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Neuseeland: Parade und Kundgebung zum Gedenken an den „25. April 1999“ – an einen historischen friedlichen Protest in Peking

20. April 2021 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in Neuseeland

(Minghui.org) Im neuseeländischen Wellington erinnerten Falun-Dafa-Praktizierende [1] am 13. April mit einer Parade und Kundgebung an den historischen Protest in Peking vor 22 Jahren, vor Beginn der Verfolgung dieses spirituellen Kultivierungsweges.

Als die Popularität von Falun Dafa damals zunahm, begann die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) die Bewegung zu unterdrücken, was zu einer Verhaftung einer Gruppe von Praktizierenden in Tianjin führte. Etwa 10.000 Praktizierende versammelten sich am folgenden Tag, dem 25. April 1999, friedlich in Peking, um dort zu appellieren. Drei Monate später begann die KPCh mit der landesweiten Verfolgung.

Die Parade

Praktizierende in Neuseeland und vielen anderen Ländern halten jedes Jahr Veranstaltungen ab, um auf die Verfolgung aufmerksam zu machen und ein Ende der Brutalität zu fordern. Die Parade am 13. April 2021 begann in der Cuba Street im Zentrum der Stadt. Sie wurde von der Tian Guo Marching Band angeführt. Trotz des Windes und gelegentlichen Nieselregens blieben viele Menschen stehen, um zuzuschauen und Informationsflyer über Falun Dafa mitzunehmen. Ein Anwalt nahm die Parade auf Video auf und verbreitete es unter seinen Freunden.

Am 13. April 2021 veranstalten Praktizierende eine Parade im Zentrum von Wellington, um an den bedeutsamen friedlichen Protest in Peking vor 22 Jahren zu erinnern.

Der lange Paradezug endete vor dem Parlamentsgebäude mit einer Kundgebung. Mehrere Praktizierende sprachen über das, was sie in der Vergangenheit in China erlebt hatten. Sie beschrieben, wie sie wegen ihres Glaubens misshandelt worden waren. Auch Menschenrechtsverteidiger sprachen auf der Kundgebung und forderten ein Ende der Gräueltaten.

Bürger unterzeichnen die Petition, die dazu aufruft, die Verfolgung zu unterbinden.

Nein“ zum Organraub

Margo Macvicar, Vertreterin der International Coalition to End Transplant Abuse in China (Internationale Koalition zur Beendigung des Transplantationsmissbrauchs in China), sprach über ihre Organisation. Diese Koalition besteht aus Anwälten, Wissenschaftlern, Ethikern, Medizinern, Forschern und Menschenrechtsaktivisten und setzt sich für die Beendigung der Zwangsorganentnahme in China ein.

In ihrer Rede sprach Macvicar über die Bemühungen verschiedener Länder, den Organraub zu unterbinden, sowie über die Maßnahmen der neuseeländischen Regierung. Sie sagte, dass es bei diesem Problem nicht um China gehe – es gehe um Verbrechen gegen die Menschheit und es müsse gelöst werden.

Margo Macvicar von der „Internationalen Koalition zur Beendigung des Transplantationsmissbrauchs in China“ spricht auf der Veranstaltung.

Laut Macvicar hat Anfang März eine parteiübergreifende Gruppe von US-amerikanischen Abgeordneten im Repräsentantenhaus und im Senat die erste Gesetzgebung zur Bekämpfung von Chinas staatlich gefördertem Organraub eingebracht; sie bezieht sich auf religiöse und ethnische Minderheiten und ist bekannt als H.R.1592. Das Gesetz gegen den Organraub („Stop Forced Organ Harvesting Act“) würde die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) für diese „unmenschlichen Gräueltaten“ zur Rechenschaft ziehen, falls es verabschiedet wird. Genauer gesagt hätte dann die US-Regierung die Befugnis, den Personen, die am Kauf solcher Organe beteiligt sind, die Pässe zu verweigern, bzw. zu entziehen.

Macvicar hofft, dass Gesetze verabschiedet werden, die vom Organtourismus abhalten und die außergesetzliche Hinrichtung von Gefangenen um ihrer Organe willen verurteilen, –insbesondere von Gefangenen aus Gewissensgründen. Außerdem solle Personen, die an der Organentnahme beteiligt sind, die Einreise verweigert werden. Ähnliche Maßnahmen seien bereits in Israel, Taiwan und Spanien verabschiedet worden. Darüber hinaus habe der Europarat im Jahr 2018 ein Übereinkommen gegen den Handel mit menschlichen Organen verabschiedet.

Macvicar wies darauf hin, dass es für eine Nation wichtig ist, fest auf moralischen Grundlagen zu stehen. Dazu gehöre, sich Regimen entgegenzustellen, die rücksichtslos ihr eigenes Volk töten. „Wir leben in einer noch nie dagewesenen Ära. Das bedeutet, dass wir uns gegen das Böse stellen müssen, egal in welcher Form es auftritt“, sagte sie.

