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Hongkong: KP Chinas droht Reporterin und beliebter Show-Moderatorin mit Verhaftung

26. März 2021 |   Von Liang Zhen

(Minghui.org) Laut Huang Ruiqiu, der Moderatorin einer beliebten Show in Hongkong, haben Polizeibeamte in China kürzlich ihre dort lebenden Verwandten angewiesen, sie zu warnen, ihre Sendungen nicht mehr zu moderieren. Ansonsten werde man sie unter dem nationalen Sicherheitsgesetz verhaften. Huangs Reaktion auf die Drohung: Sie werde sich nicht unter Druck setzen lassen. „Ich werde beharrlich weitermachen“, sagt sie.

Huang Ruiqiu ist Moderatorin der beliebten Hongkonger Tagesthemen-Sendungen „Machst du Witze?“ und „Shishans Ausblick“.

Drohung der KPCh-Polizei: „Huangs Eltern werden ihre Tochter verlieren“

Als Moderatorin der beliebten aktuellen Sendungen in Hongkong „Machst du Witze?“ und „Shishans Ausblick“ ist Huang Ruiqiu sowohl als Reporterin an vorderster Front als auch als Moderatorin von Live-Sendungen tätig. Am 31. August 2019 wurde sie Zeugin, wie Polizisten auf einen Demonstranten in Causeway Bay schossen.

Im selben Jahr wurde sie während der Live-Übertragung der Northpoint-Parade am 15. September von Pro-KPCh-Aktivisten angegriffen. Zuvor hatte sie in einem Interview einen falschen Journalisten entlarvt, der von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) geschickt worden war.

Nun wird sie erneut bedroht – wieder von der KPCh, und zwar über Druck, der auf ihre Verwandten in ihrer Heimatstadt in China ausgeübt wird. So berichtete ihr ein Verwandter in Hongkong am 16. März 2021, die Freundin eines Verwandten in China sei auf die Polizeiwache vorgeladen und dort verhört worden. Die Polizei habe die Freundin nach Huang befragt und sie bedroht. „Sie wiesen sie an, mir auszurichten, dass ich das Programm nicht machen sollte. Sie erinnerten sie daran, dass es in Hongkong jetzt das Gesetz zur nationalen Sicherheit gibt, das sie benutzen können, um mich zu verhaften. Dann sagten sie: ‚Huangs Eltern werden ihre Tochter verlieren, und das wird nicht gut sein.‘“

Huang ist Falun-Dafa-Praktizierende [1]. Weil die spirituelle Praxis von der KPCh verfolgt wird, ist sie seit vielen Jahren nicht mehr nach China zurückgekehrt. Die von der Polizei verhörte Person war nur eine Freundin ihres Verwandten, die in Hongkong lebt und sie nicht persönlich kennt. Da die Freundin Huang nicht kennt, konnte sie der Polizei nicht sagen, wie sie mit ihr Kontakt aufnehmen kann. Der Polizeibeamte drohte damit, Huangs Eltern ausfindig zu machen und die Eltern zu benutzen, um ihr eine Lektion zu erteilen. Der Inhalt des Gesprächs wurde anschließend an Huangs Verwandte weitergeleitet.

Grund für die aktuellen Drohungen: Berichterstattung über den Organraub der KP in China

Dies ist das dritte Mal, dass Huang von der KPCh-Polizei bedroht wurde. Im Jahr 2017 setzten Beamte ihre Verwandten in China zweimal unter Druck. Sie behaupteten, sie hätten gesehen, wie sie an einer Parade der Falun-Dafa-Praktizierenden in Hongkong teilgenommen habe. Außerdem sammelten sie Informationen über sie und forderten ihre Verwandten auf, Huang zu sagen, „sie soll nicht an Paraden teilnehmen“.

Huang vermutet, dass der Grund, warum die Beamten sie nach vier Jahren wieder schikanieren, die Sendung sein könnte, mit der sie letzte Woche die Verbrechen der KPCh in Bezug auf die Zwangsorganentnahmen in China bekannt gemacht hatte. „Das ist die gründlichste Berichterstattung über die Brutalität der KPCh, seit ich zu den Medien gekommen bin“, erklärt Huang.

