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Die schwerwiegende Anhaftung an der sexuellen Begierde loslassen

20. März 2021 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden

(Minghui.org) An das Thema der sexuellen Begierde sollte mit großer Sorgfalt und Verantwortung herangegangen werden. Um die sexuelle Lust loslassen zu können, sind nach meinem Verständnis zwei Faktoren besonders wichtig, und zwar das tiefe und aufrichtige Angleichen an das Fa und das ständige Bemühen, die drei Dinge [1] gut zu machen.

Der Meister sagt:

„Die Erleuchtung, die wir in Wirklichkeit meinen, bezieht sich darauf, ob wir während des Praktizierens das von einem Meister erklärte Fa, das von einem daoistischen Meister erklärte Dao und die Schwierigkeiten, auf die wir während der Kultivierung stoßen, begreifen und akzeptieren können. Ob wir erkennen können, dass wir Kultivierende sind, und ob wir während der Kultivierung dieses Fa befolgen können.“ (Zhuan Falun 2019, S.462)

Als Kind hatte ich die üblichen Vorbilder und schaute mir gern romantische Cartoons und Filme an. Als Teenager war ich allen möglichen Arten von verkommenen Trends ausgesetzt. Während der Jahre entwickelte ich eine Anhaftung an Schönheit und an ideale Liebe. Diese Anhaftungen füllten mich mit Vorstellungen über Zuneigung und Eitelkeit, mit romantischen Gefühlen und sexueller Begierde.

Die Kultivierung als Student begonnen

Vor sieben Jahren begann ich dann im Alter von 20 Jahren, Falun Dafa zu praktizieren. Es war mein erstes Jahr an der Universität. Da verstand ich plötzlich, wie wertvoll das Zhuan Falun ist, und wollte mich sofort kultivieren. Meine schlechten Gewohnheiten wollte ich deshalb sofort loslassen, das war mir sehr wichtig. Innerhalb kurzer Zeit verzichtete ich auf Rauchen und Trinken und das, obwohl ich die ganze Zeit über mit meinen trinkenden und rauchenden Kommilitonen an der Universität Kontakt hatte. Sie waren alle sehr erstaunt über meinen unerwarteten Sinneswandel. Doch nachdem ich ihnen berichtet hatte, wie schön das Praktizieren ist, und ich sie auch über die illegale Verfolgung informiert hatte, war alles wieder wie bisher. Gleichzeitig konnte ich den Versuchungen durch meine Kommilitoninnen widerstehen.

Ein Jahr später begann ich allerdings, selbstgefällig zu werden. Während ich in lokalen Projekten für Dafa mitarbeitete und mich ziemlich versiert fühlte, war ich zu selbstsicher und unaufmerksam in der Gegenwart meiner Kommilitoninnen. Ich machte mir Gedanken, wie sie mich wohl fanden und ob ich gut genug aussah. In der Regel sind solche Gedanken mit Eitelkeit und tiefergehend mit sexueller Lust verknüpft. Diese Vorstellungen tauchten ausgerechnet in der Zeit auf, in der ich auch mit Bequemlichkeit zu tun hatte. So bekam ich später den Eindruck, dass diese zwei Anhaftungen miteinander zusammenhingen.

Eine Prüfung, über die ich stolperte

Als ich nicht aufpasste, hatte ich eine Prüfung, über die ich stolperte. Ich konnte nicht standhaft bleiben und ließ mich schließlich auf eine inakzeptable Beziehung ein. Nach dem Fehler war ich verzweifelt. Am Tag danach waren meine Familie und ich gemeinsam beim Mittagessen. Ich war schockiert, als mir mein Bruder in einem Gespräch erzählte, er sei in der vergangenen Nacht durch traurige Klaviermusik aufgewacht. Am meisten erschreckte mich daran, dass wir gar kein Klavier besitzen. Ich hatte Angst und musste ständig daran denken. Deswegen ging ich draußen im Garten etwas spazieren. Dort kam ich an einen Teich voller Lotosblumen. Tief berührt dachte ich: „Das ist ein Hinweis vom Meister! Ich soll weitermachen. Es gibt noch Hoffnung.“

Im darauffolgenden Jahr arbeitete ich an mir. Ich lernte öfter das Fa, manchmal las ich speziell über dieses Thema. Ich las auch Minghui-Artikel dazu. Indem ich mehr über die traditionelle chinesische Kultur erfuhr, verstand ich, dass Lust die Tugend und das Glück eines Menschen mindert.

Mein mit diesem Thema verbundenes Gedankenkarma war riesig und es lastete lange Zeit auf mir. Ich begann mich zu fragen, ob es auch aus meinen vorherigen Leben oder von meinen Vorfahren stammen könnte, während ich weiter die drei Dinge machte. Während ich andere Anhaftungen leichter loslassen konnte, traten Gedanken der Begierde mit verstörender Regelmäßigkeit immer wieder auf.

