicht hatte, rief sie mich zum Gespräch in den Lesesaal. Sie stellte mir viele Fragen über Falun Gong und bat mich auch, ihr die fünf Übungen zu zeigen. Sie hatte einen Bandscheibenvorfall, deshalb schlug ich ihr vor, das Zhuan Falun zu lesen und die Übungen zu Hause zu praktizieren. Sie sagte nicht, dass sie das tun würde, aber sie schien meinen Vorschlag anzunehmen.
Ein paar Praktizierende und ich machten uns Gedanken darüber, wie wir die Übungen gemeinsam praktizieren könnten, und dann wurden wir aktiv. Die diensthabende Insassin meldeten uns alle der Aufseherin.
Ich schrieb einen weiteren Brief und gab ihn der Ausbilderin. Ein paar Tage später sprach die Ausbilderin mit mir und sagte: „Ich habe alle Briefe gelesen, die Sie geschrieben haben, einschließlich der Briefe Ihrer Familie. Was die Übungen betrifft, kann ich nicht versprechen, dass Sie sie praktizieren können. Dazu habe ich kein Recht. Ihre (der Insassin) Pflicht ist es, euch davon abzuhalten. Warum praktiziert ihr denn nicht jetzt? Habe ich euch davon abgehalten? Auch wenn ich diese Uniform trage, behandle ich dich wie eine Schwester!“
Ich erzählte den anderen Praktizierenden, was die Ausbilderin gesagt hatte, und das nächste Mal, als wir die Übungen zusammen praktizierten, versuchten die diensthabende Insassin nicht, uns davon abzuhalten. Wir hatten nun eine Umgebung, in der wir die Übungen praktizieren konnten, aber es dauerte nicht lange, bis die Gefängnisabteilung davon erfuhr.
Immer, wenn sie jemanden zur Überprüfung schickten, riefen die diensthabenden Häftlinge: „Falun Gong, schnell hinlegen!“ Sie begannen, uns zu schützen.
Eine der Oberaufseherinnen sagte mir in ihrem Dienstzimmer, ich solle aufpassen, dass ihre Vorgesetzte uns nicht beim Praktizieren der Übungen entdeckt, sonst könnte sie selbst Schwierigkeiten bekommen.
Ich entdeckte auch ein dunkles Geheimnis im Gefängnis. Die Uhren in der Werkstatt gingen zehn Minuten langsamer als die im Gefängnisgebäude, so dass die Häftlinge täglich 20 Minuten mehr arbeiteten, was mehr als zehn zusätzliche Tage im Jahr bedeutete.
Das Strafvollzugsgesetz schreibt vor, dass die Häftlinge an Sonn- und Feiertagen Anspruch auf Erholung haben. Ich fand heraus, dass in dem Nebengebäude einem Männergefängnis, die Insassen am Samstagnachmittag und am Sonntag ausruhen durften. Aber wir hatten keine Erholung, und es wäre ein wirklicher Fortschritt, wenn wir an Sonntagen keine Arbeit verrichten müssten.
Ich sprach darüber mit einer anderen Praktizierenden und beschloss, ab dem 20. Juli 2005 sonntags frei zu nehmen. Vier Praktizierende schlossen sich mir an diesem Tag an.
Als die Ausbilderin mich fragte, warum wir nicht zur Arbeit gingen, sagte ich ihr: „Wir haben das Recht uns am Sonntag zu erholen. Wir werden von nun an sonntags frei nehmen. Wir [Praktizierende] haben kein Verbrechen begangen, aber die kriminellen Häftlinge können ihre Strafe (ohne Arbeit am Sonntag) absitzen. Warum können wir das nicht, wo wir uns doch nur nach Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht richten?"
„Ich kann Ihre Frage nicht beantworten“, antwortete sie.
„Aber Sie können es denen berichten, die darüber entscheiden“, erklärte ich.
Von da an hörten vier Praktizierende sonntags auf zu arbeiten, und diese Zahl erhöhte sich später auf acht.
Am Anfang, solange wir am Sonntag nicht zur Arbeit gingen, drehte die Aufseherin das kalte Wasser ab. So konnte wir es nicht benutzen. Wir gingen zu ihr, um mit ihr zu sprechen und wiesen sie daraufhin, dass sie uns verfolgte; gleichzeitig sagte eine andere Aufseherin, dass wir unseren eigenen Weg gegangen seien.
Später beschlossen wir, unsere eigenen Grußkarten für jedes Neujahr und jeden Feiertag herzustellen. Wir zeichneten Pflaumenblüten, Lotosblumen oder einfache Muster mit Buntstiften und schrieben ein paar Segenswünsche und Grüße darauf. Wir schickten sie an die Leute in den Gefängnisbüros, und die nahmen sie jedes Mal freudig an.
Unter der Anleitung des Dafa und dem Schutz des Meisters können wir Dafa-Schüler selbst in der dunklen Höhle eines Gefängnisses eine eigene Kultivierungsumgebung schaffen, wenn wir den Herzenswunsch haben, das zu tun.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.