In der Sendung spielte Huang zwei Tonbandaufnahmen ab, von denen eine die Aussage eines Polizeibeamten war, der bei einer Organentnahme anwesend war. Die andere Aufnahme enthielt ein Gespräch zwischen Bo Xilai und einem chinesischen Diplomaten in Hamburg im Jahr 2006. In diesem Gespräch sagte Bo, dass Jiang Zemin den Befehl zur Entnahme von Organen von lebenden Falun-Dafa-Praktizierenden gegeben habe.

Huang sagte: „Die KPCh hat große Angst davor, dass ihre Genozid-Verbrechen der Organentnahme aufgedeckt werden. Meine Sendung hat einen Nerv getroffen, deshalb versuchen sie, mich erneut zu bedrohen.“

Die Angst des Bösen, entlarvt zu werden

Seit der Verabschiedung des nationalen Sicherheitsgesetzes wurden mehrere prominente Persönlichkeiten der Hongkonger Medien verhaftet, darunter Jess, Moderatorin von D100 Radio, und der Radiomoderator Tam Tak-chi. Huang betonte jedoch, dass sie keinen Rückzieher machen werde, da sie nichts Falsches getan habe, indem sie die Wahrheit gesagt habe. Im Gegenteil, sie hat beschlossen, sich weiterhin offen zu zeigen, da sie nichts zu verbergen hat und dies der beste Weg ist, sich zu schützen.

Sie sagte: „Wenn alle Verwandten in China bedroht werden und wir darüber schweigen, dann wird niemand aufstehen und sich für Gerechtigkeit einsetzen. Ich bin erwachsen und werde mich nicht unter Druck setzen lassen. Ich werde beharrlich weitermachen. Da ich mich entschieden habe, in den Medien zu arbeiten, werde ich die Freiheit der Medien in Hongkong schützen und mich nicht dem Druck beugen. Ich habe den Mut, weiterhin über die wahren Umstände zu berichten.

Das Böse hat am meisten Angst davor, bloßgestellt zu werden. Wenn man über Anfechtungen schweigt und sich zurückzieht, ist es noch gefährlicher. Deshalb denke ich, dass ich das Aufrichtigste tue. Ich lasse nicht nur jeden wissen, wie bösartig die KPCh ist – die Aufdeckung ist auch ein Weg, mich selbst zu schützen.“

Der Wahrheit nachgehen

Viele Menschen in den Medien, aber auch Experten, machten sich Sorgen um die Sicherheit der Medienmitarbeiter. Der leitende Journalist Ching Cheong sagte: „In Zeiten wie diesen ist es extrem wichtig, eine Stimme zu haben, die der Wahrheit nachgeht.“

Li Jie, ein bekannter Schriftsteller und Kritiker, der in Amerika lebt, verwies auf die Berichte in der Epoch Times und im NTD Fernsehsenderüber die Proteste gegen das Auslieferungsgesetz. Er sagte: „Es ist bemerkenswert, dass die Epoch Times und NTDTV inmitten der Proteste in Hongkong auf das Schlachtfeld stürmten, um die Wahrheit zu verbreiten. Ich bewundere sie wirklich.“

Der Hongkonger Medienveteran Tsang Waiyin, der mit dem Preis „Top Ten Outstanding Young Persons in The World“ ausgezeichnet worden war, erklärte: „Gerade in Zeiten, in denen die KPCh ihre Kontrolle verschärft, sind die Medien in Hongkong zum Schweigen gebracht worden. Umso wertvoller ist es, wenn ein Medium in der Lage ist, sich zu behaupten.“

Zum Organraub an Lebenden 

Immer mehr Beweise, darunter Berichte von Zeugen und chinesischen Ärzten, zeigen, dass abertausende von Falun-Dafa-Praktizierenden wegen ihrer Organe getötet wurden, die dann für enorme Gewinne verkauft wurden. Die Täter dieser Verbrechen sind KPCh-Funktionäre, die mit Chirurgen, Gefängnisbehörden und Militärs zusammenarbeiten, so dass die Entnahme von Organen der Praktizierenden bei lebendigem Leib zu einem staatlich geförderten Verbrechen wurde.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menscheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.