(Minghui.org) In dieser Spezialsammlung veröffentlichen wir in regelmäßigen Abständen Auszüge aus besonders wertvollen Erfahrungsberichten aus aller Welt. Die Texte stellen die Essenz von Kultivierungserfahrungen zu verschiedensten Themen dar.
Als ich tiefer nach innen schaute, entdeckte ich, dass sich in vielerlei Hinsicht bei mir der Neid zeigte. Ich fühlte mich unausgeglichen, wenn einem Kollegen jedes Mittel Recht war, um Vorteile zu erlangen. Ich hoffte, dass diejenigen böse Vergeltung erhielten, die ihre Macht benutzten, um Menschen zu unterdrücken. Wenn ich manchmal sah, dass Menschen, die mit mir nichts zu tun hatten, bestimmte Talente besaßen, fühlte ich mich ebenfalls nicht wohl und suchte immer nach ihren Schwächen. Auf diese Weise wollte ich meine dem Neid entstammende Verachtung ihnen gegenüber rechtfertigen. Es gab noch viele weitere Beispiele. Sie alle spiegelten meinen Neid und die üble Parteikultur in mir wider.
Schließlich entdeckte ich, dass der Neid in meinem Ego wurzelte. Im Alltag betrachtete ich mich selbst als Mittelpunkt. Ich betonte, dass ich richtig lag, verhielt mich gegenüber anderen egoistisch und war nicht barmherzig. Wenn ich manchmal sah, dass es anderen gut ging, setzte ich alles daran, sie zu übertreffen. Das ist auch eine Verkörperung des Neids. (Auszug aus „Einige Erkenntnisse über Neid“)
Manche Praktizierende hegten menschliche Gesinnungen. Wies man sie darauf hin, sagten sie aber: „Du sollst mir keine schlechten Substanzen hinzufügen.“ Eigentlich versteckten sie ihre menschlichen Gesinnungen und schützten somit ihre schlechten Substanzen. Im Alltag stritten sie oft mit ihren Familienangehörigen. Sie kritisierten diese auf menschliche Weise und ließen ihrer Beschwerde, ihrem Hass und ihrem Kampfgeist freien Lauf. Sie betrachteten ihre Familie nicht als ihre Kultivierungsumgebung, sodass sich ihr Körper kaum veränderte und sogar Krankheitskarma auftrat. Es kam daher, dass ihre Eigensinne die führende Rolle spielten anstatt ihr Hauptbewusstsein. Diese Eigensinne wollten nicht sterben, daher schlugen sie sofort zurück, wenn jemand ihnen ihre Schwächen aufzeigte. Mit der Zeit wollte sich niemand mehr mit ihnen austauschen. (Auszug aus „Ohne Beseitigung der menschlichen Gesinnungen kann man schwer eine Gottheit werden“)
Ich hatte die ganze Zeit nicht gründlich nach den tief versteckten menschlichen Gesinnungen gesucht. Jetzt aber habe ich sie entdeckt. Ich erledigte nämlich gern Dinge mit Praktizierenden, die meiner Meinung nach fleißig waren und anscheinend unter den Praktizierenden einen gewissen Einfluss hatten. Eine solche Zusammenarbeit fand ich klasse. Weil ich nach einem guten Ruf strebte, wollte ich immer gern mit Praktizierenden zusammen sein, die kompetent waren, gewisse Positionen innehatten oder reich waren. Ich machte Projekte zur Fa-Bestätigung mit so vielen menschlichen Gesinnungen!
Kein Wunder also, dass sich Praktizierende oft über mich beschwerten. Ich verschwendete meine Zeit, meine Energie und mein Geld, erzielte aber keine guten Ergebnisse. Diese menschlichen Gesinnungen behinderten meine Erhöhung in der Kultivierung, sodass mein Weg immer schmaler wurde. Seit Jahren befand ich mich in diesem Teufelskreis und kultivierte mich mühsam und bitter.
Eines Tages tauchte plötzlich ein Konflikt auf, sodass sich alle Praktizierenden bewusst gegen diese Störung des Bösen in unserer Gruppe wendeten. Nach dem Fa-Lernen sendeten wir starke aufrichtige Gedanken aus und lösten das verschwörerische Arrangement des Bösen auf, das Trennungen unter uns Praktizierenden verursacht hatte. Danach verschwand die Verfolgung des Bösen vollständig. Augenblicklich wurden die Trennungen zwischen dem Dafa und mir sowie zwischen den Praktizierenden und mir eliminiert.