Anti-Folter-Ausstellung: Wer die Aufrichtigen unterstützt, wird Segen erfahren

Die Anti-Folter-Ausstellung in der Cuba Street erregte die Aufmerksamkeit der Menschen. Die Ortsansässige Joclyne Waaka sagte, ihr Herz sei beim Anblick der Brutalität gebrochen. „Wie kann ein Regime so rücksichtslos zu Menschen sein?“, fragte sie unter Tränen.

Joclyne sagte, das chinesische Volk habe sehr gelitten und sie würde für es beten. Sie dankte auch den Praktizierenden für die Informationen, die sehr wertvoll seien. Schon früher habe sie von der Verfolgung gehört, aber dies sei das erste Mal, dass sie die Details erfahre. „Wenn die Leute davon nicht schockiert sind, dann werden sie von nichts mehr bewegt werden“, fügte sie hinzu.

Joclyne sagte, dass jeder, der für seine Prinzipien einsteht, gesegnet sein wird. „Ich bin stolz auf sie [die Praktizierenden] – ihren Mut, ihre Aufrichtigkeit und ihr ehrenwertes Anliegen“, sagte sie.

Was die Regierung Neuseelands bisher getan habe, sei nicht genug, sagte sie auch noch. Es könne vielleicht daran liegen, dass es ein kleines Land ist. Aber sie wies darauf hin, dass Länder wie Australien bereits einen Schritt weitergekommen seien. Viele andere Nationen seien ebenfalls der Initiative gefolgt und hätten die KPCh aufgefordert, die Verfolgung zu beenden.

Universelle Werte

Skye Reearna arbeitet in einem Laden in der Cuba Street und hat etwa 10.000 Freunde in den sozialen Medien. Nachdem sie mit einem Praktizierenden über die Verfolgung, insbesondere die erzwungene Organentnahme, gesprochen hatte, war sie den Tränen nahe. Sie sagte, die KPCh sei wahnsinnig und das Leiden der Praktizierenden in China sei unvorstellbar. „Diese Bilder (die die Folterungen zeigen) sind schockierend und man muss mehr Menschen davon in Kenntnis setzen“, meinte sie. „Diese Dinge (die von der KPCh gemacht werden) sind wirklich abscheulich.“

Skye Reearna sagt, die Tragödie in China habe sie zum Weinen gebracht.

Reearna sagte, sie habe vor der Veranstaltung Praktizierende beim Meditieren gesehen und sie auf Video aufgenommen und mit ihren Freunden in den sozialen Medien geteilt. Sie lobte die Praktizierenden sowohl für ihre Übungsvorführung als auch für ihre Bemühungen, die Brutalität in China aufzudecken. „Ich kann die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht an ihrem Verhalten wahrnehmen“, sagte sie. „Wenn wir alle so handeln würden – selbst gut handeln und andere ermutigen, gut zu sein, wäre unsere Gesellschaft viel besser.“

Alle totalitären Regime sind dem Untergang geweiht

Eine Frau, die in einer Botschaft arbeitet, war von der Anti-Folter-Ausstellung berührt. Sie zitierte Albert Einstein mit den Worten: „Die Welt ist ein gefährlicher Ort zum Leben; nicht wegen der Menschen, die böse sind, sondern wegen der Menschen, die nichts dagegen tun.“ Sie wies darauf hin, dass nach dem Zweiten Weltkrieg Gesetze eingeführt wurden, um zu verhindern, dass so etwas wie der Holocaust noch einmal passiert.

Sie sagte: „Aber was die KPCh tut, zeigt, dass dies nicht ausreicht. Außerdem zeigen Informationen von unabhängigen Medien und Satellitenbilder, dass die Konzentrationslager in China sehr ähnlich sind. Das ist erschreckend.“ Sie sagte, sie fühle sich, als ob „ihr Herz zerrissen wird.“

Weil Falun Dafa ein friedliches Meditationssystem ist, das in der alten chinesischen Kultur verwurzelt ist, könne sie nicht verstehen, warum die KPCh die Praktizierenden verfolgt. „Das (KPCh-)Regime will die Menschen kontrollieren, aber es wird niemals Erfolg haben, da alle totalitären Regime dem Untergang geweiht sind“, sagte sie.

Es geht um mehr als Menschenrechte

Candy findet, dass Falun Dafa inspirierend ist und möchte die Übungen lernen.

Candy ist vor 15 Jahren aus Singapur eingewandert; früher hat sie in der Marine gedient. Sie wurde von den sanften Falun-Dafa-Übungen angezogen und ist daran interessiert, den Kultivierungsweg zu lernen. Die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht findet sie großartig, denn sie würden den Menschen helfen, bessere Menschen zu werden. In China gebe es keine Freiheit und keine Menschenrechte, deshalb sei das, was die Praktizierenden getan haben, sehr bedeutsam, sagte Candy. „Ich denke, es geht nicht nur um die Menschenrechte. Vielmehr geht es um die Freiheit, unsere Zukunft und die kommenden Generationen.“


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.