(Minghui.org) Was ist das falsche Selbst und was ist das wahre Selbst? Mein persönliches Verständnis dazu ist, dass das falsche Selbst von menschlichen Anhaftungen geleitet und das wahre Selbst von der göttlichen Natur geführt wird. Im Prozess der Kultivierung lassen wir das falsche Selbst hinter uns und erwecken das wahre Selbst wieder zum Leben.
Die Nichtpraktizierenden denken, dass sie selbst das Sagen haben und Entscheidungen treffen. In Wirklichkeit werden sie von ihren erworbenen menschlichen Anschauungen, Gefühlen und Begierden und allen Arten von menschlichen Anhaftungen gelenkt: dem Streben nach Ruhm und Reichtum, Konkurrenzkampf und Angeberei, Eifersucht, der sexuellen Begierde, Frohsinn und weiteren. Es gibt viele Arten von Anhaftungen und mit dem sich verändernden sozialen Umfeld sind weitere aufgetaucht, wie zum Beispiel das Internet, Handys, Computer, Spiele und weitere, ohne die die Menschen nicht mehr leben können.
Auf der anderen Seite gibt es nur ein wahres Selbst, nämlich den reinen Haupturgeist, von dem all diese künstlich auferlegten Substanzen entfernt worden sind. Zahlreiche Erscheinungen eines falschen Selbst kontrollieren und beherrschen sogar das wahre Selbst, sodass unter dem Einfluss der Gesellschaft die reine und freundliche Natur unseres wahren Selbst verschüttet wurde.
Wie können wir das falsche Selbst vom wahren Selbst unterscheiden? Nur wenn man das tut, was der Meister sagt – sich nach dem Dafa kultiviert und sich selbst als Kultivierenden betrachtet – kann man zwischen dem falschen Selbst und dem wahren Selbst unterscheiden.
Wenn wir zum Beispiel bei Konflikten uns rechtfertigen und mit dem Finger auf andere zeigen, ist das ein Verhalten des falschen Selbst. Dagegen ist nach innen zu schauen, um die eigenen Fehler zu finden, das wahre Selbst. Jemand, der wütend, kämpferisch und verärgert ist, steht unter der Kontrolle des falschen Selbst. Jemand, der vergibt, tolerant und freundlich ist, zeigt das wahre Selbst. Das falsche Selbst strebt nach Anerkennung und Vorteilen, aber dem wahren Selbst sind Anerkennung und Vorteile nicht wichtig. Selbstsucht ist das falsche Selbst, Selbstlosigkeit ist das wahre Selbst. Jemand, der starke Begierden hat, sich aufspielt und vor Freude jubelt, steht unter dem Einfluss des falschen Selbst. Einer, der sich von Gefühlen nicht mitreißen lässt, wenig Begierden hat und ruhig und friedlich bleibt, der folgt dem wahren Selbst.
Ein Kultivierender muss nicht nur zwischen dem falschen Selbst und dem wahren Selbst unterscheiden, sondern auch die Anforderungen durch solide Kultivierung erfüllen. Wer das nicht tut, hat keine starken aufrichtigen Gedanken, ist nicht fleißig und handelt sich selbst gegenüber unverantwortlich.
Nur wenn wir den Unterschied erkennen und Barmherzigkeit und Selbstlosigkeit praktizieren, können wir uns erhöhen.
Das falsche Selbst ist nach der Geburt erworben und überdeckt das wahre Selbst. Jedes Lebewesen will leben. Bei der Kultivierung gibt es daher einen Kampf auf Leben und Tod zwischen dem falschen Selbst und dem wahren Selbst. Nur wenn das falsche Selbst stirbt, kann das wahre Selbst leben!
Wenn unser Hauptbewusstsein nicht stark genug ist und unsere aufrichtigen Gedanken nicht ausreichen, sind wir nicht in der Lage, die Anhaftungen loszulassen. Wir können dann nicht zwischen dem falschen und dem wahren Selbst unterscheiden. Dann wird sich das falsche Selbst einmischen, indem es den Haupturgeist stört, behindert und dazu bringt, Dinge zu tun, die nicht dem Maßstab eines Kultivierenden entsprechen. Das schafft eine Gelegenheit für das falsche Selbst, zu überleben und zu wachsen.
Wir sollen das Fa aufmerksam lernen und uns als Praktizierende betrachten, ein starkes Hauptbewusstsein und ausreichend aufrichtige Gedanken haben, um unsere Anhaftungen und menschlichen Anschauungen zu unterdrücken und zu beseitigen. Wenn wir uns stets bemühen, uns nach den Grundsätzen des Dafa zu verhalten, unser wahres Selbst unseren Haupturgeist beherrschen lassen und edle und standhafte Dafa-Jünger sind, wird das falsche Selbst allmählich sterben, und das wahre Selbst kommt zum Vorschein und übernimmt die Führung. Dann können wir durch die Kultivierung die richtige Frucht und die Vollendung erreichen.
Ich möchte meine Ausführungen mit der Lehre des Meisters abschließen:
„Heute ist Ostern, die Auferstehung einer Gottheit! (Heftiger Beifall.) Ich will nicht mehr viel reden. Dann nutzen wir diesen schönen Tag und lasst die göttliche Seite der Dafa-Jünger ebenfalls auferstehen!“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York zu Ostern 2004, 11.04.2004)
Das oben Gesagte entspringt meinem begrenzten Verständnis. Bitte weist mich darauf hin, wenn es etwas Unpassendes gibt. Heshi!
Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.