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Erinnerungen an den 25. April 1999 – und an meinen Einsatz in der Nähe von Zhongnanhai

22. April 2021 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in Peking

(Minghui.org) Ich habe am 25. April 1999 an dem friedlichen Protest vor dem staatlichen Petitionsbüro teilgenommen. An diesem Tag trug ich einen Anzug mit Krawatte, denn ich fand, dass wir als Praktizierende einen guten Eindruck auf die Leute machen sollten. Außerdem dachte ich, dass man im Umgang mit staatlichen Regierungsstellen sehr seriös auftreten sollte. Ich wollte in allen Aspekten mein Bestes geben.

Ich fand, dass wir das Gelände sauber halten sollten, weil wir Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht praktizieren. Manche Praktizierende gingen mit großen Plastiktüten die Straße entlang und fragten die Praktizierenden, die auf dem Bürgersteig warteten: „Habt ihr Müll zum Wegwerfen?“ Einige gingen in die Mitte der Fuyou-Straße, hoben dort die leeren Flaschen auf, die von den Passanten fallen gelassen worden waren, und warfen sie in Mülleimer. Ich fand, dass diese Praktizierenden es wirklich sehr gut machten.

Ich wollte sehen, ob es noch etwas zu tun gab, so ging ich die Straße entlang und sah mich um. Ich hob einige Abfälle auf, die Passanten weggeworfen hatten, und warf sie in einen Mülleimer. Ich fand auch einige Zigarettenstummel, die Polizisten weggeworfen hatten. Ich fand, dass die Umgebung nicht sauber war, wenn ich sie nicht aufhob, also ging ich die Straße entlang und fing an, sie weiter aufzusammeln.

Ich ging viele Meter weit, hob die Zigarettenstummel auf und warf eine Menge davon in einen Mülleimer. Auch entlang der Straße sammelte ich Zigarettenstummel auf, bis ich an eine Stelle kam, wo ein ganzer Haufen davon auf dem Boden lag. Es stellte sich heraus, dass dies die Polizeiwache vor dem Westtor von Zhongnanhai [dem Gelände der Zentralregierung] war. Mehrere Polizisten befanden sich innerhalb und außerhalb der Wache. Sie hatten wohl ihre Zigarettenstummel achtlos hingeworfen, als sie hier standen. Ich zögerte einen Moment lang. Diese Polizisten ließen so viele Zigarettenstummel fallen, dass der Boden davon bedeckt war. Sollte ich sie aufheben?

Dann dachte ich, dass unser Protest in der Nähe von Zhongnanhai ein sehr bedeutendes Ereignis war. War das nicht ein historischer Moment? Was sollte ich tun? Ich sagte mir, dass ich mein Bestes geben sollte. Also beugte ich mich nieder und fing an, den Haufen Zigarettenkippen aufzuheben.

Obwohl ich unzählige Zigarettenkippen aufhob, war der Boden immer noch übersät damit. Ein Polizist bemerkte meinen Einsatz und meinte: „Sie müssen das nicht aufheben!“ Ich erwiderte nur ruhig: „Ist schon gut.“ Dann fuhr ich fort, alle verbliebenen Kippen aufzusammeln und sie in einen Mülleimer zu werfen.

Der Meister sagte später:

„Nachdem die meisten Lernenden gegangen sind, haben sie auch die Zigarettenstummel der Polizisten aufgehoben. Der Boden war so sauber, kein Papierschnipsel lag mehr da.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in der Mitte der USA in Chicago, 26.06.1999)

Als ich die Worte des Meisters las, empfand ich unsagbare Freude. Natürlich weiß ich, dass ich nicht der Einzige war, der an diesem Tag Zigarettenstummel aufsammelte.