(Minghui.org) Eine Bürgerin der Stadt Qiqihar in der Provinz Heilongjiang wurde Ende Dezember 2020 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt.
Man verhaftete Wen Yufei, 48, am 1. Mai 2020, nachdem eine Gruppe von Beamten sie mit einer List dazu gebracht hatte, die Tür zu öffnen. Während des Verhörs trat Qian Wei, der Leiter der Staatssicherheit, mit seinen Lederstiefeln gegen ihren Kopf, ihr Gesicht, ihre Augen und ihre Nase. Er beschimpfte sie und drohte, ihren Eltern und ihrem Sohn etwas anzutun.
Nachdem Wen durch die Misshandlungen ohnmächtig geworden war, befahl Qian zwei Beamten, sie in einen anderen Verhörraum zu zerren. Dort fuhr er fort, sie zu beschimpfen, sobald sie wieder zu sich gekommen war. Mitten im Verhör brach der Stuhl, auf dem sie saß, plötzlich zusammen und Wen fiel hart auf den Boden und zog sich schwere Verletzungen am Rücken zu. Am nächsten Abend wurde sie gegen Kaution freigelassen.
Wen reichte am 29. Juni bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Ang'angxi eine Beschwerde gegen Qian ein. Sie schilderte detailliert seine Misshandlungen. Dass ein Beamter, der verpflichtet sei, den Menschen zu dienen, sie nach Belieben geschlagen habe, ohne sich Gedanken darüber zu machen, dass er dabei gegen das Gesetz verstoße, sei erschütternd, sagte sie.
Wen wies außerdem darauf hin, dass sie die Beschwerde eingereicht habe, um Gerechtigkeit für sich zu erlangen und Qian zu warnen, damit er aufhört, das Gesetz zu verletzen und unschuldige Falun-Dafa-Praktizierende zu verfolgen.
Als Gegenmaßnahme täuschten Qian und seine Beamten sie, zur Staatsanwaltschaft zu gehen, um mehr Details über ihre Beschwerde zu liefern, und verhafteten sie am 4. August erneut. Nachdem man Wen gezwungen hatte, einen Coronavirus-Test zu machen, brachte man sie in das Fuyu Haftzentrum.
Am 11. Dezember 2020 wurde Wen vor das Bezirksgericht von Jianhua gestellt und Wochen später zu zwei Jahren Haft verurteilt. Sie hat gegen das Urteil Berufung eingelegt.
Wen begann 1997, Falun Dafa zu praktizieren. Nachdem das kommunistische Regime 1999 die Verfolgung angeordnet hatte, wurde sie dreimal verhaftet und ihre Wohnung sechsmal durchsucht. Viele ihrer persönlichen Gegenstände und Wertsachen wurden beschlagnahmt. Außerdem schikanierte die Polizei sie ständig und überwachte ihr tägliches Leben.
Wen zog später in eine andere Stadt, wo sie als leitende Angestellte in einem privaten Unternehmen tätig war. Gerade als sie und ihre Familie sich eingerichtet hatten, fror die Polizei das Bankkonto der Firma ein. Damit setzten sie die Firma unter Druck, sie zu entlassen. Da der Geschäftsführer der Firma sie als einen guten Menschen mit hervorragenden Fähigkeiten schätzte, versuchte er alles, um sie zu halten. Aber Wen wollte ihm keinen weiteren Ärger machen, weshalb sie kündigte und die Stadt verließ.
2012 zog Wen in ihr Elternhaus im Bezirk Ang'angxi in Qiqihar und eröffnete dort ein außerschulisches Lehrstudio. Sie verlangte das niedrigste Schulgeld in der Stadt und unterrichtete die Schüler manchmal sogar umsonst.
Unter dem Druck von Arbeit und Familie hörte Wen allmählich auf, Falun Dafa zu praktizieren. Im Jahr 2016 verlor sie plötzlich sehr viel Gewicht, bekam Haarausfall und hatte Schmerzen im Bauch, Rücken und in den Beinen. Sie suchte einen Arzt auf, der feststellte, dass sie Gebärmutterkrebs im Spätstadium hatte.
Da Wen sich die teure medizinische Behandlung nicht leisten konnte, begann sie erneut, Falun Dafa zu praktizieren. Allmählich besserte sich ihr Gesundheitszustand.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.