(Minghui.org) Schon oft war ich vom Fleiß der anderen Praktizierenden beeindruckt. Sie schaffen es, jeden Morgen früh aufzustehen und die Übungen zu praktizieren! Das fiel mir damals schwer.
Einmal fragte ich eine langjährige Praktizierende, ob sie es denn schafft, morgens so früh aufzustehen. Sie antwortete: „Ich stehe gegen 3 Uhr morgens auf, mache für zweieinhalb Stunden die Übungen, sende um 6 Uhr morgens aufrichtige Gedanken aus, lerne eine Stunde lang das Fa und dann mache ich mir Frühstück.“
Ich bewunderte sie wirklich. Sie erzählte mir, dass es am Anfang schwer gewesen sei durchzuhalten, aber nach einer Weile habe sie sich daran gewöhnt und gespürt, dass ihr etwas fehle, wenn sie die Übungen am Morgen nicht praktiziere. „Fleißig sein fängt damit an, dass man morgens die Übungen praktiziert“, meinte sie.
Dieser Satz beeindruckte mich sehr. Der Meister erleuchtete mich und zeigte mir verschiedene Szenen: Einmal schlief ich neben einer Katze (faule Katze) und dann schlief ich an einer Wasserpfütze (Schlafmütze). Sich nach dem Aufstehen wieder hinzulegen, ist auch eine Anhaftung an Bequemlichkeit – damit gebe ich dem Bösen nach.
Oft ärgerte es mich, dass ich es nicht gut machte. Dann fragte ich mich: „Wird mir weniger Schlaf schaden?“ Manchmal gelang mir ein Durchbruch. Dann praktizierte ich die Übungen ein paar Tage lang, konnte aber nicht durchhalten. Obwohl ich die Übungen weiterhin praktizierte, so doch nicht zu einer festen Zeit. Ausdauer und Entschlossenheit sind die Grundlage dafür, das Fa zu lernen, aufrichtige Gedanken auszusenden und Lebewesen zu erretten. Für uns Kultivierende kommt die Motivation vom Dafa und nur, wenn wir standhaft in unserem Glauben sind, können wir durchhalten.
Im Minghui Radio erinnerte sich eine Praktizierende daran, dass sie an den Vorträgen des Meisters in China teilgenommen hatte. Sie erzählte: „Ich sah zwei Bodhisattvas, nachdem ich den Veranstaltungsort verlassen hatte. Die erste Bodhisattva sagte: ‚Diese Menschen sind sehr beeindruckend, sie haben ein Leben voller Entbehrungen hinter sich.‘ – ‚Ja, das gibt es unter Tausenden nur einmal‘, sagte die zweite.“
Als wir mit dem Meister vom Himmel herabstiegen, hatten wir keinen Wunsch nach Bequemlichkeit. Wir riskierten, alles zu verlieren, wenn wir uns nicht gut kultivieren würden. Jetzt befinden sich die Dafa-Jünger seit 20 Jahren auf einem steinigen Weg. Auf diesem Weg zu bleiben, ist nicht leicht.
Denjenigen mit einem guten Erkenntnisvermögen und guter angeborenen Grundlage fällt es leicht, morgens die Übungen zu praktizieren. Für diejenigen mit einem schwächeren Erkenntnisvermögen und schwächerer angeborenen Grundlage ist es eine Herausforderung. Einige Praktizierende finden Ausreden, wenn sie die Übungen nicht praktizieren. Wenn ich sehe, wie viele Praktizierende verstorben sind, beziehungsweise dass einige aufgehört haben zu praktizieren, macht mich das sehr nachdenklich.
Die Herausforderung liegt darin, dass uns niemand zwingt, aufrichtige Gedanken auszusenden, das Fa zu lernen, Lebewesen zu erretten oder gar die Übungen zu praktizieren. Alles ist freiwillig. Doch sind uns die Anforderungen bekannt, also sollten wir uns auch an sie halten.
Die Situationen, auf die wir im Alltag stoßen, sind für unsere Kultivierung eingerichtet worden – sie sind Prüfungen. Ganz gleich, wie beschäftigt wir sind, es gibt eine Priorität. Während wir unter den gewöhnlichen Menschen leben, sollen wir uns kultivieren und erhöhen.
Wenn ich mich an die Anforderungen des Meisters erinnere und daran, was er auf sich nimmt, und dass die Lebewesen in unseren Welten auf uns warten, dann kann ich mich zusammenreißen. „Sei nicht nachlässig! Sei fleißig! Sende mehr aufrichtige Gedanken aus“, sage ich mir dann immer wieder.
Der Meister sagt:
„Denn deine Erhöhung steht an erster Stelle, wenn du dich nicht erhöhst, kann von nichts Weiterem mehr die Rede sein, auch von der Erlösung aller Lebewesen kann dann nicht mehr die Rede sein. Wohin gehen die Wesen, die du errettet hast, ohne deine Erhöhung, ohne deine Vollendung? Wer will sie dann haben? Warum betrachtet ihr das nicht auf diese Weise?“ (Fa-Erklärung auf der New Yorker Fa-Konferenz 2008, 24.05.2008)
Prüfungen und Leiden zu ertragen sowie Schwierigkeiten für Freude halten, das ist die Einstellung eines göttlichen Lebewesens.
Die zweite Übung wollte ich nicht am Morgen, sondern abends machen. Bis 23 Uhr war ich sehr beschäftigt. Zu dieser Zeit war ich schon sehr müde und wollte mich nur noch hinlegen. Dennoch praktizierte ich die zweite Übung eine Stunde lang. Danach spürte ich, dass der Meister mich mit Energie versorgte und
die Müdigkeit war weg. Nach der Übung sandte ich noch 20 Minuten lang aufrichtige Gedanken aus. Durch diese Erfahrung konnte ich mich ständig reinigen und erhöhen.
Dies ist meine jüngste Erfahrung und mein Verständnis, bitte weist mich gütig darauf hin, wenn irgendetwas nicht dem Fa entspricht.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.