So ging es einige Jahre auf und ab. Ich konnte mich einige Zeit nach hohen Maßstäben richten und dann war ich wieder in sexueller Lust und Pornografie gefangen. In solchen Zeiten lernte ich zwar das Fa, aber ohne die angemessene Ruhe, weil ich mich nicht beherrschen konnte. Es mangelte mir an Respekt gegenüber dem Meister und dem Fa.

Als ich vernünftiger darüber nachdachte, wurde mir bewusst, dass ich nicht in der Lage war, diese Angelegenheit aus der Perspektive eines Praktizierenden zu betrachten. Ich erkannte nicht, dass diese Gedanken nicht zu mir gehören. Das war ein Mangel in meiner Kultivierung.

Wenn ich mich nicht korrekt verhalten hatte, stand ich unter großem psychischen Druck. Ich wollte aber nie mit der Kultivierung aufhören, sogar dann nicht, wenn ich unter solch einem mentalen Stress stand und weinte, weil ich keinen Ausweg mehr sah. Es war, als ob ich an zwei nicht zu vereinbarenden Dingen festhielt: Auf der einen Seite war da der Weg zur Selbstlosigkeit und zum Göttlichem und auf der anderen Seite waren die menschlichen Emotionen.

Wenn ich in einem schlechten Kultivierungszustand war, isolierte ich mich anfänglich von den anderen Praktizierenden aus Angst, sie könnten schlecht über mich denken. Aber mit einem tieferen Verständnis des Fa überwand ich diese hemmende Einstellung. Die Situation wendete sich immer zum Besseren, wenn ich mich mit meinen Mitpraktizierenden über dieses Problem austauschte.

Das Schreiben eines ausführlichen Erfahrungsberichtes ist ein wichtiges Werkzeug, das der Meister mir zur Verfügung stellt. Ich hoffe, dass es auch anderen Praktizierenden hilft.

Der Meister weist uns darauf hin:

„… ihr sollt dies am besten selbst öffentlich aussprechen, auf diese Weise können viele Dinge von euch beseitigt werden. Gleichzeitig werdet ihr dadurch zu einer schmerzenden Entschlossenheit kommen.“ (Fa-Erklärung und Fa-Erläuterung auf der Fa-Konferenz im Großraum New York, 20.04.2003)

Der Meister sagt auch:

„Es ist eben die Erotik, der unanständige Umgang zwischen Mann und Frau, sie halten das für das Wichtigste. Also, wenn man früher in dieser Hinsicht die Verbote gebrochen hatte, dann wurde man aus dem Tempel hinausgejagt, man kann sich dann gar nicht mehr kultivieren. Wie sehen das nun die Gottheiten im Moment? Wisst ihr, was sie in den von ihnen hinterlassenen Vorhersagen gesagt haben? Sie sagten voraus: Diejenigen Dafa-Jünger, die zum Schluss noch übrig bleiben, sind diejenigen, die in dieser Hinsicht die Reinheit behalten haben. Das heißt also, dass sie diese Sache für sehr wichtig halten. Wenn jemand dann in dieser Hinsicht die Verbote gebrochen hat, oder wenn man es in dieser Hinsicht nicht gut gemacht hat, dann werden dir die alten Mächte und alle Gottheiten des Kosmos keinen Schutz mehr geben, außerdem werden sie dich nach unten drücken.“ (Fa-Erklärung in Los Angeles City, 25.02.2006) 

Eine ernsthafte Beziehung begonnen

Die Bedeutung dieser Prüfung wurde deutlicher, als ich eine ernsthafte Beziehung begann. Der Meister gab mir immer eine Chance, sodass ich mich nicht von den Praktizierenden und dem Fa abschottete. Ich habe erkannt, dass mich manchmal allerdings die Anhaftungen in der Beziehung davon abhalten, das tägliche Fa-Lernen und Praktizieren ernstzunehmen.

Es ist eindeutig eine grundlegende Prüfung für mich zu sehen, wie weit ich gehen kann, wenn ich an den Meister und das Fa glaube. Wenn ich es überwinde, werde ich wirklich verantwortlich für die Lebewesen und mich selbst sein. Deshalb muss ich jedes Mal, wenn ein unangemessener Gedanke aufkommt, meine starken aufrichtigen Gedanken einsetzen, um ihn abzulehnen.

Ich bin auch zu der Erkenntnis gelangt, dass ich das Ganze nicht nur aus der Sicht der persönlichen Kultivierung betrachten sollte, sondern auch aus der Perspektive der Fa-Berichtigung. Sobald ich mehr an andere als an mich selbst denke, wenn ich an das Schicksal der Lebewesen denke, dann wird meine Willenskraft stärker. Wenn ich dem vom Meister eingerichteten Weg folgen kann, wenn ich mich darauf konzentrieren kann, das Fa zu verbreiten und die wahren Umstände zu erklären, überwinde ich auf natürliche Weise menschliche Anschauungen.

