(Minghui.org) Eine Praktizierende hatte vor kurzem Krankheitssymptome, die ihr auch innerhalb der Familie Probleme bereiteten. Indem ich ihr half, habe ich ein Verständnis aus Sicht des Fa gewonnen, wie man Kultivierung und Familie in Balance halten kann. Wir verstehen manchmal nicht, dass unser Egoismus unbewusst diese Balance stört und dies dann Probleme macht. Das führt sogar dazu, dass wir die Lebewesen nicht gut erretten können.
Mein Mann verstand beispielsweise nicht, warum ich weiter praktizierte, nachdem die Verfolgung von Falun Dafa begonnen hatte. Er hielt mich oft mit Gewalt davon ab, die Übungen zu machen, und drohte mir mit Scheidung. Ich sagte zu ihm: „Ich bin entschlossen zu praktizieren. Wenn du darauf bestehst, dich von mir scheiden zu lassen, ist das nicht meine Entscheidung.“ Wegen meiner Gefühle war ich nicht bereit, ihn zu verlassen. Ich fürchtete mich auch davor, ihn zu verlassen.
Damals wusste ich nicht, wie ich im Inneren suchen oder meine Gefühle beseitigen sollte. Alles, was ich wusste, war, dass Falun Dafa großartig war und niemand mich davon abhalten konnte, es zu praktizieren. Ich wusste nicht, wie ich mich solide kultivieren sollte, also hielt ich an Durchsetzungsfähigkeit und Kampfgeist fest. Mein Verhalten machte auf andere den Eindruck, dass ich die Kultivierung über die Familie und alles andere stellte. Sie konnten das nicht verstehen.
Ich nahm nur wenig Rücksicht auf andere und fürchtete mich vor keiner Konfrontation, egal wer mich von der Kultivierung abhalten wollte. Damals schätzte ich die Kultivierungsumgebung nicht, die meine Familie mir bot. Ich löste auch nie die Missverständnisse der Menschen auf und bestätigte daher nicht das Fa.
Als ich über mich nachdachte, erkannte ich, dass viele Probleme vermeidbar gewesen wären, wenn ich mich besser kultiviert hätte. Aber zu der Zeit fand ich, dass ich es gut gemacht hatte, weil ich standhaft geblieben war und Dafa geschützt hatte. Ich sprach mit großem Selbstvertrauen, wenn ich anderen Praktizierenden davon erzählte. Jetzt erkenne ich, dass es zwar so aussah, als würde ich Dafa schützen, aber in Wirklichkeit schützte ich mich selbst, wenn ich mit anderen stritt. Der Weg, die Herzen der Familienmitglieder zu berühren, liegt darin, die wahren Umstände der Verfolgung mit Weisheit und Vernunft zu erklären. Ich hätte ohne viel Aufhebens meine Verantwortung schultern und keinen Groll hegen sollen. Barmherzigkeit kann Konflikte schmelzen wie Eis.
Meine Familie ertrug es passiv, obwohl sie mein Verhalten nicht verstand. Als Folge davon kamen immer wieder Konflikte auf. Ich dachte sogar: „Okay, kämpft mit mir. Ihr werdet es bereuen, wenn ich eines Tages im Gefängnis bin!“ Ich erkannte nicht, dass dieser negative Gedanke nicht von meinem wahren Selbst kam, und so lehnte ich ihn nicht ab. Er wurde von den bösen Faktoren ausgenutzt. Später wurde ich tatsächlich ins Gefängnis geworfen, als ich aufgrund meiner starken Eigensinne beim Fa-Lernen, bei den Übungen und beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken nachließ. Obwohl ich schließlich mithilfe des Fa diese Prüfungen überwand, erkannte ich trotzdem mein mangelndes Verständnis des Fa nicht wirklich.
Nachdem ich aus dem Gefängnis entlassen worden war, konzentrierte ich mich auf das Lernen des Fa und auf die Erhöhung meiner Xinxing. Nach und nach lernte ich, nach innen zu schauen und ruhig mit Konflikten umzugehen. Unter der barmherzigen Anleitung des Meisters wurde ich immer vernünftiger und reifer. Mein Verhältnis zu meiner Familie verbesserte sich stetig und wir hatten oft eine sehr harmonische Atmosphäre.
Ich fühlte mich so, als hätte ich etwas für Dafa getan. Als mein Mann sich darüber beschwerte, dass meine Abwesenheit die Schulleistungen unseres Kindes beeinflusst habe, weigerte ich mich zuzugeben, dass ich etwas falsch gemacht hatte. Stattdessen bestand ich darauf, dass es an der Verfolgung durch die Kommunistische Partei lag. Mein Mann war immer noch unzufrieden und nörgelte weiter.