Ebenso verschwand die dicke Schicht, die mich eingehüllt hatte. Ich konnte das Dafa verstehen, mich beim Fa-Lesen konzentrieren und mich an das Fa erinnern, das ich früher rezitiert hatte. In dem Moment bekam ich anscheinend ein neues Leben. Ich übertraf mich selbst, machte einen großen Sprung in meiner Kultivierung und fühlte mich unvergleichlich zufrieden und fröhlich. (Auszug aus „Erst durch die Kultivierung des wahren Selbst kann man die Schönheit und Magie der Kultivierung erleben“)
Ein großer menschlicher Eigensinn von mir wurde versteckt, als ich die Menschen persönlich über die wahren Umstände der Verfolgung informierte, nämlich mein Egoismus. Ich wollte die drei Dinge, die der Meister uns anvertraut hat, gut machen. Aber nicht, weil ich noch mehr Lebewesen erretten wollte. In Wirklichkeit hatte ich Angst, dass ich nicht zur Vollendung kommen würde, wenn ich es nicht gut machte. Ich hatte das Ego nicht rechtzeitig erkannt und beseitigt; deshalb wurde ich gestört.
Als später das Ego wieder auftauchte, erinnerte ich mich an das Fa des Meisters:
„Früher bei der Kultivierung in den Religionen haben die buddhistischen Schulen großen Wert auf die Leere gelegt. Man denkt an gar nichts, zieht sich von der Gesellschaft zurück und geht in die buddhistische Schule. Die daoistischen Schulen haben großen Wert auf die Nichtigkeit gelegt. Man hat nichts, verlangt nach nichts und trachtet nach nichts. Praktizierende sagen: „Mit dem Herzen praktizieren; ohne daran zu denken, Kultivierungsenergie gewinnen.“ Solange man sich kultiviert, ohne nach etwas zu streben, und nur auf die Kultivierung seiner Xinxing achtet, schafft man den Durchbruch zu höheren Ebenen und erhält das, was man haben soll, von alleine. Wenn du etwas nicht loslassen kannst, ist das nicht etwa eine Anhaftung? (Zhuan Falun 2019, S.100)
Was wir eigentlich tun können, ist, uns selbst kultivieren und unsere Xinxing im Fa erhöhen. Alles andere macht in Wirklichkeit der Meister. Wenn wir uns nicht gut kultivieren, kann von nichts die Rede sein. Als ich neulich den Artikel „Auch einen Stockschrei“ des Meisters las, erinnerte ich mich an meinen damaligen Zustand: Anfänglich machte ich die drei Dinge nicht gut, später aber gab ich mein Bestes. Unbewusst wollte ich in dieser Situation nicht zurückgelassen werden. Daher war ich bei den drei Dingen oberflächlich aktiv. Aber während ich etwas tat, übersah ich ein Problem, nämlich warum ich es tat. Um nicht zurückgelassen zu werden? Oder um noch mehr Lebewesen zu erretten? War mein Ziel egoistisch oder diente es anderen? (Auszug aus „Junge Praktizierende: Das Leben ist fürs Fa gekommen und den letzten Weg gut gehen“)
Der Meister sagt:
„Der Schöpfer schuf Lebewesen, Universum und Himmel
Gottheiten Ebene für Ebene sind die Kräfte und Zepter, die er ihnen gab.“
(Erklärung der himmlischen Mysterien, 25.03.2017, in: Hong Yin V [1])
Anders, als der Meister hier schreibt, betrachtete ich in der Kultivierung manchmal die Fähigkeiten, die mir der Meister gab, als meine eigenen. So entstanden viele menschliche Gesinnungen während meiner Arbeit in Projekten zur Fa-Betätigung und zur Aufklärung der Menschen über die Verfolgung.
Manchmal fühlte ich mich genervt, wenn die von mir erwarteten Ergebnissen bei den oben genannten Aktivitäten nicht erzielt wurden. Der Grund dafür war, dass ich, anstatt nach innen zu schauen, meinte, meine Fähigkeiten seien nicht ausreichend zum Tragen gekommen. Oberflächlich gesehen wollte ich, dass sich das Projekt besser entwickelte. Tatsächlich aber wollte ich, dass die anderen meine Meinung akzeptierten. Ich zwang den anderen meine Meinung auf – und das offenbarte die Parteikultur. Ich betrachtete diese Angelegenheit nicht aus der Sicht der Fa-Bestätigung, sondern mit menschlichen Gesinnungen, nämlich mich selbst bestätigen zu wollen.
Eigentlich waren es der Meister und die Kraft des Fa, die mir halfen, alles für diese Arbeit von Null an zu erlernen und sie übernehmen zu können. Ich aber benutzte die Kraft aus dem Fa und strebte nach oberflächlichen Dingen in der Menschenwelt. (Auszug aus „Junge Praktizierende in den USA: Während der Arbeit bei einem Medium nach innen schauen“)
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[1] Vorläufige Übersetzung