Ein würdiges Teilchen des Dafa sein

Im vergangenen Jahr habe ich aktiv Gedanken an Gemütlichkeit, Eitelkeit, körperliche Anziehung und sexuelle Lust beseitigt. Ich sendete auch aufrichtige Gedanken aus, um den Prozess zu verstärken. Ich merkte, dass ich das eher schaffen kann, wenn ich fleißig die drei Dinge gut mache. Ich möchte mich einfach dem Fa angleichen und ein würdiges Teilchen des Dafa sein.

Mir ist bewusst, dass mir diese Prüfung noch einmal begegnen kann; vielleicht habe ich immer noch einige Substanzen zu beseitigen. Deswegen ist es meine höchste Priorität, die drei Dinge aufrichtig zu tun. In den vergangenen Monaten habe ich versucht, das Fa öfter zu lernen und in den Projekten aktiver zu sein. Ich habe nicht das Gefühl, dass es eine Last ist, mir mehr Mühe zu geben. Die Schönheit und Gelassenheit, die davon kommt, wenn man für andere lebt, wird mir dadurch bewusster.

Der Meister sagt:

„Unter schwerem Hämmern erkannt, unermüdlich vorankommen Trommel des Fa schlägt und erweckt Menschen im Nebel“ (Trommelturm, 05.05.2002, in: Hong Yin II)

Der Meister sagt auch:

„Ob du als Dafa-Jünger Qing mit Vernunft behandeln kannst, kommt darauf an, ob deine Vernunft stark ist. Es geht um die aufrichtigen Gedanken, von denen wir reden. Es geht darum, ob das Fundament deiner Kultivierung solide ist. Darum geht es. Wenn ihr alles mit Vernunft behandeln könnt, dann ist es wirklich großartig. Ich weiß, wie es sich ohne Qing anfühlt. (Der Meister zeigt zum Herzen und lacht.) Es ist die Barmherzigkeit für alle Lebewesen; das ist komplett anders als Qing. Sie ist viel umfassender. In diesem Zustand kommt einem Qing als etwas Überflüssiges, etwas Lästiges vor. Das ist so ähnlich, als ob du etwas hörst und fühlst, was dir zuwider ist, oder wenn du etwas siehst, das nicht sein sollte – du willst nichts damit zu tun haben. Deshalb könnt ihr Qing momentan nur mit Vernunft behandeln.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington, D.C. 2018, 21.06.2018)

Der Meister lehrt uns auch:

„Unsere Schule verlangt von denjenigen, die sich unter den gewöhnlichen Menschen kultivieren, allerdings nicht, dass sie Mönche oder Nonnen werden. Unsere jungen Praktizierenden werden doch noch Familien gründen. Wie sollen wir dann mit diesem Thema umgehen? Ich habe gesagt, unsere Schule ist direkt auf das Menschenherz gerichtet. Es ist nicht so, dass du wirklich etwas von den materiellen Interessen verlieren sollst. Im Gegenteil, deine Xinxing wird gerade bei den materiellen Interessen der gewöhnlichen Menschen gestählt. Was wirklich erhöht wird, ist deine Xinxing. Wenn du die Anhaftungen ablegen kannst, wirst du alles loslassen können. Wenn du dann materielle Interessen loslassen sollst, kannst du sie natürlich auch loslassen. Wenn du diese Anhaftung aber nicht ablegen kannst, kannst du auch nichts loslassen. Deshalb besteht der wahre Zweck der Kultivierung darin, dein Herz zu kultivieren.“ (Zhuan Falun 2019, S. 287)

Ich möchte mich hier öffentlich bei unserem verehrten Meister und bei den Lebewesen, die ihre Hoffnung in mich gelegt haben, entschuldigen. Ich möchte mich komplett von den Substanzen der Selbstsucht und sexueller Begierde befreien, mich reinigen und dem Meister helfen, in der letzten Phase Lebewesen zu erretten. Dies ist ein wirkliches Gelübde, das ich abgelegt habe, bevor ich hierhergekommen bin. Es ist der einzige Grund, warum ich hier bin.

Ich danke Ihnen, Meister, dass Sie mich nicht aufgegeben haben. Ich danke euch Mitpraktizierenden, dass ihr mich während dieser Schwierigkeiten unterstützt habt. Bitte zeigt mir freundlicherweise alles Unangemessene auf.


[1] Die drei Dinge sind das Fa lernen, Menschen über die wahren Umstände hinter der Verfolgung von Falun Dafa aufklären und aufrichtige Gedanken aussenden.