Seit ich zu meinem jüngsten Verständnis gekommen bin, muss ich sagen, dass ich als Kultivierende ernsthafte Lücken in meiner Xinxing gelassen hatte, die das Böse ausnutzte, um mich zu verfolgen. War das nicht mein Fehler? Ich hätte zugeben sollen, dass die Lücken in meiner Kultivierung meiner Familie geschadet hatten. Nachdem ich mich aufrichtig bei meinem Mann entschuldigt hatte, gab er mir nicht mehr länger die Schuld.
Der Meister sagt:
„Also, wenn du später auf einen Konflikt stößt, sollst du ihn nicht für zufällig halten, denn er wird zwar plötzlich auftauchen, aber nicht aus Zufall. Der Sinn davon ist, dass du dadurch deine Xinxing erhöhst.“ (Zhuan Falun 2019, S. 189)
Ich habe keine Entschuldigung dafür, dass ich meiner Familie die Schuld gegeben und immer betont hatte, dass ich richtig lag, obwohl die Art und Weise, wie sie mich behandelten, nach dem Maßstab der gewöhnlichen Menschen unvernünftig war. Aber wir sind Kultivierende und müssen uns an den Kriterien von Falun Dafa messen. Wenn wir den Maßstab der gewöhnlichen Menschen nehmen, betrachten wir uns dann nicht als gewöhnliche Menschen?
Als ich erkannte, wo ich in meiner Kultivierung noch aufholen musste, war ich den Menschen dankbar, die mir Konflikte geschaffen hatten. Ich erkannte, dass sie mir die Möglichkeit gaben, mich zu erhöhen. Diese Konflikte zeigten die Eigensinne auf, die ich beseitigen musste, und die Notwendigkeit, im Inneren zu suchen. Diese Leute, insbesondere meine Familienmitglieder, waren von ihren weit entfernten Himmelskörpern gekommen, um von Falun Dafa gerettet zu werden. Ich durfte sie nicht im Stich lassen. Die menschlichen Gefühle sind so unbedeutend und die Errettung so wichtig!
Der Meister sagt:
„Ihr sollt euch so gut wie möglich dem Zustand der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen entsprechend kultivieren. Das habe ich gesagt.“ (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington, D.C. 2009, 18.07.2009)
Viele Praktizierende wurden infolge der Verfolgung zur Scheidung gezwungen. Ich schlage vor, dass sie nach innen schauen und überlegen, ob sie eine gute Balance zwischen der Kultivierung und dem Familienleben schaffen konnten. Das Familienleben ist so wichtig für uns, um mit einer großen Gruppe Menschen in Kontakt zu sein. Ein gutes Verhältnis zur Familie bestätigt das Dafa. Unsere Familien zu schützen, ist Teil unserer Verantwortung, Lebewesen zu erretten.
Als Jünger des Falun Dafa nehmen wir die Verantwortung auf uns, dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen. Wir tun das, indem wir den Lebewesen Errettung anbieten – aus Barmherzigkeit, die ein grundlegendes Prinzip des Universums ist. Wir müssen es als oberste Priorität ansehen und unseren persönlichen Kummer hinter uns lassen, weil alles andere im Vergleich zur Errettung unbedeutend ist.
Mein Mann hatte vor einigen Jahren eine Affäre. Ich rief die Frau an und sagte ihr: „Unabhängig von unseren persönlichen Gefühlen möchte ich dir von Falun Dafa erzählen. Egal wie unsere Schicksalsverbindung ist, es ist wichtig, dass du die Wahrheit über Falun Dafa erfährst.“
Nachdem ich ihr von Falun Dafa erzählt hatte und warum ich praktizierte, erzählte ich ihr von der Wichtigkeit, aus den kommunistischen Organisationen auszutreten. Sie sagte: „Die Mutter eines Freundes praktiziert auch Falun Dafa und hat mir schon geholfen, aus den Organisationen auszutreten.“ Ich konnte erkennen, dass sie Falun Dafa respektierte, und freute mich für sie. Obwohl ich meine persönlichen Vorbehalte gegen sie nicht losgelassen hatte, konnte ich diese zumindest beiseite schieben. Am Ende heiratete sie. Meine Familie überwand diese Hürde mit der barmherzigen Fürsorge des Meisters. Viele Freunde bewundern jetzt unser friedliches Familienleben.
Um es zusammenzufassen: Unsere familiären Beziehungen werden gestört, wenn wir uns nicht gut kultivieren. Der Grund dafür ist dann oft, dass wir unsere Kultivierung und das Familienleben nicht gut ausbalanciert haben. Die Familie ist eine wichtige Kultivierungsumgebung und ein Weg, wie wir Lebewesen erretten. Alles, was in unserer Familie passiert, ist für uns eine Gelegenheit zur Kultivierung, damit wir uns erhöhen. Gute Beziehungen in der Familie beizubehalten, ist ein Teil unserer Verantwortung, Lebewesen zu erretten.