(Minghui.org) Kurz bevor die 20-jährige Haftstrafe von Zhang Rongjuan ablaufen sollte, fügten die Gefängnisbehörden zwei weitere Jahre hinzu. Zhang war wegen Informationsarbeit über die Verfolgung von Falun Dafa [1] zu dieser langen Gefängnishaft verurteilt worden.
Die 54-jährige Einwohnerin des Kreises Zhenyuan in der Provinz Gansu hat die meiste Zeit der letzten zwei Jahrzehnte im Gefängnis verbracht, nachdem die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begonnen hatte.
Zhang wurde erstmals im August 2000 verhaftet und zwei Monate später zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Die Wärter schlugen sie häufig, und die daraus resultierenden Schmerzen in ihren Beinen und Füßen hielten zwei Monate lang an. Fünfmal wurde sie aufgrund der Schläge ohnmächtig. Trotz ihrer Verletzungen, vor allem am Kopf, zwangen die Wärter sie weiterhin zu unbezahlter Arbeit. Sie war so schwach, dass sie während der Arbeit mehrmals ohnmächtig wurde.
Als sie im August 2001 entlassen wurde, war sie obdachlos geworden und ihr neunjähriges Kind war zu einem Verwandten gebracht worden. Um weiterer Verfolgung zu entgehen, zog Zhang in die nahe gelegene Provinz Qinghai.
Zwischen dem 17. und 19. August 2002 speisten Praktizierende in Qinghai Fernsehsignale in einen lokalen Sender ein und spielten Videoclips ab, die die Propaganda des kommunistischen Regimes gegen Falun Dafa widerlegten. Ihr mutiger Einsatz erzürnte die Behörden, die eine massive Verhaftung aller Beteiligten anordneten.
Am 24. August wurden Zhang und eine weitere Praktizierende, Duan Xiaoyan, gemeinsam verhaftet. Die Polizei beschlagnahmte ihre Computer, Drucker und über 10.000 Yuan (ca. 1.300 Euro) in bar. Beide wurden im Untersuchungsgefängnis von Ershilipu festgehalten. Als sie von der Polizei die Rückgabe ihrer Ersparnisse forderten, gab die Polizei ihnen nur 100 Yuan zurück. Die Polizei folterte Zhang später im siebten Stock eines Gebäudes und fügte ihr Verletzungen an den Knien zu.
Ein weiteres Dutzend Praktizierender wurde später ebenfalls verhaftet. Als Zhang und Duan sowie die Männer He Wanji und Li Chongfeng am 30. Dezember 2002 vor dem Mittleren Gericht der Stadt Xining erschienen, hatten alle vier Verletzungen am Körper. Zhang wurde zu zwanzig Jahren verurteilt, He zu 17 Jahren, Li zu 15 Jahren und Duan zu sieben Jahren Haft.
He wurde am 28. Mai 2003 im Gefängnis von Haomen gefoltert, bis er starb. Duan wurde 2015 erneut verhaftet und im Januar 2017 zu zehn Jahren Haft verurteilt. Seit einem Jahr werden ihr Familienbesuche verwehrt. Berichten zufolge schlugen die Wärter sie oft, wodurch sie eine psychische Störung erlitt.
Zhang ist seit ihrer Verurteilung im Frauengefängnis der Provinz Qinghai inhaftiert. Als ihre Familie sie einmal besuchte, wurde sie von den Insassen zu ihnen hinausgetragen, da ihre Beine infolge der Folterungen behindert waren. Weil sie sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben, verlängerten die Wärter kürzlich ihre Haftzeit um zwei weitere Jahre.
Frühere Berichte:
A Brief Account of the Persecution of Falun Gong Practitioners in Qinghai Province
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.